Lufthansa Cargo will CO2 neutral werden
Lufthansa Cargo ist mit dem Ziel, bis 2050 CO2-Neutralität zu erreichen, auf dem Weg, die Luft- und Frachtbranche in eine nachhaltigere Zukunft zu führen.
Dafür setzt sie als Teil der Lufthansa Group auf ein messbares unternehmerisches Nachhaltigkeitsengagement auf Basis von Science Based Targets (wissenschaftsbasierte Reduktionsziele von Treibhausgasemissionen). Auf der Nachhaltigkeitskonferenz am Frankfurter Flughafen präsentierte Lufthansa Cargo heute zudem ihr Nachhaltigkeitsupdate 2022, das einen Überblick zu bereits umgesetzten Maßnahmen und Projekten auf dem Weg zur CO2-Neutralität gibt.
Lufthansa Cargo wird eigenes Emissionsziel aus den validierten Science Based Targets der Lufthansa Group ableiten
Die Lufthansa Group ¬– und damit auch Lufthansa Cargo – haben sich ambitionierte Klimaschutzziele gesetzt: Bis 2030 wird eine Halbierung der Netto-CO2-Emissionen im Vergleich zu 2019 sowie eine neutrale CO2-Bilanz bis 2050 angestrebt. Um diese Netto-Ziele weiter zu konkretisieren und das Zielsystem um reine Reduktionsziele zu erweitern, hat sich die Lufthansa Group bereits 2021 der sogenannten „Science Based Target Initiative“ (SBTi) angeschlossen, um ihren CO2-Reduktionspfad mit dem Pariser Klimaabkommen der Vereinten Nationen in Einklang zu bringen. Auf Basis wissenschaftlicher Berechnungen werden CO2-Emissionen mit Hilfe von Flottenerneuerung und -optimierung, verbesserter operativer Effizienz sowie dem Einsatz von nachhaltigen Flugkraftstoffen kontinuierlich reduziert. Die offizielle Validierung dieser Ziele steht unmittelbar bevor. Für Frachter wird es ein spezielles Sub-Ziel geben.
Die „Science Based Targets Initiative“ akzeptiert nur Emissionsreduzierungen, die auf eine Minderung des Treibstoffverbrauchs zurückgehen, zum Beispiel durch moderne neue Flugzeuge, betriebliche und luftrauminfrastrukturelle Maßnahmen sowie die Substitution von fossilem Kraftstoff durch Sustainable Aviation Fuel.
Dorothea von Boxberg, Vorstandsvorsitzende der Lufthansa Cargo: „In den vergangenen 25 Jahren konnten wir unseren CO2-Fußabdruck pro Tonnenkilometer bereits um 52% reduzieren. Doch das reicht noch nicht. Darum setzen wir uns auch für die Zukunft ehrgeizige Ziele. Mit der ‚Science Based Targets Initiative‘ haben wir eine glaubwürdige, wissenschaftliche Grundlage dafür gefunden. Wir wollen das, was wir bisher erreicht haben, transparent machen und genauso offen mit unseren Kunden, Partnern und der Öffentlichkeit darüber sprechen, wie wir noch besser werden können.“
Für Lufthansa Cargo stehen bei dem Bemühen um vollständige CO2-Neutralität vor allem fünf Handlungsfelder im Fokus: Die kontinuierliche Flottenmodernisierung, die effizientere Nutzung von Kraftstoffen, die Umstellung auf nachhaltigere Flugtreibstoffe (SAF), CO2-Kompensationsprojekte in anderen Sektoren sowie die Reduktion der Emissionen am Boden.
Flottenmodernisierung. Lufthansa Cargo investiert massiv in die kontinuierliche Flottenmodernisierung. Dadurch konnten die CO2-Emissionen in den vergangenen 25 Jahren bereits um 52% reduziert werden. Seit Oktober 2021 hat Lufthansa Cargo ihre Flotte komplett auf Boeing 777F-Frachter umgestellt – den derzeit modernsten und effizientesten Frachter mit der besten Umweltbilanz. Bis 2030 wird Lufthansa Cargo zudem bis zu zehn weitere Boeing Frachter erhalten, darunter sieben Frachter des Typs 777-8F, die kommende Frachtergeneration Boeings. Mit den Boeing 777-8F-Frachtern werden die CO2-Emissionen nochmals signifikant gesenkt.
Kraftstoffeffizienz. Damit der herkömmliche Flugkraftstoff möglichst effizient genutzt und dadurch die benötigte Gesamtmenge reduziert wird, setzt Lufthansa Cargo auf verschiedene Maßnahmen. So wird Lufthansa Cargo ab 2022 sukzessive alle Frachter mit der Sharkskin-Technologie ausstatten. Die innovative AeroSHARK-Beschichtung, die einer Haifischhaut nachempfunden ist, verringert den Reibungswiderstand des Flugzeugs in der Luft um mehr als 1% und reduziert dadurch den Treibstoffverbrauch. In der Lufthansa Cargo Flotte können so jährlich rund 3.700 Tonnen Kerosin oder fast 13.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden. Zudem kommen seit 2020 im Flugbetrieb ausschließlich Leichtgewicht-Container zum Einsatz. Das führt zu einer Gewichtsreduzierung von 14 kg pro Container und einer Kraftstoffeinsparung von 2.160 Tonnen pro Jahr. Auch bei anderen Ladehilfsmitteln wird die Gewichtsreduktion weiterverfolgt. Dank optimierter Flugverfahren wird zudem Treibstoff gespart.
Nachhaltige Flugkraftstoffe (Sustainable Aviation Fuels). Lufthansa Cargo gehört zu den Vorreitern beim Einsatz von SAF in der Luftfrachtbranche. Mehr als 1% des Treibstoffbedarfs bei Lufthansa Cargo im Jahr 2021 wurden bereits durch Sustainable Aviation Fuels abgedeckt. Das Luftfrachtunternehmen bietet außerdem derzeit die einzige regelmäßige Vollcharterfrachtverbindung weltweit an, die zu 100 % mit SAF gedeckt ist. Das spart wöchentlich rund 174 Tonnen konventionelles Kerosin. Seit Oktober 2021 gehört Lufthansa Cargo außerdem zu den ersten Kunden der weltweit ersten Power-to-Liquid-Kraftstoffanlage im niedersächsischen Emsland. Gemeinsam mit einem ihrer Kunden hat sich Lufthansa Cargo verpflichtet, in den nächsten fünf Jahren jährlich mindestens 20 Tonnen (= 25.000 Liter) des synthetischen, CO2-neutralen Rohöls abzunehmen, um die innovative Power-to-Liquid-Technologie sowie die Nutzung und Weiterentwicklung nachhaltiger Flugkraftstoffe weiter voranzutreiben.
Ihre bisherigen Maßnahmen und bisher erreichten Erfolge präsentierte Lufthansa Cargo am Donnerstag, 14. Juli auf ihrer Sustainability Conference am Frankfurter Flughafen. Als Keynote Speaker waren neben Dorothea von Boxberg (CEO der Lufthansa Cargo), Dr. Sabine Mauderer (Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank), Marc Buckley (Environmentalist, Ecological Economist, UN Advocate and Advisor) sowie Matthias Kopp (Director Sustainable Finance, WWF Germany) geladen. Gemeinsam mit zahlreichen Kunden wurden zudem aktuelle Fragestellungen rund um das Thema Nachhaltigkeit diskutiert. Lufthansa Cargo wird ihr Update zur Nachhaltigkeit regelmäßig ergänzen und über die erreichten Zwischenziele berichten. Sobald die konkreten Science Based Targets für die Lufthansa Group validiert sind, sollen auch die darin enthaltenen designierten Ziele für Frachtflugzeuge der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
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