Buch zum Malév Flug 240 Absturz vor Beirut

11.06.2024 PS
Malev Flug 240 Absturz Beirut
Tu-154 Malév Flug 240 Absturz vor Beirut (Foto: Buchcover)

60 Menschen starben als in der Nacht von 29. auf den 30. September 1975 eine Maschine der ungarischen Malév kurz vor der Landung in Beirut unter mysteriösen Umständen ins Meer stürzte.

Das Unglück wurde nie aufgeklärt, Wrack und Flugschreiber nicht geborgen, die Hinterbliebenen der Opfer vom kommunistischen Regime in Ungarn zum Schweigen verdonnert. Der Absturz von Malév Flug 240 gilt in Ungarn bis heute als nationales Trauma ‒ und ist außerhalb des Landes doch kaum bekannt. Der österreichische Luftfahrtjournalist Patrick Huber beleuchtet die Tragödie in seinem mittlerweile 14. Buch und reiste für seine Recherchen unter anderem in die ungarische Hauptstadt Budapest, wo er auch mit dem Witwer eines Besatzungsmitgliedes für ein Interview zusammentraf.

Erhältlich ist das neue Buch „Das Geheimnis von Malév Flug 240 ‒ Mysteriöser Absturz vor Beirut“ ab sofort über den Webshop des Verlages „Epubli“. Außerdem kann es unter Angabe der ISBN über alle Buchhandlungen sowie diverse Onlineplattformen bezogen werden.

Inhaltsangabe

Das Ungarn der 1970er Jahre ist tief kommunistisch, die persönliche Freiheit seiner Bürger stark eingeschränkt. Das Land ist ein Satellitenstaat der Sowjetunion und hört auf die Befehle aus Moskau. Seine staatliche Fluglinie Malév führt in diesen Tagen nicht nur reguläre Passagier- und Frachtflüge durch, sondern wird auch immer wieder für den illegalen Transport militärischer Rüstungsgüter auf Passagierflügen herangezogen. Neben der ostdeutschen Interflug ist Malév im Herbst 1975 übrigens die einzige Fluglinie, die noch nach Beirut fliegt, obwohl im Libanon seit April ein blutiger Bürgerkrieg tobt, der auch den Flughafen schwer in Mitleidenschaft gezogen hat. So ist beispielsweise das Radar ausgefallen, die Fluglotsen arbeiten „blind“.

Buch Cover Malev Flug 240
Buchcover Malév Flug 240 Absturz vor Beirut (Foto: Buchcover)

Am 29. September 1975 startet eine Tupolev Tu-154A (HA-LCI) der Malév mit der Flugnummer 240 mit mehrstündiger Verspätung erst kurz vor Mitternacht in Budapest mit Ziel Libanon. Ein lebensgefährlicher Flugauftrag, doch im kommunistischen Ungarn kann ein Pilot oder eine Flugbegleiterin den Dienst nicht einfach verweigern. Das wäre das Ende der Karriere und hätte auch sonst schwerwiegende Folgen. An Bord befinden sich 10 ungarische Besatzungsmitglieder und 50 Passagiere, vornehmlich Araber aber auch einige Europäer, darunter zwei finnische UN-Mitarbeiter. Doch im Libanon wird der dreistrahlige Jet niemals ankommen. Kurz vor der Landung in den frühen Morgenstunden des 30. September 1975 stürzt Malév 240 in die See vor Beirut, nachdem Zeugen eine Explosion beobachtet haben.

Was folgt, ist eine staatliche Vertuschungsaktion ungeheuren Ausmaßes durch das kommunistische Regime in Ungarn. Den Angehörigen der Opfer wird eine Reise an die Unglücksstelle verweigert. Das Wrack und die Flugschreiber werden weder ernsthaft gesucht noch geborgen. Rund zwei Wochen nach dem Unglück verkünden die offiziellen ungarischen Stellen lapidar, dass der Absturz eben ungeklärt bleibt und schließen die Akte einfach. Die Angehörigen der ungarischen Opfer werden unter Druck gesetzt, keine weiteren Fragen zu stellen.

Obwohl durch libanesische Einsatzkräfte nachweislich mehr als die Hälfte der Opfer geborgen werden können, bestreitet Ungarn das. Es sei keine einzige Leiche gefunden worden, heißt es aus Budapest. Eine Passagierliste wird nie veröffentlicht, sämtliche Kopien der Frachtbriefe sind plötzlich unauffindbar. Dokumente sind bis heute unter Verschluss. Und das sind nur einige der Ungereimtheiten in diesem Fall.

Was also geschah mit Flug MA240? War der Absturz auf einen Pilotenfehler zurückzuführen? Auf eine Bombenexplosion? Oder wurde die Maschine abgeschossen? Es gibt glaubhafte Belege dafür, dass auf Flug 240 illegal Rüstungsgüter in den Libanon transportiert werden sollten. Auch eine ranghohe Delegation der Terrororganisation PLO war erwiesenermaßen auf der Maschine gebucht. Mit der von ihm gewohnten Akribie hat Luftfahrtjournalist Patrick Huber den Fall intensiv recherchiert und versucht in seinem Buch, das Geheimnis von Flug MA240 zu lüften.

Detailinformationen zum Buch

•    Format: Taschenbuch, 19 x 12,5 Zentimeter

•    128 Seiten   

•    31, zum Teil noch nie zuvor veröffentlichte, Abbildungen   

•    Preis Hardcover: EUR 23,99 ,--    

•    ISBN Hardcover: 978-3-759817-95-2

•    Preis Softcover: EUR 13,99,–

•    ISBN Softcover: 978-3-759818-02-7

Über den Autor

Patrick Huber ist seit mehreren Jahrzehnten journalistisch tätig und hat sich unter anderem auf Luftfahrtthemen spezialisiert. Er ist Autor von mehr als einem Dutzend Fachbüchern beziehungsweise Bildbänden zu zivilen und militärischen Themen, darunter „Airpower 22 ‒ Donnernder Himmel über Zeltweg“, „Der Flughafen Wien in Bildern von 2005 bis 2006“, „,Cleared for Take off!’ ‒ ein Tag im Leben einer AUA-Crew“ oder die „Die Erstlandung des Emirates A380 auf dem Flughafen Wien, „Die legendäre An-225 ,Mrija’ in Österreich“, „Pan Am Flug 103: Die Tragödie von Lockerbie – Weihnachtsreise in den Tod“, „Als der Tod vom Himmel stürzte – die Flugtagkatastrophe von Ramstein“, „Todesflug EL AL 1862 – die Katastrophe von Amsterdam“. Seine Bücher über das Unglück im deutschen Ramstein (das Werk erschien Anfang April dieses Jahres bereits in der 2. überarbeiteten und erweiterten Auflage) und den Absturz in Lockerbie im Jahr 1988 gelten in Fachkreisen als Standardwerke zum jeweiligen Thema.

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