Kassel Airport wahrscheinlich keine Charterflüge im Winter

10.06.2016 PS
Kassel Airport Web
Kassel Airport Web (Foto: Screenshot)

Ab dem Kassel Airport wird es im Winter wahrscheinlich keinen durchgehenden touristischen Charterflugverkehr für den Winterflugplan geben.

Germania musste aufgrund geänderter gesetzlicher Rahmenbedingungen ihr Betriebs- und Flugkonzept anpassen. Es ist der Airline nicht mehr möglich, die klassischen Winterziele als Mittelstück zu fliegen, da sich die Regeln hinsichtlich der Arbeitszeit der Besatzungsmitglieder geändert haben. Es gab daher aussichtsreiche und intensive Verhandlungen und Bemühungen mit der Germania über eine mögliche Stationierung eines Flugzeuges und mehrerer Strecken für den Winterflugplan 2016/17 ab Kassel. Die vertraglich avisierte Risikobeteiligung konnte seitens der Flughafen GmbH Kassel, auch aufgrund der Vorgaben des europäischen Beihilferechts, nicht geleistet werden. Aufgrund der gleichen Einschränkungen schlug auch der Versuch fehl, weitere Airlines, die großes Interesse daran gehabt hätten, im Winter KSF mit den Kanarischen Inseln und Ägypten zu verbinden, für den Flughafen Kassel unter Vertrag zu nehmen.

Damit wird es voraussichtlich keinen touristischen durchgehenden Charterflug ab Kassel für den Winterflugplan 2016/17 geben. Sonderflüge, Fracht- und Rückführungsflüge sind ganzjährig geplant.

Mögliche strategische Ansätze und Konzepte, wie auf die geänderten Rahmenbedingungen im Winter reagiert werden kann, werden dem Aufsichtsrat vorgelegt und diskutiert. Geschäftsführer Ralf Schustereder: „Wir bedauern diese Entwicklung sehr, sind aber gezwungen, im Umgang mit öffentlichen Geldern verantwortungsbewusst zu handeln und die Vorgaben des Europäischen Beihilferechts einzuhalten. Wir akzeptieren die Rahmenbedingungen und konzentrieren uns jetzt mit unseren Partnern gemeinsam auf eine ambitionierte Planung für den Sommer 2017. Unser Ziel ist es weiterhin, gemeinsam mit den Airlines Ganzjahresziele ab Kassel zu etablieren, die über den Sommerflugplan hinaus in den kommenden Wintern weiter geflogen werden können. Zusätzlich werden wir neben den touristischen Flugangeboten, basierend auf den derzeit stabilen Auslastungen im Frachtbereich, hier ein zweites Standbein aufbauen und aktiv vermarkten.“

Vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrates wird das betriebswirtschaftliche Ergebnis nicht nur den Vorgaben des Koalitionsvertrages zur Reduzierung des Defizits gerecht, sondern unterschreitet diese deutlich. Ein Blick auf das fast abgeschlossene erste Halbjahr 2016 zeigt weitere, positive Entwicklungen: Die Buchungszahlen haben sich in den letzten Wochen deutlich verbessert und für den Monat Mai verzeichnet die Germania eine Auslastung für die Route ab KSF nach Palma de Mallorca von über 80 %, die Destination Heraklion/Kreta liegt bei ca. 75% Auslastung. Trotz der insgesamt angespannten geo-politischen Situation hat das Flugziel Antalya ebenfalls an Substanz gewonnen und verzeichnet im Mai eine Auslastung von rund 55 %.

Weiterhin ist der Trend zum „kurzfristigen Buchen“ festzustellen, so dass sich die Auslastungen im Laufe des Sommers noch deutlich erhöhen dürften.

Die interessanten Erlebnis- und Leserreisen ab Kassel Airport z. B. nach Catania, Neapel und Danzig waren so gut wie ausgebucht. Auch die Sonderziele nach Porto/Faro, Dublin, Jersey (Kanal Inseln) und nach Sardinien erfreuen sich starker Nachfrage.

Aktuell geht es vom nordhessischen Flughafen mit drei wöchentlichen Flugverbindungen nach Palma de Mallorca, mit zwei Verbindungen an die türkische Riviera nach Antalya sowie einem wöchentlichen Flug nach Heraklion. Neben den bekannten Sommerzielen wurden/werden auch außergewöhnlichere Ziele ab Kassel Airport 2016 bedient: Hier haben Reiseveranstalter ein großes Potential erkannt und die Nachfrage bestätigt dies. Viele der angebotenen Sonderreisen sind ausgebucht. Erstmalig wird es in diesem Jahr auch Flüge nach Sardinien, Irland und auf das griechische Festland geben. Die Kanalinseln erfreuen sich so großer Beliebtheit, dass sie bereits seit 2013 erfolgreich ab Kassel angeboten werden. Weitere Reiseziele dieses Jahr sind unter anderem der Golf von Sorrent, Polen, Portugal und Malta. Und weitere Verbindungen sind in Planung. 2017 geht es schon jetzt erfreulich weiter: Aegean Airlines bietet ab April 2017 zweimal wöchentlich Linienflüge zwischen Kassel und Athen an, um den Besuchern der documenta 14 die direkte Reise zwischen den Ausstellungsorten zu ermöglichen. Weitere Details zu den Flügen werden in Kürze veröffentlicht.

Insgesamt wurden im Jahr 2015, von Januar bis Dezember, 29.156 Flugbewegungen gezählt. Hier kam es zu einer Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um etwa 10 Prozent (zum Vergleich 2014: 26.419 Flugbewegungen, 2013: 22.891). Bei den Passagierzahlen ist ebenfalls ein Aufwärtstrend mit einem Plus von knapp 38 Prozent im Vergleich zu 2014 zu verzeichnen mit 64.926 im Jahr 2015 (zum Vergleich: in 2014 waren es 47.088 Passagiere, 2013: 46.557).

Insbesondere der zunehmende Frachtverkehr sorgt für positive Impulse für die Ertragssituation und die Entwicklungsperspektive des Flughafens. Seit November 2015 werden am Kassel Airport fünf bis sechs wöchentliche Frachtflüge durchgeführt. Für 2016 ließen sich damit bei Fortführung des Flugprogramms hochgerechnet ca. 300 Frachtflüge realisieren. Die Flughafengesellschaft strebt an, den Frachtverkehr am Kasseler Flughafen mittel- und langfristig in Ergänzung zum Passagierverkehr zu etablieren. Aufgrund der flexiblen Kundenausrichtung der Betreibergesellschaft und der logistischen Nähe des Flughafens zu den Verteilzentren, ist Kassel Airport ein attraktiver Dienstleister für potentielle Frachtkunden. Dies zeigt sich deutlich in den Zahlen des letzten Jahres: Die Luftfracht stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als das Dreifache auf 168,10 Tonnen an (2014: 49 Tonnen).

Zurzeit hat die Flughafen GmbH Kassel einen Stamm von etwa 128 Mitarbeitern. Insgesamt sind am Flughafen in rund 20 Betrieben etwa 800 Menschen beschäftigt.

Kassel Airport

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