1930 gab das Air Ministry die Ausschreibung F.7/30 heraus, die einen einsitzigen Tag- und Nachtjäger forderte. Die Bewaffnung sollte aus vier Maschinengewehren bestehen, als Triebwerk war der 12 Zylinder Reihenmotor Rolls Royce Goshawk vorgesehen. Die Besonderheit des Motors lag in seiner neuartigen Verdampfungskühlung.
Die geforderte Höchstgeschwindigkeit war mit 402 km/h ziemlich hoch. Deshalb konstruierte man bei Westland in Yeovil einen Hochdecker, der sich an die frühere Wizzard anlehnte.
Während der Entwicklung des Projektes bekam man aber Zweifel, ob die hohe Maximalgeschwindigkeit und die niedrige Landegeschwindigkeit sich mit einem Eindecker realisieren lassen. Deshalb schlug man als Alternative einen Anderthalbdecker, die P.4 oder auch P.V. 7 genannt vor. Die Argumente überzeugten das Air Ministry, 1931 erhielt Westland einen Auftrag über einen Prototyp.
Die Maschine war ein Anderthalbdecker in Gemischtbauweise mit verkleideten, festen Fahrwerk und einem großen Normalleitwerk. Das Höhenleitwerk war mit je zwei I-Streben zum Rumpf hin abgefangen.
Die oberen Tragflächen waren als Knickflügel ausgelegt, die hinter der Kabine an den Rumpf anschlossen und mit kurzen seitlichen |
streben zum Rumpf abgestützt waren. Zwei kräftige N-Stiele verbanden Ober- und Unterflügel, der nach hinten versetzt war. Zusätzlich waren die Tragflächen noch durch Stahlseile kreuzförmig verspannt.
Die Besonderheit war, dass man den Motor hinter der Pilotenkabine, die erst offen gestaltet war, aber später eine geschlossene Verglasung erhielt, nahe dem Schwerpunkt im Rumpf einbaute. Die zweiflüglige Luftschraube wurde über eine 1,40 m lange Fernwelle, die siebenmal gelagert war, angetrieben.
Das Flugzeug war eine Stahlrohrkonstruktion, wobei der vordere Rumpf und der Motorbereich mit Duralblechen verkleidet waren. Auch die Tragflächen besaßen Metallholme und Metallrippen.
Die Verkleidung der restlichen Maschine bestand aus Sperrholz und Leinwand.
Am 23.März 1934 startete die F.7/30 zu ihrem Erstflug, der ohne Probleme verlief. Nach Beendigung der Werkserprobung wurde die maschine an die Royal Air Force übergeben. Bei der weiteren Erprobung bescheinigte man der maschine sehr gute Flugeigenschaften, nur waren die erflogenen Leistungen nicht ausreichend.
Nachdem das Erprobungsprogramm Ende 1934 abgeschlossen war, ging die Maschine zurück zu Westland, wo sie dann später verschrottet wurde. |