Short SA.4 Sperrin 

01.11.2014 EK
sa4_200

Short SA.4 Sperrin, Herstellerland: Grossbritannien In Grossbritannien stellte man nach dem Krieg fest, dass die eigenen Bomberflugzeuge nicht mit den amerikanischen oder den russischen mithalten konnten. Also entwickelte man die Short SA.4 Sperrin. Spannweite: 33,20 m, Länge: 31,15 m, Maximales Abfluggewicht: 52.300 kg

Nach dem Krieg stellte man in Großbritannien fest, daß man über kein unabhängiges strategisches Bomberkommando, wie es das amerikanische SAC darstellte, verfügte. Deshalb erließ man die Air Ministry Ausschreibung B.14/46, die einen Bomber forderte, der den zu erwartenden amerikanischen und sowjetischen Entwicklungen gleich oder überlegen sein soll. Gefordert wurden eine Startmasse von 64 t, eine Reichweite von mindestens 2.780 km, eine Geschwindigkeit von 930 km/h und eine Flughöhe von 15.000 m. Die Nutzlast sollte so groß sein, um eine britische Atombombe mit einem Gewicht von 4.500 kg, einer Länge von 9 m und einem Durchmesser von 3 m transportieren zu können. Die Maschine sollte in ihrem Aufbau so einfach sein, dass sie an jedem beliebigen Überseestandort gewartet und repariert werden kann. Short entwickelte daraufhin die, bis auf die Verwendung von TL-Triebwerken und den Einbau von Servoverstärkern für die Quer- und Höhenruder, eher konservativ ausgelegte SA.4. Die Ausschreibung bildete die Entwicklungsbasis für die bekannten V-Bomber der britischen Bomberkräfte. Das war auch dem Air Ministry klar, so dass nur zwei Prototypen der SA.4 bestellt wurden, quasi als Sicherheit, falls es mit den V-Typen Probleme geben würde. Durch ihre ungepfeilten Tragflächen und die relativ grossen Triebwerksgondeln, die je zwei übereinander eingebaute Triebwerke aufnahmen, bot die Maschine kaum Entwicklungspotential. Die SAQ.4 war als Ganzmetall-Mitteldecker mit einziehbarem Bugradfahrwerk ausgelegt. Die Hauptfahrwerke waren vierrädrige Wagenfahrwerke, das Bugrad war zwillingsbereift. Die Besatzung bestand aus fünf Mann, wobei nur der Pilot über einen Schleudersitz verfügte. Der Erstflug SA.4/I (VX158) fand am 10.08.1951 statt und verlief ohne Probleme. Die SA.4/II (VX161) folgte ein Jahr später im August 1952. Mit dieser Maschine wurden die aerodynamischen Untersuchungen für die MC Mk.1 Blue Danube, die britische A-Bombe, durchgeführt, wobei mehrere Mockups und Attrappen abgeworfen wurden. Auch dienten die Maschinen der Erprobung einer neuen Hochfrequenz-Radar-Navigation, sowohl auch der Erprobung verschiedener Tl-Triebwerke. So wurde das de Havilland Gyron Gy 1 getestet, indem man in der Backbordgondel einfach das untere Avon Triebwerk austauschte. Später wurden in beiden Gondeln die unteren Triebwerke durch Gyron Gy 2 ersetzt. In dieser Ausführung flog die VX158 am 26.06.1956, dabei verlor man die Abdeckung des Backbordfahrwerkes. Die VX161 wurde von Farnborough geholt und die Fahrwerkabdeckung ausgebaut und für die VX158 verwendet. Die SA.4/II flog anschliessend nie wieder und wurde 1957 verschrottet. Bei der Farnborough Air Show flog die SA.4/I mit zwei Gyron Gy2 und zwei Rolls Royce Avon Triebwerken. Nach Abbruch der Gyron-Entwicklung wurde die Maschine 1958 verschrottet.

Short SA.4 Sperrin (Archiv: Eberhard Kranz)

Technische Daten: Short SA.4

Verwendung: mittleres strategisches Bombenflugzeug, Versuchsflugzeug
Baujahr: 1951
Besatzung: 5 Mann
Triebwerk: vier Radialturbinen-Luftstrahltriebwerk Rolls Royce Avon R.A. 3
Startleistung: 2.950 kp Schub
Dauerleistung: 2.730 kp Schub in 6.000 m

Spannweite: 33,20 m
Länge: 31,15 m
größte Höhe: 8,70 m
Spurweite: 9,14 m
Flügelfläche: 176,2 m²
V-Form: Tragflächen -2,5°, Höhenleitwerk +10°
Leermasse: 32.650 kg
Startmasse normal: 50.850 kg
Startmasse maximal: 52.300 kg
Tankinhalt: 9.100 Liter
Flächenbelastung: 296,8 kg/m²
Leistungsbelastung: 4,4 kg/kp Schub
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: 879 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 4.500m: 922 km/h
Reisegeschwindigkeit in 5.000 m: 820 km/h
Gipfelhöhe: 13.700 m
Steigleistung: 18,6 m/s
Steigzeit auf 1.000 m: 56 s
Steigzeit auf 6.000 m: 6,0 min
Reichweite normal: 5.150 km
Reichweite maximal: 6.200 km
Landestrecke: 1.320 m
Startstrecke: 1.150 m
Flugdauer: 7h 45 min

Bewaffnung: projektiert vier 20 mm Kanonen Vickers
Bombenlast: projektiert 5.000 kg

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