Germanwings Absturz: Nur ein Pilot im Cockpit

26.03.2015 RK
Germanwings A319
Germanwings A319 (Foto: Germanwings)

Die New York Times war die erste Zeitung, die zu berichten wusste, dass zum Absturzzeitpunkt scheinbar nur einer der beiden Piloten im Cockpit von Unglücksflug Germanwings 4U9525 anwesend war. Bei dieser These berufen sich die Journalisten auf Aussagen anonymer Ermittler.

Solche Gerüchte haben leider meistens einen gewissen Wahrheitsgehalt und bestätigen sich im Laufe der Zeit häufig durch harte Fakten. Neben der New York Times hat auch die französische Nachrichtenagentur AFP diese These aufgenommen und daraus eine Story geschmiedet. Wahrscheinlich musste einer der beiden Piloten kurz nachdem der Airbus A320 die Reiseflughöhe erreicht hatte auf die Toilette, nachdem er wieder ins Cockpit zurückkehren wollte, öffnete der im Cockpit verbliebene Pilot die verriegelte Cockpit Tür nicht mehr. Der zweite Pilot war herausgesperrt, die Cockpit Tür liess sich auch mit Gewaltanwendung nicht öffnen.

Die Schliessmechanismen an den Cockpit Türen wurden nach den Anschlägen von 9/11 zur Pflicht und sind bei Flugzeugen mit mehr als 50 Sitzplätzen Standard. Warum der Pilot im Cockpit den Sinkflug einleitetet und das Verkehrsflugzeug mit einer Sinkrate von 20 Meter pro Sekunde und einer Geschwindigkeit von 800 km/h in die Berge rasen liess, müssen nun die französischen Unfallermittler herausfinden.

Die Antwort wird wahrscheinlich einfach aber erschreckend sein, der Airbus A320 wurde von dem Germanwings Piloten willentlich zum Absturz gebracht.

 

Ich kann mir schlecht vorstellen, dass der Pilot einen Herzinfarkt erlitten hat und die Maschine danach selbständig und führerlos in einen Sinkflug von rund 4.000 Fuss pro Minute übergegangen ist.

 

Falls sich diese These erhärten sollte und wahr ist, dann hat Germanwings und Lufthansa ein Erklärungsproblem, es darf nicht sein, dass Piloten, die anscheinend den weltweit härtesten Anstellungstest bestehen müssen, zu Selbstmördern werden und dabei so viele unschuldige Passagiere und Kollegen mit in den Tod reissen.

Update 12 Uhr 35

Die deutsche Staatsanwaltschaft hat bestätigt, dass nur ein Pilot beim Absturz im Cockpit war. Man wisse jedoch nicht, welcher der beiden Piloten es war.

Update 15 Uhr 00

Laut Aussagen der Unfallermittler von Germanwings Flug 4U9525 herrscht nun die traurige Gewissheit, dass der Copilot den Airbus A320 über den französischen Alpen absichtlich zum Absturz gebracht hat.

Die New York Times zitierte den Ermittler, der anonym bleiben wollte, folgendermassen:

„Die Gespräche zwischen den beiden Piloten war am Anfang des Fluges professionell und normal.“

„nach dem Erreichen der Reiseflughöhe verlässt einer der beiden Piloten aus noch nicht bekannten Gründen das Cockpit“

„Klar ist nur, dass vor dem Absturz nur noch ein Pilot am Steuer war und dass er die Tür nicht öffnete.“

„Der zweite Pilot klopfte leicht an die Tür, bekam daraufhin keine Antwort“

„Dann klopft er stärker an die Tür, und wieder gab es keine Antwort. Er bekam nie eine Antwort“

„Und dann kann man hören, wie er versucht, die Tür einzutreten“.

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