Startarten
beim Segelflug
Ein
normales Segelflugzeug hat keinen Motor und braucht deshalb
„Starthilfe“. Hierbei gibt es verschiedene Arten:
Der
Gummiseilstart:
Die
älteste
Startart des Segelflugs. Sie wurde in den frühen Jahren des
Segelflugs in den 20er Jahren praktiziert. Das wohl bekannteste
Flugzeug in dieser Zeit ist der Schulgleiter SG 38. Beim
Gummiseilstart wird ein Gummiseil an der Schwerpunktkupplung des
Segelflugzeuges befestigt. Dann ziehen die
„Gummihunde“ das
Gummiseil V-förmig aus. Damit das Segelflugzeug nicht schon
beim
spannen des Seils mitgezogen wird, muss das Seilende am Flugzeug
mittels einem Kupplungsseilstück im Boden verankert werden
(Startfalle). Wenn der Startmeister den Auslöser
betätigt,
startet das Flugzeug. Bei dieser sehr nostaligischen Startart
erreicht das Segelflugzeug nur geringe Höhe, weshalb es heute
nur noch als „Gag“ praktiziert wird.


Der
Windenschlepp:
Der
Windenschlepp
ist heute wichtiger Bestandteil vieler Flugschulen, vor allem in
Deutschland. Die Ausbildung zum Piloten wird gerne an der Winde
gemacht, weil diese Startart sehr kostengünstig ist. Wie der
Windenstart funktioniert, soll im Folgenden erklärt werden.
Zum
Windenschlepp
braucht es 4 wichtige Personen: Der Windenfahrer – er bedient
die
Seilwinde, der Seilrückholer – er sitzt meistens in
einem Auto
und zieht die Stahlseile der Winde an der Startplatz, der
Flügelmann
– er hält das Flugzeug am Flügel beim
Start, der
Startchef – er steht in ständigem Kontakt mit dem
Windenfahrer, während eines Starts.

Durch
Einziehen der
Stahlseile gewinnt das Segelflugzeug an Höhe.
Seilwinde beim
Segelflug

Fallschirme
an den
Stahlseilen der Winde verhindern, dass das Seil nach dem Ausklinken,
des Segelflugzeuges zu schnell nach unten fällt und auf dem
Boden aufschlägt. Ausserdem wird dadurch ein kontrolliertes
Fallen des Seiles ermöglicht, denn das Seil kann aus bis zu
600
Metern über Grund herunterfallen.

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Video
Windenstart
Filmemacher:
Johannes
Klaiber
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Der
F-Schlepp:
Der
F-Schlepp ist
heute sehr verbreitet. An fast jedem Flugplatz wird F-Schlepp
angeboten. F-schlepp ist eigentlich eine Abkürzung und
bedeutet
Flugzeug-Schlepp. Gemeint ist, dass das Segelflugzeug von einem
Motorflugzeug in die Luft gezogen wird.

Typische
Schleppflugzeuge:
Piper
Pawnee:

Robin DR
400:

Maule
MX-7:

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