Geburtsstunde der Jagdflieger Asse

31.12.2015 RK
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Im Ersten Weltkrieg vor 100 Jahren war die Geburtsstunde der Jagdflieger Asse. Der Begriff wurde durch die Flugzeug vernarrten Franzosen ins Leben gerufen.

Im ersten Kriegsjahr bis Ende 1914 hatte noch kein richtiges Kampfflugzeug in den Krieg eingegriffen, Flugzeuge wurden für die Luftaufklärung genutzt und waren noch nicht bewaffnet. Es war noch nicht das Kriegsjahr, wo ein Jagdflieger As mit einer Auszeichnung zu Ehren kam, es war aber das Jahr, wo der erste Luftsieg erzielt wurde. Am 5. Oktober 1914 flog der französische Obergefreite Louis Quénault als Beobachter in einer zweisitzigen Voisin mit Heckmotor einen Aufklärungsflug, gesteuert wurde das Flugzeug von Feldwebel Joseph Frantz. Louis Quénault sass vorne, wo sein Hotchkiss Maschinengewehr angebracht war. Über Reims sichteten die beiden Franzosen einen deutschen Aviatik Aufklärer, der gemütlich seiner Aufgabe der Luftbeobachtung nachging. Feldwebel Joseph Frantz startete einen Frontalangriff auf die beiden ahnungslosen Deutschen. Der Schütze Quénault ratterte mit seinem Maschinengewehr und traf, das deutsche Flugzeug stürzte brennend zu Boden. Die beiden unglücklichen Flieger, Pilot Wilhelm Schlichting und Oberleutnant Fritz von Zangen, fanden dabei den Tod. Mit diesem ersten bestätigten Luftsieg mit einem Maschinengewehr begann ein erbarmungsloser Kampf in der Luft, die Domäne der Asse war geboren.

Joseph Frantz und Louis Quénault erster Luftsieg (Archiv: Kühni)

Erst im zweiten Kriegsjahr ging man den Kampf Flugzeug gegen Flugzeug und Mann gegen Mann systematischer an. Die Franzosen montierten zuerst auf einem Nieuport 11, einem einsitzigen wendigen Doppeldecker, ein Maschinengewehr auf der oberen Tragfläche, das über den Propeller hinweg nach vorne feuern konnte. Die deutschen Flieger flogen bis Mitte 1915, wie übrigens auch fast alle Alliierten, unbewaffnete Aufklärungsflüge. Zu Beginn des Frühjahrs erlaubten die Engländer offiziell die Montage von Lewis Maschinengewehren hinter dem Beobachtersitz, es gab beim Royal Flying Corps aber noch keine Bordschützen. Die Piloten hätten das Maschinengewehr während des Fluges selber bedienen sollen und dies funktionierte natürlich nicht.

Voisin III (Archiv: Kühni)

Mitte 1915 begann man damit Maschinengewehre fest in den Rumpf einzubauen, um damit zielgenauer auf die Beobachtungsflugzeuge der Gegner schiessen zu können, dabei stellte der schnell drehende Propeller vor dem Maschinengewehrlauf das Hauptproblem dar. Die Kugeln konnten die Luftschraube treffen und zerstören. Den Franzosen gelang es, einen Ablenkmechanismus auf die Propellerblätter zu montieren, der Beschusssicher war. Die Deutschen dachten einen Schritt weiter und erfanden die Motorsynchronisierung, nun konnte das Maschinengewehr präzise in der Rumpfmittellinie eingebaut werden. Der Kugelhagel konnte ungestört durch den Propellerkreis schiessen und das einsitzige Jagdflugzeug war geboren.

Adolphe Pégoud erstes Jagdflieger As (Archiv: Kühni)

Kein anderes Land bejubelte ihre Flieger mehr als es Frankreich tat, bereits vor dem Krieg feierten sie ihre Kunstflieger wie Adolphe Pégoud als Volkshelden. Im Krieg ernteten die tollkühnen Flieger durch ihre spektakulären Luftkämpfe noch mehr Ruhm und Ehre. Adolphe Pégoud war der erste Pilot, der sich für seine fünf Luftsiege als "As" qualifizierte. Der Begriff entwickelte sich zu einem halboffiziellen Rangsystem der Jagdflieger. Während dem Ersten Weltkrieg wurden regelmässig militärische Kommuniqués über die Erfolge der Asse ausgegeben und in den Zeitungen veröffentlicht. Der berühmte Kunstflieger Adolphe Pégoud fand im August 1915 den Fliegertod, er hatte sechs Luftsiege und war nach dem ersten Kriegsjahr der erfolgreichste Jagdflieger.

Der Erste Weltkrieg wird noch drei lange, blutige Jahre dauern und zahlreiche weitere erfolgreiche Jagdfliegerasse hervorbringen.

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