Russische Iljuschin Il-20M abgeschossen
Am Montagabend, den 17. September 2018, wurde über dem Mittelmeer ein russisches Aufklärungsflugzeug vom Typ Iljuschin Il-20 abgeschossen, 15 Soldaten kamen dabei ums Leben.
Der viermotorige Aufklärer wurde um 22:07 Uhr Lokalzeit über dem Mittelmeer im Anflug auf die syrische Luftwaffenbasis Hamaimim von einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen. Der Luftwaffenstützpunkt Hamaimim liegt am Mittelmeer rund 25 Kilometer Südöstlich von der Stadt Latakia und wird durch die russischen Luftstreitkräfte in Syrien benutzt. Zu der Zeit hätten israelische Kampfflugzeuge des Typs F-16 Ziele in der syrischen Küstenprovinz Latakia angegriffen, sagte ein Vertreter des Verteidigungsministeriums gegenüber russischen Medien. Eine französische Fregatte habe zur gleichen Zeit ebenfalls Raketen auf Bodenziele abgefeuert.
Die gelenkte Boden-Luft-Rakete wurde von syrischen Soldaten abgefeuert, damit hätten sie die israelischen F-16 Fighting Falcon treffen wollen. Der Fehlschuss hat dummerweise das russische Aufklärungsflugzeug Il-20 erwischt, dieses stürzte über dem Mittelmeer ab und riss 15 Armeeangehörige mit in den Tod. Der russische Generalmajor Igor Konaschenkow machte aber Israel für den Fehltreffer verantwortlich, weil sie den Angriff auf syrische Rebellenziele zu spät mit Russland koordiniert hätten und sich die Israelischen Jets bei ihrem Angriff hinter dem russischen Flugzeug versteckt hätten.
Russland und Israel sind in Syrien nicht direkt Verbündete, stimmen sich bei den Angriffen aber eng ab. Moskau bemüht sich, den israelischen Sicherheitsinteressen im Nachbarland Rechnung zu tragen und Israel meldet ihre Angriffe über Syrien in der Regel frühzeitig über eine direkte Telefonlinie bei den russischen Streitkräften an.