Polikarpov I-17

01.11.2014 EK
i171

Polikarpov I-17, Herstellerland: ehemalige Sowjetunion Die Konstruktionsgruppe Polikarpov im ZKB (Zentrales Konstruktionsbüro) erhielt 1933 nach Abschluss der Konstruktionsarbeiten an der I-16, die sich gerade in der Erprobung befand, den Auftrag, ein modernes Jagdflugzeug zu entwickeln, das die Leistungen der I-16 übertreffen sollte. Spannweite: 10,10 m, Länge: 7,40 m, Maximales Abfluggewicht: 2.020 kg

Die Konstruktionsgruppe Polikarpov im ZKB (Zentrales Konstruktionsbüro) erhielt 1933 nach Abschluss der Konstruktionsarbeiten an der I-16, die sich gerade in der Erprobung befand, den Auftrag, ein modernes Jagdflugzeug zu entwickeln, das die Leistungen der I-16 übertreffen sollte. Dieser Nachfolgetyp sollte dann bereits ab 1936 die I-16 in den Jagdverbänden der Roten Luftflotte ersetzen. Polikarpov entschied sich für einen freitragenden Tiefdecker in Metallbauweise, lediglich die Außenflügel und die Ruder sollten stoffbespannt sein, mit Einziehfahrwerk. Als Antrieb wurde ein flüssigkeitsgekühlter französischer Reihenmotor Hispano Suiza 12 YBRS vorgesehen, der unter der Bezeichnung Klimov M-100 in Lizenz gefertigt wurde. Am 1. September 1934 fand der Erstflug der ZKB-15 statt. Testpilot war Valeri P. Tschkalov, der später durch seine Arktisflüge und besonders durch seine Atlantiküberquerung mit der ANT-25 bekannt wurde. Es stellte sich heraus, dass der komplizierte Aufbau des Einziehfahrwerks enorme Schwierigkeiten bereitete, auch wurde das zu enge Cockpit beanstandet. Daraufhin wurde die Konstruktion nochmals überarbeitet und der zweite Prototyp als ZKB-19 im Flugzeugwerk 21 gebaut. Die 1935 aufgenommene Erprobung erbrachte Geschwindigkeiten um die 500 km/h. Daraufhin wurde eine kleine Serie unter der Bezeichnung I-17 aufgelegt. Insgesamt sollen etwa 50 Maschinen gebaut worden sein, die 1941 bei Kriegsbeginn noch vereinzelt von deutschen Piloten gesichtet wurden. An der Luftparade am 1. Mai 1936 nahmen einige I-17 teil, auf den Luftfahrtausstellungen 1936 in Paris und 1937 in Mailand wurde die Maschine als Sportflugzeug ausgestellt. Eine abgeleitete Version ZKB-33 erhielt eine Oberflächenkühlung, ging aber nicht in Serie. Ebenso nicht die geplanten Versionen ZKB-25 mit Sternmotor Gnome Rhone 14K und ZKB-42 mit Hispano Suiza 12 YCRS. Da die I-16 mit dem stärkeren Motor M-62 nun ebenfalls Geschwindigkeiten nahe der 500 km/h erreichte, wurde die Entwicklung der I-17 abgebrochen.

Polikarpov I-17 (Archiv: Eberhard Kranz)

Technische Daten: Polikarpov I-17

Baujahr: 1937
Verwendung: Jagdflugzeug
Besatzung: 1 Mann
Triebwerk: ein flüssigkeitsgekühlter stehende 12 Zylinder Reihenmotoren Klimov M-100 ( Lizenzbau des Hispano Suiza 12 YBRS
Startleistung: 750 PS (555 kW)
Dauerleistung in 3.000 m: 700 PS (525 kW)
Propeller: verstellbarer Zweiblatt- Holzpropeller
Propellerdurchmesser: 3, 18 m
Propellerfläche: 7,94 m²

Spannweite: 10,10 m
Länge: 7,40 m
Höhe: 3,46 m
Flügelfläche: 17,65 m²
Spurweite: 3,10 m
V-Stellung: +5°
Leermasse: 1.560 kg
Startmasse normal: 1.920 kg
Startmasse maximal: 2.020 kg
Kraftstoff: 400 Liter
Flächenbelastung: 114,5 kg/m²
Leistungsbelastung: 2,7 kg/PS (3,68 kg/kW)
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: 472 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 4.000 m: 500 km/h
Reisegeschwindigkeit in 4.000 m: 440 km/h
Landegeschwindigkeit: 125 km/h
Gipfelhöhe: 9.700 m
Steigleistung: 13,2 m/s
Steigzeit auf 1.000 m: 2,3 min
Steigzeit auf 3.000 m: 4,0 min
Steigzeit auf 5.000 m: 6,5 min
Reichweite normal: 675 km
Reichweite maximal: 800 km
maximale Flugdauer: 1,75 h

Bewaffnung: vier 7,62 mm Maschinengewehre ShKAS mit je 1.000 Schuss in den Tragflügeln (der dritte Prototyp hatte eine 20mm Maschinenkanone ShWAK, die durch die Propellerwelle feuerte, und zwei 7,62 mm Maschinengewehre ShKAS in den Tragflügeln)
Bombenlast : keine

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