Junkers Ju 160

01.11.2014 EK
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Junkers Ju 160, Land: Deutschland Die Junkers Ju 160 entstand auf Wunsch der Lufthansa, die ein schnelles Kurzstreckenflugzeug forderte. Von der Ju 160 wurden 46 Flugzeuge produziert. Spannweite: 14,32 m, Länge: 12,00 m, Geschwindigkeit: 340 km/h.

Auf Grund der relativ schlechten Leistungen forderte die Lufthansa von Junkers eine verbesserte Ju 60. Man entschloss sich, dabei total auf die Verwendung von Wellblech zu verzichten und so wurde die neue Ju 160 das erste Glattblechflugzeug von Junkers. Die Maschine war als Ganzmetalltiefdecker in Schalenbauweise mit einziehbarem Spornradfahrwerk ausgelegt. Typisch für Junkers waren die verwendeten Doppelflügel. Als Antrieb diente ein BMW 132 Sternmotor, den man mit einer NACA Haube verkleidet hatte, um den Stirnwiderstand zu reduzieren. Auffällig war die starke Pfeilung der Tragflächenvorderkante. Um die Geschwindigkeit zu erhöhen, waren alle vorstehenden Details, wie Fenster- und Türrahmen, Türgriffe, Scharniere und Trittbügel versenkt worden. Beim Zusammenbau wurden nur Senknieten verwendet. Der Erstflug der Ju 160 D-UNOR ?Luchs?, Werknummer 4202, fand am 30. April 1934 statt. Dabei erzielte man eine Geschwindigkeit von 340 km/h, die höchste bis dahin von einer Junkers Maschine erreichte. Die Lufthansa bestellte sofort 20 Maschinen der Ju 160, die im Städteschnellverkehr eingesetzt wurden. Alle Maschinen erhielten Raubtiernamen. Bald stellte sich heraus, dass die Ju 160 zwar schnell und überaus sicher waren, nur waren die sechs Passagierplätze für die ständig steigende Zahl der Fluggäste einfach zu wenig. Da es aber kein anderes einmotoriges Muster außer der etwa gleichgroßen He 70 gab, bestellte die Lufthansa 1935 nochmals vierzehn Maschinen, die ebenfalls Raubtiernamen erhielten. Japan beschaffte drei Ju 160 für den Luftverkehr in der besetzten Mandschurei. Eine Ju 160 wurde von der Luftwaffe als Fernaufklärer getestet, aber verworfen. Mit Beginn des Krieges kamen wenige Exemplare für kurze Zeit zur Luftwaffe, wo sie als Verbindungs- und Stabsreiseflugzeuge eingesetzt wurden. Die restlichen Maschinen verblieben im Dienst der Lufthansa, bis sie wegen Ersatzteilmangels verschrottet wurden. Insgesamt wurden vier Baureihen aufgelegt, Ju 160A bis Ju 160D, die in kleinen Stückzahlen gebaut wurden. Die Gesamtstückzahl aller gebauter Ju 160 betrug 46 Exemplare.

Junkers Ju 160 (Archiv: Eberhard Kranz)

Technische Daten: Junkers Ju 160 B

Verwendung: Schnellverkehrsflugzeug
Triebwerk: ein luftgekühlter 9 Zylinder Sternmotor BMW 132 E mit verstellbarem Zweiblatt-Metallpropeller Bauart Junkers-Hamilton
Startleistung: 650 PS (479 kW)
Dauerleistung: 600 PS (442 kW) in 3.500m
Besatzung: 2 Mann
Passagiere: 6 Personen oder 575 kg zahlende Nutzlast
Erstflug: 30. April 1934

Spannweite: 14,32 m
Länge: 12,00 m
größte Höhe: 3,45 m
Spurweite: 2,80 m
Propellerdurchmesser: 2,90 m
Mittlere Flächentiefe: 2,65 m
Flügelfläche: 34,80 m²
Propellerfläche: 6,60 m²
Flügelstreckung: 5,9
Trapezverhältnis: 4,0
V-Form: +6 Grad
Pfeilform: 17 Grad
Bruchlastvielfaches: 7,00
Leermasse: 2.180 kg
Startmasse normal: 3.550 kg
Startmasse maximal: 3.720 kg
Kraftstoff: 540 Liter
Schmierstoff: 58 Liter
Flächenbelastung: 106,9 kg/m²
Leistungsbelastung: 5,72 kg/PS (7,77 kg/kW)
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: 318 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 3.000 m: 340 km/h
Reisegeschwindigkeit in 3.000m: 315 km/h
Landegeschwindigkeit: 100 km/h
Gipfelhöhe: 5.200 m
Steigleistung: 4,55 m/s
Steigzeit auf 1.000 m: 3,7 min
Steigzeit auf 2.000m: 8,5 min
Steigzeit auf 3.000 m: 15,0 min
Reichweite normal: 1.020 km
Reichweite maximal: 1.100 km
Flugdauer maximal: 3,75 h
Kraftstoffverbrauch: 45 l/h
Schmierstoffverbrauch: 3 l/h
Startstrecke: 300 m
Landestrecke: 200 m

Text und Technische Daten: Eberhard Kranz

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