Brewster SB2A Buccaneer

01.05.2016 EK
Brewster SB2A  Buccaneer
Brewster SB2A Buccaneer (Archiv: Eberhard Kranz)

Die Brewster SB2A Buccaneer war ein erfolgloser Aufklärungsbomber, die Leistungen waren in allen Belangen unzureichend, trotzdem wurden insgesamt 771 Maschinen gebaut. Spannweite: 14,33 m, Länge: 11,94 m, Höchstgeschwindigkeit: 441 km/h

Entwicklungsgeschichte Brewster SB2A Buccaneer

Die Brewster Aeronautical Corporation wurde 1932 mit dem Sitz in Long Island im Bundesstaat New York gegründet. Die Mutterfirma Brewster & Company war eine alteingesessene Firma, die bereits 1810 mit der Fertigung von Kutschen begann und mit dem Beginn des Automobilbaus als alleiniger Importeur für englische Luxusautomobile der Firma Rolls Royce tätig war. Außerdem fertigte man Luxuskarosserien nach Kundenwunsch, die zum Beispiel auf die Ford T Modelle aufgebaut wurden. Da der amerikanische Automobilsektor stark von der wirtschaftlichen Situation (Weltwirtschaftskrise) abhängig war, suchte man ein ausgleichendes zweites Standbein und meinte, das im prosperierenden Flugzeugbau gefunden zu haben. Die Aeronautical Corporation begann mit dem Bau von Flugzeugteilen, wobei viele handwerkliche Erfahrungen vom Karosseriebau einflossen. Das Fertigungsprogramm umfasste Schwimmer für Wasserflugzeuge, Tragflächen, Höhen- und Seitenleitwerke sowie Seiten- und Höhen- und Querruder für verschiedene Flugzeughersteller. Nachdem man sich die notwendige Fertigungssicherheit angeeignet hatte, wollte man auch mit der Entwicklung kompletter Flugzeuge beginnen. 1934 suchte die US Navy ein Mehrzweckflugzeug, das als Bomber und Aufklärer auf den neuen Flugzeugträgern USS Enterprise und Yorktown verwendet werden sollte. Das Entwicklungsteam unter der Leitung von Dayton T. Brown entwarf einen einmotorigen, zweisitzigen Mitteldecker mit Normalleitwerk und einziehbarem Hauptfahrwerk mit Heckrad. Die US Navy bestellte einen Prototyp der nun als XSBA-1 bezeichneten Maschine, der am 15. April 1936 zu seinem Erstflug startete. Nach einigen kleinen Änderungen erhielt Brewster von der US Navy einen Auftrag über 30 Exemplare SBN-1. Da man aber über nicht genügende eigene Fertigungskapazität verfügte, wurden die 30 Maschinen bei der Naval Aircraft Factory (NAF) in Philadelphia in Lizenz gefertigt und bis 1942 an die US Navy ausgeliefert. Die NAF war 1918 von der US Navy zum Zweck der Herstellung von Marineflugzeugen  gegründet worden und unterstand der Aufsicht des Navy Departments. Anfang 1939 reichte Brewster einen Entwurf eines modernen Aufklärungs- und Bombenflugzeuges, das neben seinem Einsatz auf den Flugzeugträgern der US Navy auch als landgestütztes Flugzeug der US Army Air Forces eingesetzt werden konnte. Der Entwurf basierte auf der SBN-1 aber auch die Erfahrungen, die beim Bau der Brewster F2A Buffalo, einem Jagdflugzeug für die US Navy, gesammelt wurden, flossen in den Entwurf ein. Die angegebenen Leistungsdaten waren sehr imposant, so sollte die Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe bei 300 Meilen/Stunde (507 km/h) liegen, die Bombenlast  mindestens 1.000 lbs (454 kg) betragen und die Bewaffnung aus 6 Maschinengewehren unterschiedlichen Kalibers bestehen. Die Navy erteilte nach Prüfung der Projektunterlagen am 4. April 1939 den Auftrag zum Bau eines Prototyps mit der Bezeichnung XSB2A-1. Als Eigennamen war für  das neue Flugzeug die Bezeichnung Buccaneer (Freibeuter) vorgesehen. Mitten in der Konstruktionsphase fielen deutsche Truppen am 1. September 1939 in Polen ein. Frankreich und Großbritannien erklärten daraufhin Deutschland den Krieg, der zweite Weltkrieg hatte begonnen. Bald erreichten die ersten Berichte vom erfolgreichen Einsatz der deutschen Sturzkampfflugzeuge Ju 87 auch die Verantwortlichen der US Navy.

Brewster SB2A Buccaneer (Archiv: Eberhard Kranz)

Die SB2A sollte auch als Sturzkampfbomber eingesetzt werden können

Sofort verlangten sie von dem in der Konstruktion befindlichen Flugzeug auch die Verwendung als Sturzkampfflugzeug. Für das zukünftige Sturzkampfflugzeug der US Navy sollte zwischen der Vultee V-72“ Vengeance“, von der die RAF 1940 700 Stück bestellt hatte, der Vought SB2U-1 „Vindicator“ und der Brewster SB2A „Buccaneer“ entschieden werden.  Die später als Sturzkampfflugzeug der US Navy so erfolgreiche Douglas SBD-3 „Dauntless“ existierte zwar, wurde aber interessanterweise nicht in dem Entscheidungsprozeß als Teilnehmer berücksichtigt. Da Vultee die bereits georderten 700 Maschinen aus Kapazitätsgründen nur sehr langsam fertigen konnte und einen Großteil der Flugzeuge bei Northrop in Lizenz gefertigt werden mussten, die Vought SB2U-1, als V-156 an Frankreich geliefert und dort als schwer zu fliegen und untermotorisiert von den Piloten abgelehnt wurde, blieb nur die Brewster SB2A übrig, die ja auf dem Papier über sehr gute Leistungsdaten verfügte. Hinzu kam, das Großbritannien über kein einsatzfähiges modernes Sturzkampfflugzeug verfügte. Die im Einsatz befindlichen Fairey „Battle“, Westland „Lysander“ und Bristol „Blenheim“ waren für diesen Zweck ungeeignet und die als Sturzkampfflugzeug entwickelte   Blackburn „Roc“ erwies sich als Fehlkonstruktion. Nicht viel besser war die Marineversion „Skua“. Die bestellten Vultee V-72 wurden nur sehr zögerlich geliefert und waren leistungsmäßig ebenfalls sehr beschränkt. Deshalb war Großbritannien plötzlich ebenfalls sehr stark an der werdenden SB2A interessiert. Eine Einkaufskommission der britischen Regierung war von dem Design und den versprochenen Leistungen der Buccaneer so überzeugt, daß sie sofort einen Auftrag über den Kauf von 750 Exemplaren für die Royal Air Force erteilte, die die Bezeichnung „Bermuda“ erhielten. Ein weiterer Interessent waren die Niederlande, die für ihre Luftstreitkräfte in ihrer Kolonie Niederländisch Ostindien (heute Republik Indonesien) wegen der zunehmenden japanischen Bedrohung ebenfalls ein Mehrzweckkampfflugzeug mit Sturzflugeigenschaften suchten. Nach der Bestellung der Engländer erteilten die Niederlande einen Auftrag über 162 Maschinen. Die US Navy bestellte 140 Exemplare und die USAAF 448 Flugzeuge mit der Bezeichnung A-34, die als Aufklärer, Infanterieunterstützungsflugzeug und Sturzkampfbomber eingesetzt werden sollten. Alle diese Bestellungen erhielt die Brewster Aeronautical Corporation bevor das neue Flugzeug zum Erstflug startete und ohne das man wusste, ob die Maschine das hielt, was die Entwickler bei Brewster sich von ihr auf Grund ihrer Berechnungen versprachen oder ob nur der Wusch Vater dieser Angaben war.

Brewster SB2A Buccaneer (Archiv: Eberhard Kranz)

Konstruktionsmerkmale der Brewster SB2A Buccaneer

Die SB2A war ein zweisitziger  Mitteldecker mit Normalleitwerk und einziehbarem Heckradfahrwerk. Das Flugzeug war eine Ganzmetallkonstruktion, lediglich die Ruder waren stoffbespannt. Als Triebwerk sollte der noch in der Erprobung stehende luftgekühlte 14 Zylinder Doppelsternmotor Wright R-2600-8 Cyclone mit einer angegebenen Startleistung von 1.700 PS (1.250 kW) verwendet werden.  Die Motorverkleidung war oval ausgelegt, um die Zufuhr von genügend Kühlluft zu verbessern und den unter dem Motor befindlichen Ölkühler mit  zu versorgen. Diese Leistung war auch notwendig, um die knapp 6,5 Tonnen Abfuggewicht der Maschine mit entsprechenden Leistungen in der Luft zu bewegen. Der Rumpf war in Schalenbauweise ausgeführt und hatte einen runden Querschnitt. Die zweiköpfige Besatzung war in einer großzügig verglasten, auf den Rumpf aufgesetzten Kabine hintereinander sitzend untergebracht, wobei der Funker und Bombenschütze die im Heck der Kabine ursprünglich in einem Drehturm untergebrachte Abwehrbewaffnung, bestehend aus zwei 7,62 mm Maschinengewehre Colt, bedienen musste. In der ursprünglichen Konzeption war als Abwehrbewaffnung nach hinten ein motorgetriebener Drehturm mit vier 7,62 mm Maschinengewehren, ähnlich dem bei der Boulton Paul „Defidant“ oder der Blackburn „Roc“ verwendeten, vorgesehen. Der Einbau scheiterte aber an technischen Unzulänglichkeiten, so dass der Prototyp zum Beispiel nur mit einer Attrappe des Drehturms startete, bevor man die Entwicklung dieser Waffe schließlich sehr schnell ganz aufgab. Unter der Kabine gingen die Holme des Mittelflügels durch den Rumpf, die mit den Spanten verbunden, einen sehr stabilen, aber auch schweren Holmkasten bildeten. Unter diesem Holmkasten befand sich der durch zwei hydraulisch betätigte Klappen verschlossene Bombenschacht, der entweder zwei 500 lbs (226,8 kg), oder vier 250 lbs (113,4 kg)  oder zehn 100 lbs (45,4 kg) schwere Bomben aufnehmen konnte. Im Rumpf hinter der Besatzungskabine war ein weiterer Kraftstofftank untergebracht, der erste befand sich im Rumpfvorderteil hinter dem Motorenbrandschott vor der Besatzungskabine. Im Vorderrumpf, hinter dem Sternmotor eingebaut und mittels Schussrohren zwischen den oberen Zylindern hindurch feuernd, befanden sich zwei synchronisierte 12,7 mm Maschinengewehre Colt-Browning mit je 500 Schuss. Dieser Einbau bewährte sich aber nicht, durch die Motorwärme blockierten diese meist schon nach wenigen Schuss, so dass man später beim Einsatz auf diese Bewaffnung meist ganz verzichtete und statt dessen vier in die Tragflügel eingebaute 7,62 mm Maschinengewehre Colt bevorzugte. Die auf dem Rumpf aufgesetzte, großzügig verglaste Kabine bot der zweiköpfigen Besatzung gute Sichtverhältnisse. Der Funker, der die Abwehrbewaffnung am hinteren Ende der Kabine bedienen sollte, saß mit dem Rücken zum Piloten. Wie bereits erwähnt, sollte ursprünglich ein motorgetriebener Drehturm mit vier 7,62 mm Maschinengewehren Colt bestückt, diese Funktion übernehmen.Die Konstruktion fiel aber deutlich zu schwer aus und der zum Antrieb verwendete Elektromotor schaffte es nicht, den Turm ruckfrei, genau und vor allem schnell in die gewünschte Position zu verfahren. Der Versuch, einen zusätzlichen Kolbenmotor dafür einzubauen, scheiterte ebenfalls. Sehr schnell tauschte man den Drehturm gegen zwei auf einer herkömmlichen Drehlafette montierte 7,62 mm Maschinengewehre Colt mit je 2.000 Schuss Munition aus. Der zweiholmige Tragflügel war eine dreiteilige Ganzmetallkonstruktion, bestehend aus dem Mittelflügel und zwei hochklappbaren Außenflügeln, um die Maschinen platzsparend auf den Flugzeugträgern unterbringen zu können. Die gesamte Tragflächenhinterkante nahmen die Querruder und die Sturzflugbremsen ein. Die Querruder waren stoffbespannte Metallkonstruktionen mit verstellbaren Trimmklappen aus Leichtmetall, während die hydraulisch betätigbaren Sturzflugbremsen aus gelochtem Leichtmetall bestanden. Das Seitenleitwerk hatte einen glockenförmigen Grundriss und war ebenfalls eine Ganzmetallkonstruktion, lediglich das Seitenruder war mit Stoff bespannt und konnte während des Fluges getrimmt werden. Die Betätigung erfolgte über Gestänge und Drahtseile. Die ovalen Höhenleitwerke waren freitragend und der Hauptholm, der die beiden Höhenleitwerke verband, lief durch den hinteren Rumpf hindurch. Die Höhenruder waren ebenfalls mit Stoff bespannt und konnten auch während des Fluges getrimmt werden. Das Fahrwerk mit extrem großer Spurweite wurde hydraulisch zum Rumpf hin in die Tragfläche eingefahren, wobei das halbe Rad nicht durch gesonderte Klappen abgedeckt wurde, sondern frei im Radkasten sichtbar blieb. Die entstehenden Verwirbelungen nahm man in Kauf. Die robusten Fahrwerkbeine verfügten über ölhydraulische Stoßdämpfer mit langen Federwegen. Die Räder waren hydraulisch bremsbar. Das ungebremste Heckrad war nicht einziehbar, konnte aber um jeweils 45 Grad geschwenkt werden und lief dem Hauptfahrwerk beim Rollen, nachdem es entriegelt war, nach.

Brewster SB2A Buccaneer (Archiv: Eberhard Kranz)

Flugerprobung der Brewster SB2A Buccaneer

Ende Mai 1941 war der Prototyp XSB2A-1 fertig gestellt und es konnte mit der Bodenerprobung begonnen werden. Zu diesem Zeitpunkt lagen Brewster Festbestellungen von über 1.000 Flugzeugen SB2A vor. Am 17. Juni 1941 fand dann der Erstflug statt, der ohne größere Komplikationen verlief. Allerdings zeigte sich bei der weiteren Erprobung sehr schnell, dass die Maschine sich sehr schwerfällig und träge verhielt. Das gedachte man durch den Einbau eines stärkeren Motors, sobald man diesen zur Verfügung hatte, zu kompensieren. Die erreichten Flugleistungen lagen weit unter den berechneten, so schaffte die Maschine statt der berechneten 507 km/h in Bodennähe nur müde 418 km/h, auch die anderen vorgegebenen Leistungsdaten wurden nicht annähernd erreicht. Trotzdem lief die Großserienfertigung auf vollen Touren weiter. Lediglich Australien, das 243 Exemplare als „Bermuda Mk.1“ bestellt hatte, stornierte die Bestellung auf Grund der schlechten Leistungen und der angekündigten Lieferverzögerungen und orderte stattdessen 243 Vultee „Vengeance“. Die Auslieferung der Maschinen für die RAF begann ab Juni 1942. Inzwischen hatte die USAAF ihre Bestellung von 448 A-34 storniert. Die zur Auslieferung bereitstehenden 162 Maschinen für die Niederlande wurden, da die Niederlande inzwischen von deutschen Truppen besetzt war und die Regierung sich in Großbritannien im Exil befand, von der US Navy und dem US Marine Corps übernommen und nach geringen Modifikationen als SB2A-4 als Schulflugzeuge eingesetzt. Die inzwischen in England eintreffenden Maschinen wurden als so leistungsschwach eingeschätzt, dass sie für Kampfeinsätze als wertlos bezeichnet wurden. In den Aufzeichnungen von Premierminister Churchill wird am 16. Juni 1942 vermerkt, daß keine von den USA gelieferten Maschinen, die 1940 bei Brewster bestellt worden waren, in Kampfeinheiten der RAF zum Einsatz kommen könnten.

Man baute die Maschinen um und setzte sie Zielschlepper ein, eine geringe Anzahl wurde als Schulflugzeuge verwendet. Gleichzeitig stornierte man im August 1943 die noch ausstehenden Maschinen aus der Bestellung  von 1940 und wollte dafür eine Ersatzlieferung von Vultee A-35. Insgesamt erhielt die RAF bis zur Stornierung 468 Brewster „Bermuda“.

Die Brewster SB2A Buccaneer war nicht Kriegstauglich

Zum Kampfeinsatz wurde wirklich keine Maschine verwendet. Für die eigentlich unbrauchbaren Maschinen berechnete die amerikanische Regierung England nach dem Lend-Lease-Abkommen einen Überlassungspreis von US-$ 108.460,50. Insgesamt wurden 771 Exemplare der erfolglosen SB2A „Buccaneer“ und „Bermuda“ hergestellt. Brewster stellte nach dem Misserfolg mit der SB2A die Herstellung eigener Flugzeuge ein und wurde ein wichtiger Lizenznehmer der Vought F4U „Corsair“. Am 31.12. 1946 schloss die Firma Brewster ihre Werktore für immer. Beim Aufbau der ersten Nachtjagdeinheit der USAAF, der VFM(N) 531 griff man auf reichlich vorhandene „Buccaneer“ zurück und fand die Maschinen durchaus wegen ihrer schweren Bewaffnung und ihrer überdurchschnittlichen Reichweite verwendbar. Ihre leistungsmäßigen Defizite, wie schwache Beschleunigung, Steigleistung und Wendigkeit spielten bei dieser Verwendung nur eine untergeordnete Rolle.  Eine  SB2A ist erhalten geblieben und befindet sich im National Museum of Naval Aviation in Pensacola in Florida.

Brewster SB2A Buccaneer (Archiv: Eberhard Kranz)

Varianten der SB2A

XSB2A-1: Prototyp, ein Exemplar gebaut, unbewaffnet. Erstflug am 17.06.1941

SB2A-1: ursprüngliche Serienausführung mit drehbaren Rückenturm mit vier 7,62 mm Maschinengewehren Colt, wegen technischer Probleme mit dem Antrieb des Turmes nicht gebaut.

SB2A-2:  Hauptserie  ohne anklappbare Tragflächen, verschiedene Bewaffnungsvarianten,  insgesamt 548 Exemplare gebaut, davon 468 als „Bermuda Mk.1“ für die Royal Air Force

SB2A-3:  Ausführung für den Einsatz auf Flugzeugträgern, mit anklappbaren Tragflächen und Fanghaken, teilweise ohne die beiden 12,7 mm Maschinengewehre im Rumpfbug über dem Motor 60 Exemplare für die US Navy gebaut.

SB2A-4:  ursprünglich für die Niederlande gebaut, später für den Einsatz als Schulflugzeuge bei der US Navy und dem US Marine Corps umgerüstet. 162 Exemplare gebaut.

A-34:       ursprüngliche Bezeichnung der 448 von der USAAF bestellten Erdkampf- und Sturzkampfflugzeuge, Auftrag wurde später storniert.

Bermuda Mk.1: Bezeichnung der für die Royal Air Force gebauten SB2A-2.

Brewster SB2A Buccaneer (Archiv: Eberhard Kranz)


Technische Daten: SB2A-2

Land USA
Verwendung: Mehrzweckkampfflugzeug für land- und bordgestützten Einsatz
Triebwerk: ein luftgekühlter 14 Zylinder-Doppelsternmotor Wright R-2600-8 Cyclone mit verstellbarem Dreiblatt-Metall-Propeller „Curtiss“
Startleistung:  1. 700 PS  (1.250 kW)
Dauerleistung:  1. 310 PS (963 kW) in 4.600 m  
Erstflug: 17. Juni 1941
Baujahr: 1941
Besatzung: 2 Mann

Abmessungen:

Spannweite: 14,33 m

Länge: 11,94 m

größte Höhe: 4,70 m

Spannweite Höhenleitwerk: 5,66 m

maximale Rumpfbreite: 1,42 m

maximale Rumpfhöhe bis Kabinendach: 2,22 m

maximale Flügeltiefe: 3,06 m

Länge des Bombenschachts:  2,84 m

Propellerdurchmesser: 3,30 m

Propellerfläche: 8,55 m²

Spurweite: 5,42 m

Radstand: 7,35  m

Flügelfläche: 35,21 m²

V-Form:  +5°50’

Pfeilung vordere Flügelkante: 4°

Streckung: 5,83

Massen:

Leermasse: 4.501 kg

Startmasse normal: 6.481 kg

Startmasse maximal: 6.935 kg

Tankinhalt: 1.325 Liter

Schmierstoff: 75,7 Liter

Flächenbelastung: 196,96 kg/m²

Leistungsbelastung: 4,08 kg/PS  (5,55 kg/kW)

Leistungen:

Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: 418 km/h

Höchstgeschwindigkeit in 4.600 m: 441 km/h

Reisegeschwindigkeit in  4.600 m:  259 km/h

Gipfelhöhe: 7.590 m

Steigleistung : 9,25 m/s

Steigzeit auf 1.000 m: 2,0 min

Steigzeit auf 4.000 m:  10 min

Steigzeit auf 7.000 m:  20 min

Reichweite normal:  1.931 km

Reichweite maximal:  2.698 km

Flugdauer maximal:  10 h

Startstrecke: 340 m

Landestrecke: 280 m

Bewaffnung: zwei 12,7 mm Maschinengewehre Colt mit je 1.000 Schuß im Rumpfbug, bis zu vier 7,62 mm Maschinengewehre Colt in den Tragflächen und zwei 7,62 mm Maschinengewehre Colt im Abwehrstand im Kabinenende mit je 2.000 Schuß Bombenlast:  454 kg

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