Debrief: Boeing 747 Absturz in Bagram
Am 29. April 2013 stürzte ein Boeing 747-400 Frachter in Bagram, Afghanistan kurz nach dem Start ab und riss sieben Besatzungsmitglieder mit in den Tod, die US amerikanische Unfallermittlungsbehörde hat nun den Bericht dazu veröffentlicht.
Der Jumbo Frachter von National Air Cargo wurde auf dem US amerikanischen Stützpunkt Bagram in Afghanistan mit fünf minensicheren Transportfahrzeugen beladen, die über Dubai zurück in die Vereinigten Staaten hätten transportiert werden sollen. Diese Fahrzeuge wurden nach Erkenntnissen der Ermittler nicht fachgerecht befestigt. Nach dem Start machte sich mindestens ein Fahrzeug im Frachtraum selbständig und rutschte nach hinten, es beschädigte dabei Hydraulikleitungen, die zum Steuern des Höhenruders nötig sind. Neben der Verschiebung des Schwerpunktes konnte der Boeing 747-400 Frachter nicht mehr gesteuert werden und stürzte unmittelbar nach dem Start fast senkrecht ab. Eine Fremdeinwirkung durch feindlichen Beschuss konnte durch die Ermittler ausgeschlossen werden. Bei diesem Absturz handelte es sich um einen tragischen Unfall, der durch eine fachgerechte Beladung und Sicherung der Fracht vermeidbar gewesen wäre.
Als Empfehlung geht aus dem Bericht hervor, dass die US amerikanische Luftfahrtbehörde FAA die privaten Frachtunternehmen besser überwachen und schulen muss, was die Beladung von Frachtern mit militärischer Speziallast anbelangt. Auch die Frachtfluggesellschaften werden dazu angehalten, ihr Personal auf die Verladung und Befestigung solcher schwerer Sonderladungen besser auszubilden.
Video: National Air Cargo Boeing 747-400 Crash Absturz in Bagram
Link: NTSB Abschlussbereicht