Rogozarski IK-3

01.11.2014 EK
ik3_200

Rogozarski IK-3, Herstellerland: Jugoslawien Die Rogozarski IK-3 wurde als einsitziger Abfangjäger entwickelt. Spannweite: 10,33 m, Länge: 8,38 m, Maximales Abfluggewicht: 2.630 kg

936 begann das Entwicklungsteam unter der Leitung von Ljubomir Ilic Kosta Sivic und Slobodan Zrnic mit der Entwicklung eines neuen einsitzigen Abfangjägers. Das Konzept sah einen Tiefdecker in Gemischtbauweise mit einziehbarem Fahrwerk und flüssigkeitsgekühlten Reihenmotor vor. Die Arbeiten verliefen unter strengster Geheimhaltung, so wurden die Windkanalversuche in Frankreich durchgeführt. Der Entwurf wurde dem jugoslawischen Luftfahrtministerium vorgestellt. Dort war man mit dem Entwurf sehr zufrieden und gab den Auftrag zum Bau eines Prototyps. Die Maschine erhielt die Bezeichnung IK-3 und mit dem Bau wurden die A.D. Rogo?arski Flugzeugwerke in Belgrad beauftragt Als Motor baute man einen Hispano-Suiza 12Y-29 Ladermotor mit einer Startleistung von 890 PS ein. Das einziehbare Fahrwerk entsprach im Aufbau dem französischen Messier-Fahrwerk. Vom Design her ähnelte die IK-3 stark der Hawker Hurricane, die ebenfalls bei den königlichen jugoslawischen Luftstreitkräften geflogen wurde. Im Mai 1938 begann die Erprobung und es wurden ansprechende Leistungen erzielt. Schwierigkeiten bereitete die voll verglaste Kabinenhaube, der komplizierte Einziehmechanismus des Fahrwerks und die Motoraufhängung. Das Testprogramm wurde von sechs Testpiloten durchgeführt. Am 19.Januar 1939 kam es zum Absturz der Maschine, als Kapitän Pokorny einen steilen Sturzflug durchführte und das Flugzeug nicht mehr abfangen konnte. Trotzdem wurde ein Auftrag über 12 IK-3 erteilt, die aber einige konstruktive Änderungen erhielten, wie eine geänderte Kabinenverkleidung, ein vereinfachtes Fahrwerk und als Triebwerk den in der CSR in Lizenz gebauten Avia H.S. 12 Ycrs. Bis zum Sommer 1940 waren die Maschinen an die 161. und 162. Eskadrila der 51. Grupa in Zemun ausgeliefert. Dieser Verband flog auch Hawker Hurricane und Messerschmitt Bf 109 E-3, wobei die Piloten die IK-3 wegen ihrer Wendigkeit bevorzugten. Ein zweites Los von 25 Maschinen war bestellt und die Türkei interessierte sich für eine Lizenzfertigung als am 6.April 1941 der deutsche Einmarsch erfolgte. Die 51.Grupa war zur Verteidigung Belgrads eingesetzt und soll 11 Luftsiege errungen haben, wobei auch mehrere IK-3 verloren gingen. Die übrig gebliebenen Maschinen wurden von ihren Besatzungen zerstört. Geplante Weiterentwicklungen mit Daimler Benz DB 601A und Rolls Royce Merlin III blieben nur Projekte.

Rogo?arski IK-3 (Archiv: Eberhard Kranz)

Technische Daten: Rogo?arski IK-3

Verwendung: Jagdflugzeug
Baujahr: 1940
Besatzung: 1 Mann
Triebwerk: ein flüssigkeitsgekühlter stehender 12 Zylinder Reihenmotor Avia H.S.12 Ycrs (Lizenz Hispano-Suiza) mit verstellbarem Dreiblatt-Metallpropeller
Startleistung: 920 PS (686 kW)
Dauerleistung: 870 PS (648 kW) in 4.000 m

Spannweite: 10,33 m
Länge: 8,38 m
größte Höhe: 3,23 m
Propellerdurchmesser: 3,44 m
Propellerfläche: 9,30 m²
Spurweite: 3,75 m
Flügelfläche: 16,6 m²
V-Form: +1,5°
Leermasse: 1.875 kg
Startmasse normal: 2.405 kg
Startmasse maximal: 2.630 kg
Tankinhalt: 380 Liter
Flächenbelastung: 158,4 kg/m²
Leistungsbelastung: 2,86 kg/PS (3,84 kW/kg)
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: 502 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 5.000m: 527 km/h
Reisegeschwindigkeit in 5.000m: 400 km/h
Landegeschwindigkeit: 120 km/h
Gipfelhöhe: 9.200 m
Steigleistung: 12,2 m/s
Steigzeit auf 1.000 m: 1,38 min
Steigzeit auf 5.000 m: ,4 min
Reichweite normal: 500 km
Reichweite maximal: 760 km
Flugdauer maximal: 2 h

Bewaffnung: eine 20 mm Maschinenkanone Hispano Suiza HS-404 mit 120 Schuß und zwei 7,92 mm Maschinengewehre FN-Browning
Bombenlast maximal: 100 kg Abwurfwaffen an vier Aufhängepunkten unter den Tragflächen

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