Lavochkin La-11

01.11.2014 EK
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Lavochkin La-11, Herstellerland: ehemalige Sowjetunion Die Lavochkin La-11 wurde als Langstreckenbegleitjäger gebaut. Spannweite: 9,81 m, Länge: 8,66 m, Maximales Abfluggewicht: 3.990 kg

Die La-11 war das letzte Jagdflugzeug S. A. Lavochkins mit Kolbenmotor. Bereits im Jahre 1944 gab die Führung der Luftstreitkräfte Lavochkin den Auftrag zur Entwicklung eines Langstreckenbegleitjägers. Dieser sollte in der Lage sein, die Bombenflugzeuge Tu-2 und Tu-4, letztere ein illegaler Nachbau der B-29, auf ihren Weg zum Ziel wirksam zu schützen. Lavochkin entschied sich für eine Überarbeitung der La-9, die seit 1946 in Serie gebaut wurde. Wesentliche Änderungen waren die Verwendung eines rechteckigen Flügels mit Laminarprofil und der totale Verzicht auf Kompositwerkstoffe. Die La-11 war die erste reine Ganzmetallkonstruktion Lavochkins. Um die Reichweite zu erhöhen und die Masse zu reduzieren, wurde im Gegensatz zur La-9 eine asymmetrische Waffenanordnung mit nur drei NS-23 Kanonen im Rumpfbug gewählt. Gleichzeitig war das Flugzeug in seinen Abmaßen etwas kleiner als die La-9. Als Triebwerk verwendete man den bewährten 14 Zylinder Doppelsternmotor Shvetsov ASh-82 FN W mit Direkteinspritzung und Dreiblatt-Verstellpropeller. Der Motor erhielt einen Ringkühler, ähnlich der Focke-Wulf Fw190, und der Kühler unter dem Rumpf, der bis dahin typisch für die Lavochkin Jagdflugzeuge war, verschwand. Die interne Werksbezeichnung war La-134. Im Juli 1947 fand der Erstflug der Maschine statt, der ohne Probleme verlief. Der Serienbau begann gegen Ende 1947 im Flugzeugwerk 21 in Gorki und endete 1951. Außer bei den sowjetischen Luft- streitkräften wurde die Maschine nach China und Nordkorea exportiert, wo sie auch noch zu Beginn des Koreakrieges im Einsatz war. Allerdings hatte der Lavochkinjäger gegen die ersten Strahljäger F84 und F86 keine Chance und wurde von den US-Piloten respektlos Flying meat genannt und erbarmungslos abgeschossen. Insgesamt wurden 1.182 Flugzeuge gebaut, darunter eine Aufklärerversion mit geringer Stückzahl. Eine La-11 ist erhalten geblieben und kann bei der Fighter Collektion TFC in Duxford besichtigt werden.

Lavochkin La-11 (Archiv: Eberhard Kranz)

Technische Daten: Lavochkin La-11

Baujahr: 1947
Verwendung: Langstreckenbegleitjäger
Besatzung: 1 Mann
Triebwerk: 1x Shvetsov ASh-82 FNW luftgekühlter 14 Zylinder-Doppelsternmotor mit Direkteinspritzung und verstellbarem Dreiblatt-Metallpropeller
Startleistung: 1.850 PS (1.380 kW)
Dauerleistung in 4.000 m: 1.620 PS (1.193 kW)

Länge: 8,66 m
Flügelfläche: 17,71m²
V-Stellung: + 5°
Spurweite: 3,04 m
Propellerdurchmesser: 2,52 m
Propellerfläche: 4,99 m²
Leermasse: 2.770 kg
Tankinhalt: 840 Liter
Nutzlast: 520 kg
Flächenbelastung: 225,3 kg/m²
Leistungsbelastung: 1,7 kg/PS
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: 562 km/h
Marschgeschwindigkeit in 5.000 m : 530 km/h
Maximale Steigleistung: 12,6 m/s
Steigzeit auf 1.000 m : 1,4 min
Steigzeit auf 3.000 m : 4,4 min
Steigzeit auf 5.000 m : 7,4 min
Reichweite normal : 1.200 km
Reichweite maximal: 2.250 km mit Zusatzbehältern
Startstrecke: 460m
Landestrecke:550m

Bewaffnung: 3 x 23 mm Maschinenkanonen Nudelman-Suranow NS-23 mit je 75 Schuß

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