Alekseev I-215

01.11.2014 EK
Alekseev I-215
Alekseev I-215 (Archiv: Eberhard Kranz)

Alekseev I-215, Herstellerland: ehemalige Sowjetunion Die Alekseev I-215 wurde als Experimentalflugzeug gebaut. Spannweite: 12,25 m, Länge: 14,54 m, Maximales Abfluggewicht: 7.020 kg

Die Flugzeuge von Semjon M. Alekseev sind so gut wie unbekannt geblieben. Er war der erste Stellvertreter Lawotschkins und somit maßgeblich an der Entwicklung der Jagdflugzeuge La-5 und La-7 beteiligt. Nach der Rückverlagerung des OKB Lawotschkin vom Ural nach Moskau 1946 wurde Alekseev Hauptkonstrukteur und begann noch 1946 mit einer kleinen Gruppe von Mitarbeitern die Entwicklung strahlgetriebener Versuchsflugzeuge. So entstanden die I-211, die I-212 und die I-215. Alle Maschinen waren als schwere zweistrahlige Abfangjäger ausgelegt. Das Besondere waren die zweiteiligen Tragflügel mit einem rechteckigen Tragflächenmittelstück und trapezförmigen -end-stück Die I-215 war ein Ganzmetall-Mitteldecker, der als Antrieb über zwei Rolls Royce Derwent verfügte, von den 30 Stück in England gekauft und später dann als RD-500 in Lizenz nachgebaut wurden. Der Einbau der Triebwerke erinnerte stark an die Gloster Meteor. Im Rumpfbug war ein Radargerät untergebracht, außerdem verfügte die Maschine über automatische Vorflügel und aerodynamische Luftbremsen. Die Kabine war als Druckkabine ausgelegt. Das Fahrwerk war als Bugradfahrwerk ausgelegt, wo bei alle Fahrwerke doppelt bereift waren. Die Bewaffnung bestand aus drei 37 mm Maschinenkanonen N-37, wobei alternativ aber auch zwei 57mm Maschinenkanonen NS-57 vorgesehen waren. Der Erstflug fand am 31.12.1947 statt, wobei man feststellte, daß die Derwent Triebwerke strukturelle Probleme am Tragflügel hervorriefen, so daß man bei der geplanten Serienfertigung, die 1948 beginnen sollte, auf die leistungsschwächeren Ljulka TR 1A mit 1.470 kp Schub zurückgreifen wollte. Der zweite Prototyp erhielt ein Tandemfahrwerk mit Stützrädern an den Tragflügelenden, wie es für den Bomber 150 vorgesehen war, der von der deutschen Konstruktionsgruppe um Brunolf Baade entwickelt wurde. Alekseev war ja der sowjetische Leiter dieser Konstruktionsgruppe. Der geplante Serienbau wurde zu Gunsten der MiG-15 aufgegeben. Das letzte Flugzeug Alekseevs, die I-216, blieb nur ein Projekt.

Alekseev I-215 (Archiv: Eberhard Kranz)

Technische Daten: Alekseev I-215D

Verwendung: schweres experimentelles Jagdflugzeug
Baujahr: 1947
Besatzung: 1 Mann
Triebwerk: zwei Rolls Royce Derwent Axial-Turbinentriebwerke
Startleistung: 1.560 kp Schub
Dauerleistung: 1.450 kp Schub in 8.000 m

Spannweite:12,25 m
Länge:14,54 m
größte Höhe:3,80 m
Spurweite:3,45 m
Flügelfläche:25,00 m²
V-Form:Tragflächen 0° Höhenleitwerk +5°
Leermasse:4.010 kg
Startmasse normal:6.890 kg
Startmasse maximal:7.020 kg
Tankinhalt:2.000 Liter
Flächenbelastung:280,8 kg/m²
Leistungsbelastung:2,25 kp/kg
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe:970 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 4.000 m:910 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 6.000 m:960 km/h
Reisegeschwindigkeit in 6.000 m:800 km/h
Gipfelhöhe:14.100 m
Steigleistung:32,0 m/s
Steigzeit auf 1000m:32 s
Steigzeit auf 5.000m:2,7 min
Reichweite normal:1.700 km
Reichweite maximal:2.300 km
Landestrecke:1.150 m
Startstrecke:885 m
Flugdauer:3h

Bewaffnung: drei 37 mm Maschinenkanonen N-37
Bombenlast maximal: 1.000 kg Abwurfwaffen an vier Aufhängepunkten unter den Triebwerken und den Außenflügeln

Share

Empfohlen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

© 2023 Hobby Verlag AG. Alle Rechte vorbehalten.