BARIG unterstützt Maßnahmen zur Fluglärmreduktion
Als größter Airline-Verband Deutschlands mit über 100 nationalen und internationalen Airline-Mitgliedern engagiert sich das Board of Airline Representatives in Germany (BARIG) für die Reduzierung von Fluglärm.
Das BARIG steht in stetem Dialog mit anderen Vertretern der Luftfahrt, der Landesregierung und der Region und setzt sich für die Umsetzung des am 12. Dezember 2007 erstmals gemeinsam beschlossenen Maßnahmenkatalogs zum Schallschutz ein.
Unter der Moderation der Landesregierung erörterte das BARIG gemeinsam mit Vertretern der Fraport AG und der Deutschen Lufthansa, des Forums „Flughafen und Region“ (FFR), der Deutschen Flugsicherung (DFS), des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und der Stadt Frankfurt die Fortführung und die Optimierung von Maßnahmen für den aktiven Schallschutz. Ministerpräsident Volker Bouffier präsentierte heute die Ergebnisse. Die Beteiligten unterzeichneten im Anschluss gemeinsam die Vereinbarung „Gemeinsam für die Region – Allianz für Lärmschutz 2012“.
Zur Reduzierung des Fluglärms an der Quelle wird ein neues Anflugsystem eingerichtet, das vorsieht, den Flughafen in größerer Höhe anzufliegen und beim Abflug schneller eine größere Höhe zu erreichen. Auch die Anhebung der Gegenanflüge im Norden und Süden um 1.000 Fuß, die Anhebung der Zwischenanflüge und die Anhebung der Überflüge im Offenbacher Osten wird zu einer deutlichen Lärmentlastung führen.
Die Maßnahmen sehen weiter vor, die Ballungsräume weiter zu umfliegen sowie längere Lärmpausen zu schaffen. Außerdem werden Ausmusterungen älterer Flugzeugmodelle und Modifikationen an den Flugzeugen weitere Lärmminderungen bringen. Auch die Förderung der Forschung zur Entwicklung weiterer lärmarmer Landeverfahren und zur Reduzierug von Bodenlärm sind Teil der getroffenen Vereinbarung.
Abschließend einigten sich die Vertreter der Luftfahrt, der Landesregierung und der Region auf die Prüfung weiterer möglicher Maßnahmen: Diese sind unter anderem die Einführung eines variablen satellitengesteuerten Präszisionsverfahrens (GBAS) und einer neuen Abflugroute 07Nord, oder auch die weitere Lärmoptimierung der Abflugverfahren.
Die Einhaltung der heute definierten Flugwege und -höhen werden einer umfassenden Beobachtung unterzogen, die „noise performance“ der verschiedenen Fluggesellschaften wird zudem durch Lärmmessungen kontrolliert. Die Ergebnisse werden periodisch veröffentlicht, um so einen weiteren Anreiz für lärmarmes Fliegen zu schaffen.
Maßnahmen für den passiven Schallschutz sollen die Auswirkungen des Fluglärms in der Region vermindern. Flughafenbetreiber Fraport stockt in diesem Sinne sein freiwilliges Immobilienprogramm deutlich auf, das Land Hessen sowie die Stadt Frankfurt richten zudem einen Regionalfonds ein, um Haus- und Wohnungseigentümer finanziell besser als bisher unterstützen zu können. Auch die WIBank stellt finanzielle Mittel für zinsverbilligte Darlehen zur Verfügung – insgesamt umfasst das Paket 335 Millionen Euro. Die einzelnen Maßnahmen für private Haushalte als auch für öffentliche Einrichtungen, die durch Zuschüsse oder Darlehen aus dem Regionalfonds finanziert werden können, sollen im engen Dialog mit den Betroffenen der Region beschlossen werden.
Martin Gaebges, BARIG Generalsekretär, zu den getroffenen Vereinbarungen: „Die Mitglieder des Board of Airline Representatives in Germany (BARIG) kommen aus etwa 60 Ländern dieser Welt. BARIG unterstützt die geplanten Maßnahmen zur Lärmreduzierung und wird diese an seine Mitglieder kommunizieren. Denn nur wenn sich alle Airlines an den Verfahren beteiligen und nach Möglichkeit modernstes Gerät einsetzen, kann aus unserer Sicht aktiver Schallschutz funktionieren.“