Skoda-Kauba Sk 257

01.11.2014 EK
sk257_200

Skoda-Kauba Sk 257, Land: Deutschland Die Skoda-Kauba Sk 257 wurde als Übungsflugzeug zur Jagdfliegerausbildung gebaut. Spannweite: 7,60 m, Länge: 5,60 m, Maximales Abfluggewicht: 1.350 kg

Anfang 1942 beschäftigte sich Otto Kauba mit der Konstruktion einer fliegenden Bombe. Dieses Projekt stieß auf das Interesse des Reichsluftfahrtministeriums und sicherte Kauba dessen Unterstützung.
Als Vorstufen wurden verschieden Leichtflugzeuge SK V1 gebaut und erprobt, bis 1943 das Projekt der fliegenden Bombe bei Fieseler mit der FZG 76 oder Fi 103, besser als V1 bekannt, verwirklicht wurde. In Čakovice bei Prag entstanden so die Skoda-Kauba Flugzeugwerke, wo man 1942 an der Ausschreibung für ein modernes Eindeckerschulflugzeug, das die im Einsatz befindlichen Schuldoppeldecker ersetzen sollte, beteiligte. Die eingereichte Studie SK-V4 überzeugte durch ihre moderne Auslegung und es wurden folgerichtig zwei Prototypen gebaut, die 1943 erprobt wurde, wobei die erreichten Leistungen überdurchschnittlich waren. Der erste Prototyp, später Sk 257V1, erhielt noch die zivile Zulassung D-EZWA und hatte noch eine glatte Propellernabe und die Kabine war stark ausgebuchtet.
Der zweite Prototyp erhielt schon die patentierte Propellerverstellung von Argus mit den charakteristischen Windmühlenflügeln. Anfang 1944 schlug das Reichsluftfahrtsministerium Otto Kauba vor, bei Skoda-Kauba die Weiterentwicklung der Sk 257 zu einem einsitzigen Übungsflugzeug für die Jagdfliegerschulen vor, dass auf der SK.V4 aufbauen sollte. zu beginnen.
Die daraufhin entwickelte Sk 257 war ein aerodynamisch hochwertiger Tiefdecker mit einziehbarem Heckradfahrwerk in Gemischtbauweise, wobei das Spornrad nicht einziehbar war. Der Rumpf bestand aus einer Stahlrohrkonstruktion die mit Formschalen aus Sperrholz verkleidet war. Die Tragflügel war eine zweiteilige Ganzholzkonstruktion mit einem Kastenholm und Spreizklappen zwischen Querruder und Rumpf.
Das Leitwerk war ebenfalls eine Ganzholzkonstruktion, wobei die Höhenflosse elektrisch verstellbar war. Lediglich die Ruder waren stoffbespannt.
Das Fahrwerk wurde ebenfalls elektrisch nach innen in die Flügel eingezogen, während das Spornrad nur aerodynamisch verkleidet war. Als Antrieb sollte später in der Serie der luftgekühlte 12 Zylinder V Motor Argus 410 mit einer Startleistung von 485 PS verwendet werden. Als Fertigungsort hatte man eine Fabrik in Trencin, Slowakei, bestimmt. Die Erprobung der Prototypen sollte dann auf der Luftwaffenbasis Biskupice in Polen erfolgen. Während die ersten Prototypen mit dem Argus As 10c mit nur 240 PS Startleistung ausgerüstet werden konnten, zeigten sie doch sehr gute Leistungen. Die ersten Maschinen der Nullserie hatten ebenfalls den Argus As 10c waren schlecht verarbeitet und wiesen so große Fertigungsmängel auf, dass man sich entschloss, die Fertigung vorerst abzubrechen, um die Mängel abzustellen. Dies geschah im Herbst 1944. Bis dahin waren fünf Nullserienmaschinen gebaut worden. Zu einem späteren Neuanlauf der Produktion kam es nicht mehr. Die gebauten Prototypen und Nullserienmaschinen wurden schließlich verschrottet. Von der Sk 257 sind lediglich noch Teile eines Rumpfes und einer Tragfläche im Luftfahrtmuseum Prag-Kbely zu besichtigen.

Skoda-Kauba Sk 257 (Archiv: Eberhard Kranz)

Technische Daten: Skoda-Kauba Sk 257

Verwendung: Übungsflugzeug zur Jagdfliegerausbildung
Baujahr: 1944
Besatzung: 1 Mann
Triebwerk: ein luftgekühlter hängender Achtzylinder Reihenmotor Argus As 10 c mit verstellbaren Zweiblatt-Holz-Propeller System Argus
Startleistung: 240 PS (177 kW)
Dauerleistung: 200 PS (148 kW) in 3.500 m

Spannweite: 7,60 m
Länge:5,60 m
größte Höhe: 2,90 m
Propellerdurchmesser: 2,00 m
Propellerfläche: 3,14 m²
Spurweite: 3,02 m
Flügelfläche: 8,40 m²
V-Form:
Streckung: 6,88
Leermasse: 1.020 kg
Startmasse normal: 1.270 kg
Startmasse maximal: 1.350 kg
Tankinhalt: 200 Liter
Flächenbelastung: 160,71 kg/m²
Leistungsbelastung: 5,63 kg/PS (7,65 kg/kW)
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: 406 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 3.500 m: 433 km/h
Reisegeschwindigkeit in 3.000 m: 350 km/h
Landegeschwindigkeit: 120 km/h
Gipfelhöhe: 7.500 m
Steigleistung: 10,2 m/s
Steigzeit auf 1.000 m: 1,7 min
Steigzeit auf 3.000 m: 6,5 min
Reichweite normal: 880 km
Reichweite maximal: 960 km
Flugdauer: 2,75 h
Share

Empfohlen

iwanov_200
Polikarpov Iwanov
Lexikon
Geschichte

01.11.2014 EK

Polikarpov Iwanov

Polikarpov Iwanov, Herstellerland: ehemalige Sowjetunion Die Polikarpov Iwanov wurde als Nahaufklärer und leichtes Bombenflugzeug gebaut. Spannweite: 14,00 m, Länge: 9,40 m, Maximales Abfluggewicht: 4,140 kg

Henschel Hs 123
Henschel Hs 123
Lexikon
Geschichte

01.11.2014 EK

Henschel Hs 123

Henschel Hs 123, Land: Deutschland Die Henschel Hs 123 wurde als Sturzkampf- und Schlachtflugzeug entwickelt. Spannweite oben: 10,50 m, Spannweite unten: 8,00 m, Länge: 8,33 m, Maximales Abfluggewicht: 2220 kg

lublinxix_200
Lublin R-XIX
Lexikon
Geschichte

01.11.2014 EK

Lublin R-XIX

Lublin R-XIX, Land: Polen Die Lublin R-XIX wurde als Aufklärungs- und Artillerieunterstützungsflugzeug gebaut. Das Flugzeug wurde jedoch nie in Serie hergestellt. Spannweite: 13,35 m, Länge: 8,20 m, Maximales Abfluggewicht: 1.600 kg

mb326_200
Aermacchi M.B.326
Lexikon
Airpower

01.11.2014 RK

Aermacchi M.B.326

Aermacchi M.B. 326, Land Italien Die M.B. 326 mauserte sich zu einem des erfolgreichsten Strahlschulflugzeugs. Entwickelt wurde die Trainingsmaschine in Norditalien bei Aermacchi unter der Leitung des Chefkonstrukteurs Dr. Ermanno Bazzocchi. Die M.B. 326 führte zu zahlreichen Nachfolgemodellen. Spannweite: 10,04 m, Länge: 10,66 m, Geschwindigkeit: 805 km/h.

ki67_200
Mitsubishi Ki-67 Hiryu
Lexikon
Geschichte

01.11.2014 EK

Mitsubishi Ki-67 Hiryu

Mitsubishi Ki-67 Hiryu, Herstellerland: Japan Die Mitsubishi Ki-67 Hiryu, sollte die inzwischen veraltete Nakajima ersetzen. Spannweite: 22,40 m, Länge: 18,72 m, Maximales Abfluggewicht: 14.100 kg

he74_200
Heinkel He 74
Lexikon
Geschichte

01.11.2014 EK

Heinkel He 74

Heinkel He 74, Herstellerland: Deutschland Die Heinkel He 74 wurde als wurde als Fortgeschrittenen- und Kunstschulflugzeug gebaut. Spannweite unten: 7,00 m, Spannweite oben: 8,15 m, Länge: 6,45 m, Maximales Abfluggewicht: 1.017 kg

ki51_200
Mitsubishi Ki-51
Lexikon
Geschichte

01.11.2014 EK

Mitsubishi Ki-51

Mitsubishi Ki-51, Herstellerland: Japan Die Mitsubishi Ki-51 wurde als Schlachtflugzeug gebaut. Nach dem zweiten Weltkrieg bildeten die Ki-51 den Grundstock der indonesischen Luftwaffen. Spannweite: 12,10 m, Länge: 9,21 m, Maximales Abfluggewicht: 2.940 kg

ar96b_200
Arado Ar69
Lexikon
Geschichte

01.11.2014 EK

Arado Ar69

Arado Ar69, Land: Deutschland Die Arado Ar 69 wurde als Übungs- und Sportflugzeug gebaut. Spannweite oben und unten: 9,00 m, Länge: 7,22 m, Maximales Abfluggewicht: 840 kg

he_72d
He72
Lexikon
Geschichte

01.11.2014 EK

He72

Heinkel He 72 "Kadett", Herstellerland: Deutschland Die Heinkel He 72 wurde 1933 als Schulflugzeug für das NS-Fliegerkorps entwickelt. Das Flugzeug ging bereits 2 Monate nach dem Erstflug in Serienfertigung. Spannweite: oben und unten 9,00 m, Länge: 7,50 m, Maximales Abfluggewicht: 877 kg

kalinink1_200
Kalinin K-1
Lexikon
Geschichte

01.11.2014 EK

Kalinin K-1

Kalinin K-1, Herstellerland: ehemalige Sowjetunion Die Kalinin K-1 wurde als Verkehrsflugzeug entwickelt. Spannweite: 16,76 m, Länge: 10,72 m, Maximales Abfluggewicht: 2.085 kg

hutterh17_200
Hütter H-17
Lexikon
Segelflug

01.11.2014 RK

Hütter H-17

Hütter H-17 Von der Hütter H-17 wurden nur etwa fünf Exemplare gebaut. Spannweite: 9,96 m, Länge: 5,18 m, Bestes Gleiten: 17 bei 73 km/h

miles_m14_magister200
Miles M.14 Magister
Lexikon
Geschichte

01.11.2014 EK

Miles M.14 Magister

Miles M.14 Magister, Herstellerland: Grossbritannien Die Miles M.14 Magister wurde als Anfängerschulflugzeug gebaut und leistete wertvolle Dienste für die Royal Air Force. Spannweite: 10,31 m, Länge: 7,51 m, Maximales Abfluggewicht: 915 kg

© 2023 Hobby Verlag AG. Alle Rechte vorbehalten.