Lufthansa Cargo kooperiert mit BSI
Lufthansa Cargo und Best Services International Freight (BSI) kooperieren beim Einsatz von Sustainable Aviation Fuel.
Lufthansa Cargo und Best Services International Freight (BSI) haben vereinbart, die mit Luftfracht verbunden CO2-Emissionen des chinesischen Logistikunternehmens zu reduzieren. BSI investiert bei Lufthansa Cargo insgesamt in rund 137.000 Liter Sustainable Aviation Fuel (SAF) und gleich auf diesem Wege flugbedingte CO2-Emissionen aus. Beide Unternehmen haben sich darauf am 26. Juni 2024 während der diesjährigen Logistikmesse „transport logistic China“ in Shanghai geeinigt.
„Best Services International Freight ist unser erster Kunde in China, der sich für den Einsatz von über 100 Tonnen SAF entscheidet“, sagt J. Florian Pfaff, Head of Region Asia Pacific. „Beispiele wie dieses tragen dazu bei, unsere CO2 -Emissionen zu senken und den SAF-Einsatz weltweit zu fördern. Jeder Kunde, der diese Möglichkeit nutzt, leistet einen wertvollen Beitrag, um die Dekarbonisierung in der Logistik voranzutreiben. Das Interesse zeigt uns, dass es gerade in Asien großes Potenzial dafür gibt."
„Die Kooperation mit Lufthansa Cargo stärkt unsere Partnerschaft. Als führendes chinesisches Logistikunternehmen für Luftfracht und Branchenführer im Digitalisierungsprozess verbinden wir Fortschritt mit Verantwortung“, sagt Dr. Wilson Wong, Group CEO von BSI. „Angesichts der weltweit begrenzten SAF-Produktion sind Vereinbarungen wie diese von größter Bedeutung.“
Klimafreundlichere Flüge mit SAF
SAF ist für nachhaltigeres Fliegen ein entscheidender technologischer Schlüssel und essenziell für die Energiewende in der Luftfahrt. Über den gesamten Lebenszyklus betrachtet (Herstellung, Lieferprozess, Verbrennung im Triebwerk) hat biogenes SAF im Vergleich zu herkömmlichem Kerosin einen um rund 80 Prozent reduzierten CO2-Fußabdruck. SAF kann ohne Infrastrukturanpassungen in den regulären Flugbetrieb eingespeist werden und wird derzeit hauptsächlich aus biogenen Reststoffen hergestellt. Das von Lufthansa Cargo verwendete SAF wird im HEFA-Verfahren (Hydroprocessed Esters & Fatty Acids), zum Beispiel aus Altspeisefetten, hergestellt. Da nur forst-, landwirtschaftliche oder gastronomische Abfälle verwendet werden, steht es nicht im Konflikt mit dem Lebensmittelanbau. Lufthansa Cargo bietet SAF über die Lufthansa Group von den weltweit führenden Herstellern an. Seit September 2021 können alle Kunden von Lufthansa Cargo ihre Fracht nachhaltiger transportieren lassen, indem sie sich für den Add-on-Service „Sustainable Choice“ entscheiden.
Die Lufthansa Group und ihre Gesellschaften engagieren sich aktiv in der Forschung und Entwicklung von nachhaltigen Flugkraftstoffen der nächsten Generation. In zahlreichen Projekten weltweit arbeitet die Lufthansa Group derzeit mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie für mehr SAF zusammen – vom Start-up bis zu etablierten Energiekonzern.
Lufthansa Cargo verfolgt eine klare Strategie für eine nachhaltigere Zukunft und hat sich gemeinsam mit der Lufthansa Group ambitionierte Klimaschutzziele gesetzt: Die Lufthansa Group strebt eine neutrale CO2-Bilanz bis 2050 an und will bereits bis 2030 die Netto-CO2-Emissionen durch Reduktions- und Kompensationsmaßnahmen gegenüber 2019 halbieren. Für eine nachhaltigere Luftfahrt braucht es neben SAF auch große Anstrengungen für eine moderne Flotte und Effizienzsteigerungen im Flugbetrieb. Nur in diesem Zusammenspiel kann der Wandel nachhaltig gelingen.
Hintergrund zum Einsatz von SAF
Als sogenannter „Drop-in“-Kraftstoff ist SAF kompatibel mit fossilem Kerosin und kann diesem problemlos beigemischt werden. SAF kann ohne Modifikation am Flugzeug und mit der bestehenden Infrastruktur eingesetzt werden. Vor dem Transport zum Flughafen wird SAF mit fossilem Flugkraftstoff vermischt (Blending). Die gemäß Treibstoffspezifikation derzeit zugelassene Höchstbeimischungsquote von SAF zu fossilem Flugkraftstoff beträgt 50 Prozent.