Meine Fuelberechnung ergab, dass wir mit 10 Tonnen Kerosin nach Korsika und wieder zurück kommen und auch die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsreserven einhalten würden. Die gesamte Flugdistanz betrug 326 Meilen. Die Route, insbesondere die SID’s (Standard Instrument Depature) und auch den Approach (Anflug) in Korsika kannten wir schon recht gut von unseren Flügen mit der B767. Also betraten wir gut vorbereitet und voller Motivation den Simulatorraum. Der Anblick des Cockpits ist genial und für sich alleine schon die Reise nach Winterthur wert. Das ganze Cockpit steht auf einer Motionplattform der Firma Simtechnik. Ein 135° Visualsystem mit drei Beamern sorgt für ein realistisches Fluggefühl.
Das ist schon gewaltig, die vielen Schalter und Hebel! Diese machten mir am Anfang Sorgen, da ich sie von den PC-Bildschirmen nicht gewöhnt war. Gegen 10.00 Uhr morgens |
setzten wir uns also ins Cockpit und richteten uns ein. Die sehr bequemen, Original-Sitze lassen sich in alle Richtungen verstellen und bieten reichlich Platz und Komfort. Bei unserem ersten Leg einigten wir uns darauf, dass ich den PF (Pilot Flying) mache und Fabian der PM (Pilot Monitoring) ist. Da wir beide keine Erfahrung in einem Multicrew Cockpit haben, lief es vermutlich nicht immer so ab, wie es sich ein Linienpilot gewöhnt wäre. Wir fingen gleich damit an die Checkliste abzuarbeiten, Cockpit Acceptance: Parking Brake SET, Battery ON. Alles lief wie am Schnürchen, Fabian las die Checkliste vor, ich suchte die Schalter, er machte einen Gegencheck und kontrollierte, ob ich die richtigen Schalter betätigte. Die FMC Initialization wich ein wenig von dem ab, was wir aus dem Addon von PMDG kannten. Wir gewöhnten uns aber recht schnell an das etwas andere Handling des FMC. |