Corona sorgt für jüngere Flotte
Corona hat dafür gesorgt, dass sich die Verkehrsflugzeugflotten in Europa leicht verjüngt haben, diesen Fakt hat Eurocontrol herausgefunden.
Eurocontrol hat das Durchschnittsalter der in Europa eingesetzten Verkehrsflugzeuge genau analysiert und dabei herausgefunden, dass deren Durchschnittsalter zwischen 2010 und 2019 um 1,5 Jahre auf 10,5 Jahre gestiegen ist. 2021 lag das Durchschnittsalter noch bei 10,12 Jahren. Die Fluggesellschaften hätten zwar in neue Flugzeuge investiert, doch die Flottenerneuerungen konnten mit dem Tempo des Wachstums nicht Schritt halten. Das hat die Corona-Pandemie geändert: Als Folge des massiven Einbruchs bei den Passagierzahlen wurden viele ältere, weniger effiziente Flugzeug ausgemustert. Am deutlichsten zeigte sich das laut den Eurocontrol-Zahlen bei den Langstreckenmaschinen. 2020 reduzierte sich innerhalb von nur zwölf Monaten das Durchschnittsalter von Langstreckenflugzeugen um anderthalb Jahre auf noch 8,5 Jahre.
Low-Cost-Airlines haben gemäss den Daten von Eurocontrol um rund drei Jahre jüngere Flugzeuge in ihren Flotten als traditionelle Fluggesellschaften. Der Unterschied hat sich allerdings leicht verkleinert, nachdem das Durchschnittsalter bei den Low-Cost-Airlines, im Gegensatz zu den anderen Fluggesellschaften, 2021 wieder leicht angestiegen ist, was den allgemeinen Trend zu jüngeren Flotten zwar verlangsamte, aber nicht umkehren konnte. Zur Verjüngung der Flotten hat beigetragen, dass 2021 die neuen Boeing 737MAX wieder verstärkt zum Einsatz kamen. Im Dezember 2021 wurden knapp 13’000 Passagierflüge mit Boeing 737MAX durchgeführt, was rund zwei Prozent des Totals entspricht. Ob der Trend hin zu jüngeren, treibstoffeffizienten Flugzeugen 2022 anhalten wird, hängt nicht zuletzt davon ab, wie viele der abgestellten, älteren Langstreckenmaschinen wieder in Betrieb genommen werden.
SkyNews, www.eurocontrol.int