Junkers S 36

01.11.2014 EK
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Junkers S 36, Land: Deutschland Die S 36 entstand Anfang 1927 als Transportflugzeug und war eine Musterentwicklung für das schwedische Junkers-Werk. Nicht bekannt ist ob es eine Einzelfertigung blieb oder ob in Schweden weitere Flugzeuge gebaut wurden. Spannweite: 20,14 m, Länge: 11,40 m, Geschwindigkeit: 245 km/h.

Die S 36 entstand Anfang 1927 als Transportflugzeug in Dessau und war eine Musterentwicklung für das schwedische Junkers-Werk, A.B. Flygindustri in Limhamn, wo eine Bomberversion, die K 37, davon gebaut werden sollte. Die S 36 war das erste zweimotorige Junkers Flugzeug und blieb auch die einzige zweimotorige Konstruktion, die unter der Leitung von Professor Junkers in Dessau gebaut worden ist. Der zweimotorige, freitragende Tiefdecker in Ganzmetallbauweise mit festem Heckspornfahrwerk und doppelten, auf die Höhenflosse gestellten, Seitenleitwerken wurde von Ernst Zindel in typischer Junkersbauweise entworfen. Der rechteckige Rumpf war oben abgerundet und bot der dreiköpfigen Besatzung platz im offenen Cockpit und einem offenen Beobachtungsstand auf dem Rumpfrücken. Der Rumpfbug bestand aus Glattblech. Die Höhenflosse war gegen den Rumpf abgestrebt, während die Seitenleitwerke gegen die Höhenflosse abgestrebt waren. Die trapezförmigen Außenflügel mit abgerundeten Endkappen, waren an das Flügelmittelstück, das mit dem Rumpf integriert war, angelenkt und trugen die beiden Motoren. Das feste ölgedämpfte Fahrwerk war vom Tragflügelmittelstück zum Rumpfboden hin mit je zwei Streben abgestützt. Die S 36 trug die Werksnummer 3200 und startete am 5. September 1927 in Dessau zu ihrem Erstflug. Während der Flugerprobung wurden versuchsweise Glattblechteile auf die Flügelnase und die Flügeloberseite genietet, die später wieder entfernt wurden. Nach Abschluss der Flugerprobung wurde das Flugzeug nach Limhamn geliefert und erhielt dort die schwedische Zulassung S-AABL. Anfang 1928 baute man dann die Maschine zur Verwendung als Luftbildflugzeug um, dabei wurde der Rumpfbug verglast und eine Öffnung zum Einbau der Kamera im Rumpfheck angebracht. Die Maschine erhielt die deutsche Zulassung D-1252 und wurde nur sporadisch eingesetzt. 1936 befand sich die S 36 mit geänderter Zulassung D-AMIX noch im Besitz der Junkers Flugzeugwerke in Dessau und diente als Erprobungsträger für neue Bauteile. Es lässt sich nicht endgültig nachweisen, ob die S 36 ein Einzelflugzeug war, oder in Schweden noch weitere davon gebaut worden sind.

Junkers S 36 (Archiv: Eberhard Kranz)

Technische Daten: Junkers S 36

Land: Deutschland
Verwendung: Transportflugzeug
Triebwerk: zwei luftgekühlte 9 Zylinder Sternmotoren Gnome Rhone Jupiter VI mit feststehenden Junkers Zweiblatt-Holzpropellern
Startleistung: je 590 PS (435 kW)
Dauerleistung: je 500 PS (369 kW) in 3.500 m
Besatzung: 3 Mann
Erstflug: 5. September 1927

Spannweite: 20,14 m
Länge:11,40 m
größte Höhe: 4,60 m
Propellerdurchmesser: 3,20 m
Propellerfläche: 8,04 m²
Spurweite: 3,56 m
Raddurchmesser: 1,25 m
Flügelfläche: 54,0 m²
V-Form: +1,5°
Streckung: 7,51
Leermasse: 2.600 kg
Startmasse normal: 4.300 kg
Startmasse maximal: 4.525 kg
Nutzlast: 1.200 kg
Tankinhalt: 850 Liter
Schmierstoff: 50 Liter
Flächenbelastung: 83,80 kg/m²
Leistungsbelastung: 3,83 kg/PS (5,20 kg/kW)
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: 228 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 3.000 m: 245 km/h
Reisegeschwindigkeit in 3.000 m: 220 km/h
Landegeschwindigkeit: 95 km/h
Gipfelhöhe: 7.800 m
Steigleistung: 5,5 m/s
Steigzeit auf 1.000 m: 3,25 min
Steigzeit auf 3.000 m: 12,5 min
Reichweite normal: 950 km
Reichweite maximal: 1.100 km
Flugdauer: 5 h
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