Fokker D-XXI

01.11.2014 EK
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Fokker D-XXI, Herstellerland: Niederlande Die Fokker D-XXI wurde als Jagdflugzeug gebaut und sollte den japanischen Ki-27, Ki-32 und Ki-50 ebenbürtig sein. Spannweite: 11,05 m, Länge: 8,18 m, Maximales Abfluggewicht: 2.190 kg

1935 begann man sich bei Fokker Gedanken über ein neues Jagdflugzeug für die Niederländisch-ostindische Luftwaffe, wozu man von der Heeresleitung einen Auftrag erhalten hatte, zu machen. Das Flugzeug sollte robust, vergleichsweise billig herzustellen und leistungsmäßig den dort zu erwartenden Gegnern, das waren die japanischen Ki-27, Ki-32 und Ki-50, zu mindest ebenbürtig sein. Chekonstrukteur Ing. Schatzki projektierte daraufhin einen Tiefdecker in Gemischtbauweise aus Stahlrohrskelett und einer Beplankung aus kunstharz- imprägniertem Sperrholz (die Ruder und das Rumpfheck waren stoffbespannt) mit festem Heckradfahrwerk und Sternmotor Bristol Mercury VI-S mit 645 PS Startleistung. Am 27.03.1936 startete die Maschine zu ihrem Erstflug. Das Flugzeug zeigte gute Flugeigenschaften, besonders die Wendigkeit war hervorragend, so dass ein Auftrag über 36 Maschinen für Ostindien erteilt wurde. Großes Interesse an der D-XXI zeigten Finnland, Dänemark und das republikanische Spanien. Das war für Fokker besonders wichtig, da die 36 Maschinen für Ostindien vorerst storniert worden waren. Finnland kaufte 7 Maschinen und weitere 93 Stück sollten in Tammerfors in Lizenz gebaut werden, Dänemark kaufte ebenfalls sieben Maschinen und weitere 15 als Lizenzproduktion. Mittlerweile hatte man in Den Haag entschieden, die 36 stornierten Maschinen für die niederländische Luftwaffe zu beschaffen. Im Winterkrieg 1940 bewährten sich die finnischen D-XXI hervorragend gegen die zahlenmäßig überlegenen sowjetischen Polikarpov I-15 und I-16 und erzielten zahlreiche Luftsiege. Die finnischen Maschinen erhielten später den in Schweden in Lizenz gebauten Pratt & Whitney R-1535 Twin Wasp Junior mit 825 PS Startleistung. Eine Lizenzfertigung in Spanien kam wegen der Kriegslage im Spanischen Bürgerkrieg nicht zu Stande, bei Fokker gekaufte Maschinen durften nicht die französische Grenze überqueren. Beim Angriff Deutschlands auf die Niederlande am 10.Mai 1940 waren noch 29 D-XXI einsatzbereit, die Besatzungen wehrten sich tapfer gegen die technisch und zahlenmäßig überlegenen Bf 109 bis die Einsatzflugplätze zerstört oder bereits von den vorrückenden deutschen Truppen besetzt waren. Die noch vorhandenen D-XXI wurden von der deutschen Luftwaffe kurze Zeit als Schulflugzeuge benutzt. Die letzten der in Finnland gebauten und eingesetzten D-XXI wurden erst 1948 ausgemustert. Vorgesehene Projekte mit stärkeren Motoren, wie Bristol Hercules, Rolls Royce Merlin oder Daimler Benz DB 601 wurden bei Fokker nicht mehr realisiert.

Technische Daten: Fokker D-XXI

Verwendung: Jagdflugzeug
Baujahr: 1938
Land: Niederlande
Besatzung: 1 Mann
Triebwerk: ein luftgekühlter 9 Zylinder Sternmotor Bristol Mercury VIII mit Dreiblatt-Verstellpropeller (zwei Stellungen)
Startleistung: 830 PS (618 kW)
Dauerleistung: 760 PS in 4.000 m (562 kW)
Erstflug: 27.03.1936

Spannweite: 11,05 m
Länge: 8,18 m
größte Höhe: 2,96 m
Propellerdurchmesser: 2,95 m
Propellerfläche: 6,84 m²
Spurweite: 2,84 m
Flügelfläche: 16,20 m²
V-Form: +1,5°
Leermasse: 1.455 kg
Startmasse normal: 2.070 kg
Startmasse maximal: 2.190 kg
Tankinhalt: 300 Liter
Flächenbelastung: 135,1 kg/m²
Leistungsbelastung: 2,64 kg/PS (3,55 kg/kW)
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: 418 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 4.000m: 456 km/h
Reisegeschwindigkeit in 4.000m: 385 km/h
Gipfelhöhe: 9.500 m
Steigleistung: 15,2 m/s
Steigzeit auf 1.000 m: 1,2 min
Steigzeit auf 3.000 m: 3,9 min
Reichweite normal: 760 km
Reichweite maximal: 935 km
Flugdauer: 2,5 h

Bewaffnung: vier 7,92 mm Maschinengewehre FN/Browning oder zwei 20 mm Maschinenkanonen Madsen
Bombenlast maximal: 100 kg Abwurfwaffen an zwei Aufhängepunkten unter den Tragflächen

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