Flughafen Düsseldorf erwirtschaftet Gewinn

Der Flughafen Düsseldorf hat im Berichtsjahr 2024 einen Gewinn von 13, 6 Millionen Euro erwirtschaftet, mehr als 20 Millionen Passagiere nutzten den Flughafen.
Der Düsseldorfer Flughafen hat heute seine Verkehrs- und Geschäftsergebnisse für das Jahr 2024 vorgestellt. Der Airport blickt auf ein erfolgreiches Jahr, in dem er auf seinem Weg zu einer „Destination of Excellence“ entscheidende Schritte gegangen ist und eine starke Basis für eine zukunftsfähige Entwicklung des Standortes geschaffen hat. Mit seinen geplanten Investitionen in ein exzellentes Passagiererlebnis, Nachhaltigkeit und attraktive Arbeitsplätze setzt der Airport Impulse für Wachstum und Beschäftigungschancen in der Region. Rückenwind erhält der Airport dabei auch von den Menschen aus seinem Umland.
Verkehrswachstum, verbesserte Performance, gesteigerte Kundenzufriedenheit und positives Jahresergebnis
Erstmals seit der Pandemie konnte der Airport im vergangenen Jahr wieder mehr als 20 Millionen Fluggäste begrüßen, ein Plus von rund 4,8 Prozent im Vergleich zu 2023. Das Verkehrswachstum liegt mit über 155.600 Flugbewegungen im Jahr 2024 rund 2,7 Prozent über dem Vorjahr. Erfreulich dabei: Die Maßnahmen des Flughafens, die Pünktlichkeit am Standort weiter zu erhöhen und die Lärmbelastung für Anwohner so weit wie möglich zu begrenzen, zahlen sich aus. Bei steigendem Verkehr sank die Zahl der verspäteten Landungen in der Nacht im Jahr 2024 um über sieben Prozent. Die Verkehrsentwicklung wirkt sich auch beim Jahresergebnis aus: Die Flughafen Düsseldorf GmbH hat das Geschäftsjahr 2024 mit einem Jahresüberschuss von rund 13,6 Millionen Euro abgeschlossen.
„Dass wir diese Erfolge und erneut schwarze Zahlen vorweisen können, ist eine großartige Leistung unseres gesamten Teams. Zumal vor dem Hintergrund unverändert schwieriger Rahmenbedingungen, insbesondere der im europäischen Vergleich sehr hohen staatlichen Steuern und Gebühren. Wir haben gemeinsam mit unseren Partnern das Passagiererlebnis weiter verbessert, unser Angebot erweitert, in zukunftsweisende Projekte investiert und gleichzeitig unsere finanzielle Basis gestärkt“, so Lars Redeligx, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Düsseldorf GmbH. „Für dieses Jahr erwarten wir mit rund 21 Millionen Passagieren ein weiteres, moderates Wachstum. Die Menschen wollen reisen und wir haben das passende Angebot. In diesem Sommer verbinden über 60 Fluggesellschaften unsere Landeshauptstand mit rund 165 Destinationen weltweit.“
Dank der Fortführung seiner Qualitätsoffensive „Off-Block“ ist es dem Airport gemeinsam mit seinen Partnern gelungen, die Abfertigungsprozesse weiter deutlich zu optimieren. So konnten 82 Prozent der Passagiere innerhalb von zehn Minuten einchecken, und 97 Prozent passierten die Sicherheitskontrollen ebenfalls in unter zehn Minuten. In der Folge ist die Kundenzufriedenheit deutlich gestiegen – das zeigen Top-Platzierungen in verschiedenen Airport-Rankings wie Skytrax, Airhelp, European Airport Index und Holiday Extras. Zudem konnte der Düsseldorfer Flughafen seine Spitzenposition als pünktlichster Großflughafen Deutschlands mit mehr als zehn Millionen Passagieren behaupten. Gleichzeitig hat sich der Airport verlässliche finanzielle Spielräume für seine weitere Entwicklung erarbeitet.
Investitionen in Zukunftsthemen stärken den Standort und die Region
„Mit unserem Jahresüberschuss von 13,6 Millionen Euro haben wir unsere Zielmarke um über zehn Prozent übertroffen. Neben unserem positiven Ergebnis konnten wir eine weitere Nettoentschuldung von rund 45 Millionen Euro erzielen“, so Pradeep Pinakatt, kaufmännischer Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der Flughafen Düsseldorf GmbH. „Wir haben unsere Verbindlichkeiten aus der Corona-Zeit weiter getilgt und konnten aus eigener Kraft neue Mittel am Finanzmarkt aufnehmen. Diese werden wir in zukunftsweisende Projekte investieren.“
Es ist dem Flughafen gelungen, mehr als 90 Prozent seines Refinanzierungsbedarfs aus 2025 bereits im Jahr 2024 zu adressieren. Vom ursprünglichen Bedarf für 2025 in Höhe von 250 Millionen Euro konnten in 2024 bereits 228 Millionen Euro vertraglich fixiert werden. Die Umsatzerlöse des Flughafenkonzerns liegen mit 448,4 Millionen Euro 8,3 Prozent über dem Vorjahr.
Der Airport verfügt aktuell über ein Investitionsvolumen von 70 bis 80 Millionen Euro pro Jahr und liegt damit wieder auf dem Vorpandemie-Niveau. Pinakatt weiter: „Wir sind in einem dynamischen Umfeld gut für die Herausforderungen der Zukunft aufgestellt. Wir planen, in den kommenden 20 Jahren über eine Milliarde Euro in Aufenthaltsqualität, operative Exzellenz, Nachhaltigkeit, moderne Arbeitsplätze und die Verbundenheit mit den Menschen in unserem Umland zu investieren. Damit treiben wir Themen wie nachhaltige Mobilität voran, bleiben als attraktiver Arbeitgeber ein wichtiger Jobmotor und stärken die Wirtschaftskraft unserer Region.“
Eine aktuelle INFRAS-Studie zeigt, dass bereits heute am Standort Flughafen über 19.000 Menschen beschäftigt sind. Gleichzeitig ist der Flughafen ein wichtiger Auftraggeber für in der Region ansässige Unternehmen. Im Zeitraum von 2022 bis 2024 hat der Airport Aufträge für Lieferungen und Leistungen im Wert von rund 346 Millionen Euro an Düsseldorfer Firmen vergeben. Hinzu kommen im gleichen Zeitraum circa 195 Millionen Euro für Aufträge an weitere, in NRW ansässige Firmen. Die am Airport tätigen Firmen und Dienstleister generieren eine Bruttowertschöpfung in Höhe von über vier Milliarden Euro, davon allein 3,3 Milliarden Euro in NRW.
Stakeholder-Resonanzanalyse: Rückenwind und wichtige Impulse für weitere Entwicklung aus der Nachbarschaft
„Für uns ist es nicht nur wichtig, Mobilität und Wachstumsimpulse für die Region zu generieren, sondern auch zu wissen, was unsere Nachbarinnen und Nachbarn über unseren Flughafen denken und welche Erfahrungen sie mit uns machen“, so Lars Redeligx. „Und genau das haben wir sie im Rahmen einer Stakeholder-Resonanzanalyse in Kooperation mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf im vergangenen Jahr gefragt.“
Etwa 52 Prozent der Befragten beurteilen die Umweltschutz-Maßnahmen des Flughafens als gut oder sehr gut. Die Ergebnisse bestätigen den Airport darin, weiter in eine nachhaltige und zukunftsfähige Infrastruktur zu investieren. Seit 2010 hat der Flughafen bereits über 80 Prozent seiner CO2-Emissionen gesenkt. Diesen Weg geht das Unternehmen konsequent weiter und unterstützt gleichzeitig die nachhaltige Transformation der Branche.
Weitere Ergebnisse zeigen, dass rund 70 Prozent der Befragten den Flughafen für wichtig oder sehr wichtig für die Gesellschaft halten. 79 Prozent sagen, dass der Airport ein zentraler Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung der Region ist. Eine zentrale Erkenntnis: Je öfter die Befragten den Flughafen nutzen, desto mehr vertrauen sie ihm. Die Weiterempfehlungsrate liegt auf einer Skala von 0 bis 10 bei 7,7. Das ist ein sehr gutes Ergebnis, nicht nur im Branchenvergleich. Die Belastung durch Fluglärm thematisierten 16 Prozent der Befragten, wobei auch diese Gruppe den Airport insgesamt positiv bewertet. Die Bewertung der Menschen, die in einer Lärmschutzzone wohnen, das sind rund 48% der Befragten, liegt nur unwesentlich unter der von Befragten, die außerhalb davon wohnen.
Rund 2.000 Menschen aus dem Großraum Düsseldorf haben an der Befragung teilgenommen und über 30 Fragen zum Flughafen beantwortet. „Die Ergebnisse geben uns Rückenwind und liefern uns wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse, die uns helfen, noch gezielter auf die Anliegen und Bedürfnisse unserer Anwohner einzugehen“, so Lars Redeligx.
Pradeep Pinakatt unterstreicht: „Wir werden den Austausch mit den Menschen in der Region stärken und im Dialog bleiben. Wir hören zu, nehmen die Menschen ernst, das ist unser Anspruch. Deshalb werden wir neue Dialogformate für Nachbarn, Institutionen und Vereine schaffen.“
Nicht zuletzt soll die Faszination Flughafen für die Menschen in der Region wieder erlebbar werden. „In einem ersten Schritt planen wir, in diesem Sommer die Besucherterrasse der Station Airport an den letzten drei Wochenenden der Sommerferien der Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, kündigt Lars Redeligx an.
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