Cant Z-1007 Alcione
Cant Z-1007 Alcione, Herstellerland: Italien Die Cant Z-1007 bis Alcione wurde als schweres Bomben- und Torpedoflugzeug entwickelt. Spannweite: 24,72 m, Länge: 18,60 m, Maximales Abfluggewicht: 13.180 kg
Charakteristisch für den italienischen Bomberbau waren in den dreißiger und vierziger Jahren schwere dreimotorige Maschinen. Dies resultierte daraus, das Italien bei der Entwicklung leistungsfähiger Triebwerke den internationalen Anschluss verpasst hatte. Deshalb musste ein drittes Triebwerk im Rupfbug beibehalten werden, trotz der massiven Nachteile dieser Ausführung für den Einsatz als Bomben und Torpedoflugzeug. So konnte kein Waffenstand eingebaut werden, die Sicht war wesentlich eingeschränkt und der Stirnwiderstand nahm beträchtlich zu. 1935 entstand bei der Firma Canieri Riuniti dell Adriatico in Monfalcone bei Triest auf Anforderung der italienischen Luftwaffe der Entwurf eines schweren Bombenflugzeuges in Gemischtbauweise als Z-1007 mit drei Motoren und als Z-1011 mit zwei Motoren. Die italienische Luftwaffe entschied sich wegen der besseren Leistungen für die dreimotorige Z-1007.1938 begann die Serienfertigung als Z-1007A mit einfachem, abgestrebtem Seitenleitwerk. 1939 wurde die verbesserte Z-1007 bis mit freitragendem, doppeltem Seitenleitwerk und stärkeren Piaggio-Triebwerken erprobt und anschließend in die Serienfertigung gegeben. Die Alcione (Eisvogel) war ein Mitteldecker in Gemischtbauweise, wobei die Tragflächen- und Rumpfbeplankung vorwiegend aus Holz bestand. Während des zweiten Weltkrieges waren 16 Staffeln der italienischen Luftwaffe mit der Cant Z-1007 ausgerüstet, die von Italien, Sardinien, Sizilien, Nordafrika und Griechenland aus eingesetzt wurden. Ein kurzes Gastspiel gaben Z-1007 bis im Südabschnitt der Ostfront 1942/43. Die Weiterentwicklung zur Cant Z-1007 ter kam wegen der italienischen Kapitulation nicht mehr in den Serienbau. Es wurden insgesamt 566 Cant Z-1007 aller Ausführungen gebaut.
Technische Daten: Cant Z-1007 Alcione
Verwendung: schweres Bomben- und Torpedoflugzeug
Baujahr: 1939
Besatzung: 4 Mann
Triebwerk: drei luftgekühlte 14 Zylinder Sternmotoren Piaggio PXI bis RC-40 mit Dreiblatt-Verstellpropeller
Startleistung: 1.000 PS (745 kW)
Dauerleistung: 920 PS (686 kW) in 4.000 m
Spannweite : | 24,72 m |
Länge: | 18,60 m |
größte Höhe: | 5,22 m |
Propellerfläche: | 8,35 m² |
Spurweite: | 6,62 m |
Flügelfläche: | 87,20 m² |
V-Form: | +3° |
Leermasse: | 8.620 kg |
Startmasse normal: | 12.860 kg |
Startmasse maximal: | 13.180 kg |
Tankinhalt: | 2.680 Liter |
Flächenbelastung: | 151,1 kg/m² |
Leistungsbelastung: | 4,39 kg/PS (5,89 kg/kW) |
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: | 409 km/h |
Höchstgeschwindigkeit in 4.500 m: | 448 km/h |
Marschgeschwindigkeit in 4.500 m: | 375 km/h |
Landegeschwindigkeit: | 134 km/h |
Gipfelhöhe: | 8.500 m |
Steigleistung: | 8,2 m/s |
Steigzeit auf 1.000 m: | 2,2 min |
Steigzeit auf 3.000 m: | 7,0 min |
Steigzeit auf 5.000 m: | 12,5 min |
Reichweite normal: | 1.880 km |
Reichweite maximal: | 2.030 km |
Startstrecke: | 490 m |
Landestrecke: | 560 m |
Flugdauer: | 5,5 h |
Bewaffnung: zwei 12,7 mm Maschinengewehre Breda IAFAT mit je 1.000 Schuss und zwei 7,7 mm Maschinengewehre Breda IAFAN mit je 1.500 Schuss
Bombenlast maximal: 1.180 kg oder zwei 450 kg Torpedos als Außenlast unter den Tragflächen