Privatflugzeug stürzt im Anflug auf Grenchen ab

Heute Mittag ist eine TBM 700 im Anflug auf den Flugplatz Grenchen abgestürzt, die drei Insassen mussten ins Spital überführt werden.
Das einmotorige Turbopropellerflugzeug ist in Locarno gestartet und wollte auf dem Flugplatz Grenchen landen. Während dem Landeanflug auf den Flugplatz Grenchen ging etwas schief, die schnelle TBM 700 stürzte während dem Anflug auf die Ost-Piste leicht südlich von Leuzigen über einem Feld ab. Der Unfall ereignete sich heute Mittage um 11:30 Uhr.
Laut Polizeiangaben konnten alle drei Insassen, zwei Frauen und ein Mann, aus dem Flugzeug geborgen werden und wurden verletzt mit zwei Ambulanzteams und einem Helikopter der Rega ins Spital gebracht.
Neben mehreren Patrouillen und den Spezialdiensten der Kantonspolizei Bern standen auch die Bundespolizei fedpol, die Berufsfeuerwehr Biel, die Regio Feuerwehr Büren, drei Ambulanzteams sowie eine Rega Crew im Einsatz.
Der Unfall wird unter der Leitung der Bundesanwaltschaft durch die Kantonspolizei Bern in Koordination mit der Flugunfallbehörde SUST untersucht.
Absturzstelle
Die Absturzstelle ist leicht süd-süd-westlich von Leuzigen und deutet daraufhin, dass die TBM 700 nach dem Instrumentenanflug auf die Landebahn 24 auf die Piste 06 anfliegen wollte. Anfang der gelben Linie ist der Einsatzort des Rettungshubschraubers.
Das Flugzeug
Bei dem Flugzeug handelt es sich um ein einmotoriges Reiseflugzeug vom Typ TBM 700. Die verunglückte TBM700C2 wurde im Jahr 2005 unter der Produktionsnummer MSN 342 gebaut. Das schnelle Turboprop-Flugzeug ist in der Schweiz auf die Kennung HB-KHC zugelassen und wurde bei dem Absturz vollständig zerstört.
Das Wetter
Das Wetter war zum Unfallzeitpunkt für das gewählte Anflugverfahren auf die Ost-Piste 06 nicht optimal. Die Windstärke aus östlicher Richtung wurde mit 6 Knoten (10 km/h) angegeben. Die Sichtweite wird bei leichtem Dunst mit 4.000 Meter angegeben. Die Wolkenbasis liegt während dem Anflug über dem Flugplatz Grenchen zwischen 900 und 1.400 Fuss. Die Temperatur lag bei 1 Grad und der Luftdruck wird mit 1034 hPa angegeben. Das Wetter wird bei dem Absturz eine entscheidende Rolle gespielt haben. Die Wolkenbasis war teilweise unter der vorgeschriebenen mindest Circling Höhe von 2.320 Fuss und die Sichtweite war für dieses Anflugverfahren auch nicht optimal.
METAR
LSZG 061050Z AUTO 06005KT 5000 FEW006 OVC009 OVC011 01/01 Q1034
LSZG 061020Z 07006KT 4000 BR SCT008 OVC014 01/01 Q1034
LSZG 060950Z 07006KT 4500 BR SCT009 OVC014 01/01 Q1034