Flughafen Hahn geht an TRIWO AG
Der Insolvenzverwalter der Gesellschaften der Flughafen Frankfurt-Hahn Gruppe Dr. Jan Markus Plathner veräußert den Flughafen Frankfurt Hahn an die TRIWO AG aus Trier.
Bereits nach der Anordnung der vorläufigen Verwaltung vor rund eineinhalb Jahren haben die Frankfurter Sanierungsexperten Christoph Enkler und Dr. Jan Markus Plathner mit ihrem Team zügig mit der Umsetzung zahlreicher Restrukturierungsmaßnahmen für den Flughafen begonnen und damit die Sanierung in Gang gesetzt. Dank des Einsatzes der Belegschaft kann der „Hahn“ mittlerweile ohne Verluste betrieben werden, betont Insolvenzverwalter Plathner. „Wir haben ein ganzes Bündel an Sanierungsmaßnahmen umgesetzt, die den Flughafen Hahn wieder attraktiver für Airlines und Passagiere machen und es ermöglicht haben, den Geschäftsbetrieb im Rahmen des Insolvenzverfahrens letztendlich ohne Verluste fortzuführen, um damit die Grundlage für einen Verkauf zu legen. Ich freue mich, dass wir nach einem zum Teil steinigen Weg den Turnaround gemeinsam geschafft haben und bedanke mich persönlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Betriebsräten sowie deren Beratern für ihren professionellen und starken Einsatz während dieser herausfordernden Zeit“, so der Sanierungsexperte. „Nun ist es aber auch wichtig, dass ein neuer Betreiber das ‚Ruder‘ übernimmt.“
Der Abschluss und der Vollzug des jetzt geschlossenen Vertrages stehen noch unter Bedingungen. Die Parteien gehen davon aus, dass diese zeitnah erfüllt werden. Der Kaufpreis ist bereits auf ein Treuhandkonto überwiesen worden. Alle rund 400 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden von der Erwerberin übernommen. Über die Details des Vertrages wurde Stillschweigen vereinbart.
Insolvenzverwalter Dr. Jan Markus Plathner erklärt: „Das Bieterverfahren ist mit dem Eintritt aller Vollzugsvoraussetzungen und dem Verkauf an die TRIWO AG erfolgreich beendet. Die vier Gläubigerversammlungen sowie der Gläubigerausschuss der Hauptgesellschaft haben jeweils einstimmig für das Gebot mit dem höchsten Kaufpreis gestimmt. Der Flugbetrieb wird bis zum Eintritt der vertraglichen Bedingungen im Rahmen des Insolvenzverfahrens und anschließend von der Erwerbergesellschaft fortgeführt. Dies wird voraussichtlich innerhalb weniger Wochen erfolgen.“
„Ich möchte mich bei den anderen Bietern ausdrücklich für die Geduld bedanken“, unterstreicht Sanierungsexperte Plathner. „Alle zuletzt im Prozess befindlichen Bieter hätten den Flughafen in eine gute Zukunft geführt. Letztendlich war die Höhe des Kaufpreises entscheidend.“
Peter Adrian, Vorstandsvorsitzender der TRIWO AG, sagt: „Wir schätzen die Zukunftschancen des Flughafens Frankfurt-Hahn als gut ein. Deshalb wollen wir gezielt in die Flughafeninfrastruktur investieren, weiteres Wachstum im Passagier- und Frachtverkehr erreichen und eine nachhaltige Immobilienentwicklung umsetzen. Davon wird auch der Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz insgesamt profitieren.“