Dangerous Goods gehören nicht ins Fluggepäck

25.07.2025 PS
Flughafen Zurich 2
Flughafen Zürich (Foto: Flughafen Zürich)

Gefahrengut gehört nicht ins Flugzeuggepäck. Der Flughafen Zürich präsentiert was täglich aussortiert wird.

Sicherheit hat im Flugverkehr oberste Priorität. Am Flughafen Zürich werden daher jährlich tausende sogenannter «Dangerous Goods» wie Powerbanks, E-Zigaretten, Spraydosen oder Feuerwerk vor der Reise aus dem Gepäck entfernt – Tendenz steigend. Diese Gegenstände gelten im Flugzeug als potenziell gefährlich und dürfen nur eingeschränkt oder überhaupt nicht mitgeführt werden.

Als «Dangerous Goods» (auf Deutsch «Gefahrgut») gelten Gegenstände oder Stoffe, die u.a. für Menschen, die Umwelt oder Flugzeuge gefährlich sein können. 

Dangerous Goods Zrh 1
Dangerous Goods gehören nicht ins Fluggepäck (Foto: Flughafen Zürich)


Im Jahr 2024 wurden an den Sicherheitskontrollen am Flughafen Zürich rund 140'000 Gefahrgüter aus dem aufgegebenen Gepäck und weitere 40'000 aus dem Handgepäck entfernt. Die Anzahl verbotener Gefahrgüter im Gepäck hat sich in den letzten Jahren am Flughafen Zürich deutlich erhöht, insbesondere im Aufgabegepäck. 

Grund dafür ist unter anderem der Trend zu immer mehr mitgeführten Batterien, Powerbanks und Akkus sowie Mobilitätshilfen aufgrund des technologischen Wandels hin zu akkubetriebenen statt kabelgebundenen Geräten. Auch der generelle Trend zu mehr Elektronik und die Zunahme von Freizeitreisenden, die weniger reiseerprobt sind, tragen zum Anstieg bei.

Dangerous Goods Zrh 2
Dangerous Goods gehören nicht ins Fluggepäck (Foto: Flughafen Zürich)

Was am häufigsten abgenommen wird 

Im Handgepäck werden am Flughafen Zürich besonders häufig Feuerzeuge & Streichhölzer (nur eines pro Person erlaubt), Feuerwerkskörper, Anzündhilfen, Brennpasten und Gaskartuschen abgenommen. 
Im aufgegebenen Gepäck müssen vor allem lose Batterien, Akkus, Powerbanks, Feuerzeuge, E-Zigaretten sowie elektronische Geräte und Mobilitätshilfen wie E-Trottinette oder E-Kinderwagen entfernt werden. 
Alle diese Gegenstände können beim Transport im Flugzeug grundsätzlich ein Sicherheitsrisiko darstellen – sei es durch Hitzeentwicklung, Entflammbarkeit, Beschädigungen oder chemische Reaktionen.

Dangerous Goods Zrh 3
Dangerous Goods gehören nicht ins Fluggepäck (Foto: Flughafen Zürich)

Abgrenzung zu «Prohibited Items» 

Dangerous Goods sind nicht zu verwechseln mit sogenannten «Prohibited Items» (verbotenen Gegenstände) wie Scheren, Taschenmesser oder Werkzeuge aber auch Flüssigkeiten in Behältern mit mehr als 100 ml Fassungsvermögen. Diese Gegenstände sind zwar im Handgepäck verboten, gelten jedoch nicht als Gefahrgut im rechtlichen Sinne. Sie dürfen in der Regel im aufgegebenen Gepäck mitgeführt werden. 
Prohibited Items bergen ein Risiko, wenn sie von Personen missbräuchlich eingesetzt werden. Dangerous Goods hingegen sind aufgrund ihrer chemischen oder physikalischen Eigenschaften von sich aus gefährlich, wenn diese unerlaubterweise oder nicht gesetzeskonform im Reisegepäck mitgeführt werden.

Klare Regeln für mehr Sicherheit

Die Verantwortung für die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben bezüglich Gefahrgut im Passagiergepäck liegt bei Fluggesellschaften, Abfertigungsfirmen und Flughäfen. Grundlage bilden die internationalen Vorgaben der ICAO, die «Technical Instructions for the SafeTransport of Dangerous Goods by Air» sowie ergänzend der IATA, die «Dangerous Goods Regulations», in welchen die Regeln für Gefahrguttransporte aufgeführt und eingestuft sind.
Wird ein verbotenes Gefahrgut bei der Sicherheitskontrolle entdeckt, muss es aus dem Gepäck entfernt werden. Die Kontrollen des Handgepäcks und des eingecheckten Gepäcks erfolgen im Auftrag der Flughafen Zürich AG durch Mitarbeitende der Kantonspolizei.

Feuerzeuge, Batterien, E-Trottinette - was wohin gehört

Beim Packen von Reisegepäck ist es wichtig, zwischen Handgepäck und Aufgabegepäck zu unterscheiden – denn es gelten unterschiedliche Bestimmungen. Im Frachtraum, also im aufgegebenen Gepäck, sind beispielsweise lose Batterien, Akkus, Powerbanks und E-Zigaretten verboten. Diese Gegenstände dürfen mit zusätzlichen Vorgaben ausschliesslich im Handgepäck transportiert werden. Gänzlich verboten – unabhängig vom Gepäckstück – sind Feuerwerkskörper, Gaskartuschen, Brennpasten sowie ätzende oder brennbare Flüssigkeiten und Feststoffe.

Dangerous Goods Zrh 4
Dangerous Goods gehören nicht ins Fluggepäck (Foto: Flughafen Zürich)

Entsorgen oder gegen Gebühr aufbewahren

Gefahrgut von geringem Wert wird aus Sicherheitsgründen nach der Abnahme fachgerecht entsorgt. Wertvollere Objekte wie hochwertige Powerbanks oder Mobilitätshilfen werden hingegen für 30 Tage zwischengelagert. Innerhalb dieser Frist können Passagiere sie gegen eine Gebühr zurückfordern. Erfolgt keine Abholung, werden auch diese Gegenstände nach Ablauf der Frist entsorgt.

In jedem Fall gilt: Vor der Reise checken, was mitdarf und was nicht

Für eine reibungslose Reise und zügige Sicherheitskontrolle empfiehlt sich eine gute Vorbereitung. Passagiere finden auf den Webseiten ihrer Fluggesellschaft oder des Flughafens spezifische Vorgaben zu den erlaubten und verbotenen Gegenständen. 

Als Faustregel gilt: Vor jeder Reise sollte das Gepäck sorgfältig auf elektronische Geräte, Akkus und Batterien, Flüssigkeiten sowie gashaltige Gegenstände und brennbare, ätzende oder giftige Stoffe überprüft werden – für all diese Objekte können Einschränkungen oder Verbote gelten. 
Nützliche Informationen zur Vorbereitung auf die Sicherheitskontrolle – inklusive einer praktischen Suchfunktion für Gegenstände – sind zudem hier verfügbar: 

Sicherheitskontrolle am Flughafen Zürich

Diese Informationen gelten nur für den Abflug ab dem Flughafen Zürich.

 

Share

Empfohlen

Antonov An-12BK Transporter
Antonov Transporter abgestürzt
News
Airliner

18.07.2022 RK

Antonov Transporter abgestürzt

Am Samstagabend, den 16. Juli 2022, ist ein Antonov An-12 Transportflugzeug im Nordosten von Griechenland abgestürzt, dabei kamen alle acht Insassen ums Leben.

Antonov An-12BK Transporter
Antonov An-12BK Transporter abgestürzt
Accidents
AAI

19.07.2022 RK

Antonov An-12BK Transporter abgestürzt

Am Samstagabend, den 16. Juli 2022, ist ein Antonov An-12 Transportflugzeug im Nordosten von Griechenland abgestürzt, dabei kamen alle acht Insassen ums Leben.

Antonow An-12BK EW-518TI
Tote bei Antonov Absturz in Russland
News
Airliner

03.11.2021 PS

Tote bei Antonov Absturz in Russland

Laut russischen Medienberichten ist heute Nachmittag in Irkutsk ein Antonov An-12 Transportflugzeug abgestürzt, dabei kamen laut ersten Meldungen sieben Menschen ums Leben.

Antonow An24 24072025
Antonow An-24 in Russland abgestürzt
Accidents
AAI

24.07.2025 RK

Antonow An-24 in Russland abgestürzt

Heute Mittag, den 24. Juli 2025, ist in Sibirien eine zweimotorige Antonow An-24 abgestürzt, über Opferzahlen gibt es noch keine verlässlichen Angaben.

Shorts SC.7 Skyvan 3M-400
Shorts Skyvan in Polen abgestürzt
Accidents
AAI

05.09.2022 RK

Shorts Skyvan in Polen abgestürzt

Ein Fallschirmabsetzflugzeug vom Typ Shorts SC.7 Skyvan 3M-400 ist am 3. September 2022 im polnischen Piotrków Trybunalski-Bujny abgestürzt, beide Insassen kamen dabei ums Leben.

Iljuschin Il-112V Prototyp
Iljuschin Il-112V Prototyp abgestürzt
Accidents
AAI

18.08.2021 RK

Iljuschin Il-112V Prototyp abgestürzt

Am 17. August 2021 ist der erste Iljuschin Il-112V Prototyp kurz nach dem Start auf der Kubinka Air Base abgestürzt, alle drei Besatzungsmitglieder sind dabei ums Leben gekommen.

an124_200xx
Antonov An-124 Ruslan
Lexikon
Airliner

01.11.2014 RK

Antonov An-124 Ruslan

Antonov An-124 Ruslan, Herstellerland: Russland Dieser vierstrahlige Grosstransporter von Antonov wurde als militärischer Transporter entwickelt, heute wird der Gigant hauptsächlich bei zivilen Frachtgesellschaften verwendet. Spannweite: 73,3 m, Länge: 69,1 m, Startmasse: 410 Tonnen.

Hawker Hurricane Mk IV
Hawker Hurricane Mk. IV abgestürzt
Accidents
AAI

15.08.2022 RK

Hawker Hurricane Mk. IV abgestürzt

Während einer Flugshow im tschechischen Cheb ist am Sonntag, den 14. August 2022, ein Hawker Hurricane Mk. IV abgestürzt, der Pilot kam dabei ums Leben.

Reno Air Race L-39 Delfin
Air Races Crash in Reno
Accidents
AAI

22.09.2022 RK

Air Races Crash in Reno

Am Sonntag, den 18. September 2022, ist während dem Flugzeugrennen in Reno ein L-29 Delfin Jet abgestürzt, der Pilot kam dabei ums Leben.

Reno Air Race L-39 Delfin
Air Races Crash in Reno
News
Airpower

19.09.2022 RK

Air Races Crash in Reno

Am Sonntag, den 18. September 2022, ist während dem Flugzeugrennen in Reno ein L-29 Delfin Jet abgestürzt, der Pilot kam dabei ums Leben.

Learjet 35A Absturzmaschine 1. Juli 2022
Learjet 35A in Argentinien abgestürzt
Accidents
AAI

07.07.2022 RK

Learjet 35A in Argentinien abgestürzt

Am Freitag, den 1. Juli 2022, stürzte ein Learjet 35A in Río Grande, Argentinien kurz nach dem Start ab, dabei kamen alle vier Menschen an Bord ums Leben.

Cessna Citation Ii
Tote bei Citation II Startunfall in den USA
Accidents
AAI

22.08.2024 RK

Tote bei Citation II Startunfall in den USA

Am 20. August 2024 verunfallte beim Startlauf auf dem Stadtflughafen von Odessa im Bundesstaat Texas eine Cessna Citation II, beide Insassen kamen dabei ums Leben.

© 2023 Hobby Verlag AG. Alle Rechte vorbehalten.