Avia B.135

01.11.2014 EK
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Avia B.135, Herstellerland: Tschechoslowakei Der Standardjäger der tschechoslowakischen Luftstreitkräfte, die überaus leistungsfähige Avia B.534, war als Doppeldecker gegen die modernen Eindecker, besonders die Bf 109 als möglicher Gegner, in Geschwindigkeit und Feuerkraft unterlegen. Spannweite: 10,85 m, Länge: 8,60 m, Maximales Abfluggewicht: 2.462 kg

Der Standardjäger der tschechoslowakischen Luftstreitkräfte, die überaus leistungsfähige Avia B.534, war als Doppeldecker gegen die modernen Eindecker, besonders die Bf 109 als möglicher Gegner, in Geschwindigkeit und Feuerkraft unterlegen. Deshalb forderte das Luftwaffenkommando einen schnellen Eindecker, der gegenüber der deutschen Bf 109 in den Leistungen mindestens ebenbürtig sein sollte. Avia-Chefkonstrukteur Frantisek Nowotny Er entwarf einen in Gemischtbauweise ausgelegten Tiefdecker mit einem in Lizenz bei Avia gefertigten flüssigkeitsgekühlten 12 Zylinder Reihenmotor Hispano-Suiza Ydrs und einziehbarem Heckradfahrwerk. Am 28.September 1938 fand der Erstflug des Prototyps B.35/1 statt. Da es Probleme mit dem Einziehmechanismus des Hauptfahrwerks gab, es war die erste tschechoslowakische Maschine mit Einziehfahrwerk, wurde das Fahrwerk festgestellt und erhielt aerodynamisch geformten Radverkleidungen. So konnte die Flugerprobung weitergeführt werden und gleichzeitig am zweiten Prototyp der Einziehmechanismus überarbeitet werden. Der dritte Prototyp B.35/3 entstand schon unter deutscher Oberaufsicht. Gleichzeitig traf eine Bestellung Bulgariens über 12 Maschinen der verbesserten Ausführung B.135 und 62 Motoren Avia HS 12 Y 1000C ein. Bulgarien erwarb die Nachbaulizenz und wollte insgesamt 60 B.135 bei D.A.R. als DAR 11 Ljasluvka fertigen. Die B.135 war die eigentliche Serienausführung mit Ganzmetalltragflügel und fertigungsgünstigerer Geometrie. Als Bewaffnung waren zwei 30mm und eine 20mm Maschinenkanone vorgesehen. Bis 1943 wurden die Maschinen, die jetzt Avia Av 135 hießen, an Bulgarien ausgeliefert. Die meisten kamen nach kurzer Einsatzzeit in die Jagdfliegerschulen als Ausbildungsflugzeug, weil als Abfangjäger deutsche Bf 109 F und G eingesetzt wurden. Die geplante Lizenzfertigung wurde nicht verwirklicht. Am 30.03.1944 gelang Fluglehrer Krostin Atanasov mit einer Av 135 der Abschuss einer B-24 ?Liberator?, die zum Angriff auf die rumänischen Erdölfelder unterwegs war. Die Av 135 waren bis 1947 als Trainer im aktiven Flugdienst und dienten danach als Ziele für die Schlachtfliegerausbildung der bulgarischen Il-2 Piloten.

Avia B.135 (Archiv: Eberhard Kranz)

Technische Daten: Avia B.135

Baujahr: 1941
Verwendung: Jagdflugzeug, Fortgeschrittenentrainer
Besatzung: 1 Mann
Triebwerk: 1 x flüssigkeitsgekühlter stehender 12 Zylinder Reihenmotor Avia HS 12Y 1000 C
Startleistung: 1.000 PS (750 kW)
Dauerleistung in 4.000 m: 940 PS (691 kW)
Propeller: verstellbarer Zweiblatt- Holzpropeller
Propellerdurchmesser: 3, 24 m
Propellerfläche: 8,24 m²

Spannweite:10,85 m
Länge:8,60 m
Höhe:2,71 m
Flügelfläche:17,05 m²
Spurweite:2,64 m
V-Stellung:+1°
Leermasse:1.924 kg
Startmasse normal:2.295 kg
Startmasse maximal:2.462 kg
Kraftstoff:440 Liter
Flächenbelastung:144,4 kg/m²
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe:518 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 4.000 m:535 km/h
Reisegeschwindigkeit in 4.000 m:460 km/h
Landegeschwindigkeit:115 km/h
Gipfelhöhe:8.500 m
Steigleistung:13,5 m/s
Steigzeit auf 1.000 m:1,25 min
Steigzeit auf 5.000 m:6,5 min
Reichweite normal:485 km
Reichweite maximal:550 km
maximale Flugdauer:1,25 h

Bewaffnung: eine 20 mm Maschinenkanonen Oerlikon FF mit 120 Schuss Munition und zwei 7,7mm Maschinengewehre WZ 30 (geplant zwei 30mm Maschinenkanonen Oerlikon 151/30 und eine 20mm Maschinenkanone Oerlikon FF

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