A320 von British kollidiert mit Drohne

19.04.2016 RK
British Airways Airbus A320
British Airways Airbus A320 (Foto: Airbus)

Laut britischen Medienberichten ist ein Airbus A320 von British Airways während des Landeanfluges auf London Heathrow mit einer Drohne kollidiert.

Der Zwischenfall ereignete sich am Sonntag, den 17. April 2016, im Anflug auf den Flughafen London Heathrow. Flug British Airways 727 von Genf nach London war mit 132 Passagieren und 5 Besatzungsmitgliedern besetzt. Die Kollision mit dem Flugobjekt ereignete sich während dem Endanflug auf die Piste 27L. Die Maschine konnte nach dem Zusammenprall sicher landen und wurde anschließend durch Techniker überprüft. Der Einschlag führte an der Nase des Airbus A320 zu einem kleinen Schaden, der laut BA rasch behoben werden konnte.

Die britische Polizei hat eine Untersuchung eingeleitet, zu Festnahmen sei es aber nicht gekommen.

Vier Fragen an Capt. Robert Kühni

Fw: Hatten sie auch schon eine Kollision mit einer Drohne?

RK: Das ist mir glücklicherweise noch nie passiert, Kollisionen mit Vögeln hat man öfters, das kann recht knallen und auch zu Schäden am Flugzeug führen.

Fw: Ist eine Kollision mit einer Drohne gefährlich?

RK: Einen großen Vogel hat man nicht unbedingt gerne im Triebwerk, das Triebwerk wird aber auf Vogelschlag getestet, es mag in diesem Fall viel vertragen. Bei einer Kollision mit einer Drohne oder einem Modellflugzeug sieht es anders aus, dies könnte zu schweren Schäden am Flugzeug führen.

Fw: Warum sind Kollisionen mit Drohnen gefährlicher als mit Vögeln?

RK: Eine Drohne oder ein Modellflugzeug hat schwerere Metall- und Holzteile verbaut, diese können zu erheblichen Schäden an der Flugzeugzelle oder am Flügel führen. Beim Triebwerk ist es noch heikler, hier können die schnell rotierenden Kompressorschaufeln im schlimmsten Fall auseinanderbersten und zu unkontrollierbaren Schäden führen.

Fw: Sind sie für ein Drohnenverbot?

RK: Verbote sind nicht sinnvoll. Wenn die bereits bestehenden Regeln für den sicheren Betrieb von Modellflugzeugen in der Umgebung eines Flughafens oder Flugplatzes befolgt werden, dann können solche Kollisionen bereits heute fast ausgeschlossen werden. Ich appelliere bei den Drohnenbetreibern oder Drohnenfreizeitpiloten auf Vernunft, das scheint mir sinnvoller zu sein, als Verbote auszusprechen.

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