Die Ki-59 war der Versuch, kurzfristig ein militärisches Transportflugzeug zu schaffen, das im unmittelbaren Frontbereich eingesetzt werden sollte, um die dort operierenden Truppen mit Nachschub versorgen zu können.
Die Entwicklung begann 1937 als Verkehrsflugzeug für Kurz- und Mittelstrecken, wobei besonderer Wert auf ein robustes Fahrwerk gelegt wurde, da meist unbefestigte Plätze angeflogen werden sollten. Diese Forderung war auch der Grund, weswegen die Maschine als Schulterdecker ausgelegt wurde.
Der Erstflug des Prototyps fand am 23.Juni 1938 statt. Allerdings waren die erzielten Leistungen enttäuschend, so dass nach dem Bau eines zweiten, leicht verbesserten Prototypen, die gesamte Entwicklung als Verkehrsflugzeug eingestellt wurde.
Zur gleichen Zeit erhielt man den Entwicklungsauftrag über einen Kampfzonentransporter. Das konstruktive Grundschema wurde beibehalten, nur baute man schwächere Triebwerke ein, um dadurch die Reichweite zu steigern, da deren Verbrauch deutlich geringer war. Fahrwerk, Leitwerk und |
Rumpfbug wurden überarbeitet. Der Prototyp der so entstandenen Militärausführung nahm im Juni 1939 die Flugerprobung auf. Obwohl sich die Leistungen gegenüber der Zivilversion kaum gebessert hatten, begann man 1941 wegen Mangel eines besseren Modells mit dem Serienbau. Nachdem sich aber sehr schnell gezeigt hatte, dass die Maschine für ihren geplanten Verwendungszweck untauglich war, wurde die Serienfertigung Ende 1942 nach der 59. Maschine eingestellt.
Die ausgelieferten Flugzeuge wurden meist als Kurier- oder Stabsreiseflugzeuge verwendet.
Nachdem man sich im japanischen Heer intensiv mit dem erfolgreichen Einsatz deutscher Lastensegler beschäftigt hatte, sollte aus der Ki-59 ein Lastensegler entwickelt werden. Die Arbeiten begannen im Dezember 1941. Es wurden die Triebwerke entfernt und das Radfahrwerk durch Kufen ersetzt. Die so entstandene Maschine erhielt die Bezeichnung Ku-8-I und wurde ausgiebig getestet. Von der verbesserten Version Ku-8-II wurde ca. 700 Maschinen gebaut.
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