Emirates nimmt den Betrieb mit SAF am Flughafen Singapur auf

17.06.2024 PS
Emirates Boeing 777-300ER
Emirates Boeing 777-300ER (Foto: Emirates)

Emirates hat im Rahmen seiner Treibstoffvereinbarung mit Neste damit begonnen, nachhaltigen Flugkraftstoff (SAF) auf Flügen ab dem Singapore Changi Airport zu verwenden und hat damit erstmals in Asien in SAF (Sustainable Aviation Fuel) investiert.

Rund 3,3 Millionen Liter SAF-Gemisch wurden in den letzten Wochen in die Betankungsinfrastruktur des Flughafens Changi geliefert. Emirates kontrolliert die Lieferung von SAF in die Betankungssysteme und rechnet die Umweltvorteile anhand anerkannter Branchenmethoden aus. Anfang dieses Jahres hat die Fluggesellschaft bereits für die Lieferung von 2,6 Millionen Liter SAF für die Betankungsinfrastruktur des Flughafens Amsterdam Schiphol eng mit Neste zusammengearbeitet. Das von Neste gelieferte SAF wird aus nachhaltig beschafften und zu 100 Prozent erneuerbaren Abfällen sowie aus Restrohstoffen, einschliesslich Altspeiseöl und tierischen Fettabfällen, hergestellt. SAF, das im Rahmen dieser Vereinbarung verwendet wird, kann in den Emirates-Flugzeugen und in der Betankungsinfrastruktur des Flughafens sicher eingesetzt werden und reduziert in seiner reinen Form die Kohlenstoffemissionen über den gesamten Lebenszyklus im Vergleich zur Verwendung von herkömmlichem Flugkraftstoff um bis zu 80 Prozent*.

Emirates Saf Fuel Singapur
Emirates nimmt den Betrieb mit SAF am Flughafen Singapur auf (Foto: Emirates)

Adel Al Redha, Deputy President und Chief Operations Officer, Emirates Airline, erklärt: „Die Investition von Emirates in das von Neste produzierte SAF in Singapur ist ein erster Schritt auf dem Weg zur Einführung von SAF in Asien, einer Region, die sich bemüht, ein führender Lieferant von SAF zu werden, das nach wie vor Mangelware ist. Die Aktivierung dieser Vereinbarung ist zwar ein Meilenstein auf unserem Weg zu SAF in einer neuen Region, aber es gibt noch viel zu tun. Auch wenn es in diesem Fall um ein Projekt zur kurzfristigen Beschaffung von SAF geht, streben wir grundsätzlich längerfristige Vereinbarungen an, die uns dabei helfen sollen, eine stetige Versorgung mit SAF für unseren Betrieb aufzubauen.“

Die SAF-Strategie von Emirates konzentriert sich auf das Erkunden verschiedener Möglichkeiten zur betrieblichen Nutzung von SAF, wo immer es im Streckennetz der Fluggesellschaft verfügbar ist; die Aufteilung der Emissionskosten mit Unternehmenskunden oder Spediteuren; die Zusammenarbeit mit renommierten Partnern bei längerfristigen SAF-Projekten und auf die Unterstützung von SAF-Projekten in den Vereinigten Arabischen Emiraten, die in Zukunft potentiell nachhaltigen Flugkraftstoff nach Dubai liefern könnten.

Emirates fliegt derzeit von Amsterdam, London Heathrow, Paris, Lyon und Oslo aus mit SAF. Die Fluggesellschaft hat SAF Ende letzten Jahres auch in die Betankungssysteme an ihrem Drehkreuz in Dubai integriert. Im Jahr 2023 war Emirates ausserdem die erste Fluggesellschaft der Welt, die in Zusammenarbeit mit Neste und anderen Partnern zwei Demonstrationsflüge von Dubai aus mit der Boeing 777 und der A380 mit 100 Prozent SAF in einem Triebwerk durchführte, um eine künftige Zertifizierung zu unterstützen, bei der 100 Prozent SAF für den kommerziellen Flugbetrieb zugelassen werden soll. Derzeit ist SAF für den Einsatz in allen Flugzeugen zugelassen, allerdings nur in Mischungen von bis zu 50 Prozent mit herkömmlichem Flugkraftstoff.

Die Fluggesellschaft hat ausserdem 200 Mio. USD für Forschungs- und Entwicklungsprojekte zugesagt, die sich auf die Verringerung der Auswirkungen fossiler Brennstoffe in der kommerziellen Luftfahrt konzentrieren und wurde letzten Monat Industriepartner des Aviation Impact Accelerator (AIA) mit Sitz an der Universität von Cambridge. Emirates beabsichtigt, eine aktive Rolle beim Austausch von eigenem Wissen und Daten sowie von Erkenntnissen des AIA einzunehmen, um die Entwicklung von innovativen Tools und Lösungen rund um Umweltemissionen in der kommerziellen Luftfahrt zu unterstützen.

Die Fluggesellschaft ist zudem Mitglied des Solent Clusters in Grossbritannien, einer Initiative, die sich auf kohlenstoffarme Investitionen konzentriert und das Potenzial hat, eine Anlage für nachhaltigen Flugkraftstoff zu errichten, die bis 2032 bis zu 200.000 Tonnen (200 kt) pro Jahr produzieren kann. Emirates ist ausserdem Gründungsmitglied des Forschungskonsortiums Air-CRAFT der Vereinigten Arabischen Emiraten, das sich mit der Entwicklung, Herstellung und Verbreitung von Technologien für nachhaltigen Flugkraftstoff (SAF) für die Industrie beschäftigt.

*Bei Verwendung in reiner Form (d. h. unvermischt) und berechnet mit etablierten Ökobilanzmethoden wie der CORSIA-Methode.

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