Pashinin I-21

01.11.2014 EK
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Pashinin I-21, Land: Russland Die I.21 muss als praktisch unbekannt eingestuft werden. Die Maschine brachte es auch nie in die Serienfertigung, im Vergleichsfliegen war sie der Bf-109 Emil stark unterlegen. Spannweite: 9,43 m, Länge: 8,29 m, Geschwindigkeit: 578 km/h.

Anfang 1939 fand im Kreml eine Beratung Stalins und seiner engsten militärischen Berater mit den sowjetischen Flugzeugkonstrukteuren statt. Ziel war es über neue Entwicklungen von modernen Kampfflugzeugen zu beraten. Daraufhin entstanden in kurzer zeit eine Anzahl von neuen Typen, in denen sich die neuesten wissenschaftlichen und technischen Erkenntnisse niederschlugen. Bekannt wurden die Jagdflugzeuge MiG-1, MiG-3, Yak-1, LaGG-1 und LaGG-3, kaum bekannt dagegen einige andere Prototypen. Unter der Leitung von M. M. Pashinin entwickelte im Flugzeugwerk Gorki eine Gruppe von Konstrukteuren zum Beispiel das Versuchsjagdflugzeug I-21. Die Maschine war ein aerodynamisch gut durchkonstruierter Tiefdecker mit geschlossener Kabine, freitragenden Normalleitwerk und einziehbarem Heckradfahrwerk. Das Fahrwerk wurde beim Einziehen gedreht und mit den Rädern nach hinten in die Tragfläche eingefahren. Die gesamte Konstruktion der I-21 war technologisch für eine problemlose Serienfertigung ausgelegt. Die I-21 war in Gemischtbauweise ausgeführt, während der Rumpfbug bis zur Höhe der Kabine mit Metall verkleidet war, bestand das Rumpfheck aus Sperrholz, das Leitwerk und die Ruder waren stoffgespannt. Die Rumpfkonstruktion bestand aus Stahlrohr, die Tragflächen waren eine zweiholmige Holzkonstruktion, die mit Sperrholz verkleidet war. Als Profil verwendete man das NACA 0012. Als Triebwerk war der 12 Zylinder Reihenmotor Klimov m-107 mit 1.650 PS vorgesehen. Da dieser Motor aber nicht zur Verfügung stand, musste der nur 1.050 PS leistende M-105 P verwendet werden. Am 14.Juli 1940 fand der Erstflug der I-21 unter P. Stefanowski statt. Dabei traten starke Stabilitätsprobleme um alle Achsen auf. Durch Veränderung des Leitwerks und der Landeklappen, sowie einer Verlängerung des Rumpfes um 30 cm konnten die Probleme beim zweiten Prototypen beseitigt werden. Am 12. August 1940, dem Tag der roten Luftflotte, nahm der erste Prototyp an der Luftparade in Tuschino bei Moskau teil. Nach der ausgiebigen Erprobung des zweiten Prototypen durch die Testpiloten Stefanowski und Supren, baute man noch eine dritte Maschine, die im Januar 1941 fertig gestellt und mit den von Deutschland gelieferten Bf 109 E zu Vergleichsflügen benutzt wurde, dabei stellte sich heraus, dass die Bf 109 E leistungsstärker und vor allem wendiger war. Mit dem Anlaufen der Serienfertigung der Yak-1 und der LaGG-3 wurde die weitere Entwicklung der I-21 abgebrochen.

Pashinin I-21 (Archiv: Eberhard Kranz)

Technische Daten: Pashinin I-21

Land: Russland
Verwendung: Jagdflugzeug
Baujahr: 1940
Triebwerk: ein flüssigkeitsgekühlter 12 Zylinder V Reihenmotor Klimov M-105 P mit Dreiblatt-Verstellpropeller
Startleistung: 1.050 PS (773 kW)
Dauerleistung: 950 PS (699 kW) in 4.000 m
Besatzung: 1 Mann
Erstflug: 14.Juli 1940

Spannweite : 9,43 m
Länge: 8,29 m
größte Höhe: 3,24 m
Propellerfläche: 6,16 m²
Spurweite: 2,40 m
Flügelfläche: 15,46 m²
V-Form: +2°
Leermasse: 1.415 kg
Startmasse normal: 2.670 kg
Startmasse maximal: 2.820 kg
Tankinhalt: 450 Liter
Flächenbelastung: 182,4 kg/m²
Leistungsbelastung: 2,68 kg/PS (3,64 kg/kW)
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: 488 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 4.750 m: 578 km/h
Marschgeschwindigkeit in 5.000 m: 440 km/h
Gipfelhöhe: 10.600 m
Steigleistung: 15,6 m/s
Steigzeit auf 1.000 m: 1,1 min
Steigzeit auf 3.000 m: 4,0 min
Steigzeit auf 5.000 m: 7,5 min
Reichweite normal: 760 km
Reichweite maximal: 840 km
Flugdauer: 2 h

Bewaffnung: eine 23 mm Maschinenkanone BT 23 mit 100 Schuss und zwei 7,62mm Maschinengewehre ShKAS mit je 500 Schuss
Bombenlast maximal: 100 kg

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