Fieseler Fi 167

01.11.2014 EK
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Fieseler Fi 167, Herstellerland: Deutschland Die Fieseler Fi 167 wurde als Torpedoflugzeug, Seeaufklärer und bordgestütztes Mehrzweckflugzeug gebaut. Spannweite: 13,50 m, Länge: 11,40 m, Maximales Abfluggewicht: 4.890 kg

1937 erhielten Fieseler und Arado vom Technischen Amt des Reichsluftfahrtsministeriums (RLM) den Auftrag, ein bordgestütztes, zweisitziges Mehrzweckflugzeug zu entwickeln. Die Flugzeuge sollten auf dem im Bau befindlichen deutschen Flugzeugträger ?Graf Zeppelin?, der übrigens nie fertig gestellt wurde, zum Einsatz kommen. Arado schuf daraufhin den Doppeldecker Ar 195, während bei Fieseler Reinhold Mewes, der Vater der Fi 156 ?Storch? die Fi 167, ebenfalls als Doppeldecker, konzipierte. Von beiden Typen wurden je drei Prototypen bestellt, die im Sommer 1938 fertig gestellt waren. Beim Vergleichsfliegen in der Erprobungsstelle Rechlin stellte sich sehr schnell die totale Unbrauchbarkeit der Ar 195 heraus, während die Fi 167 ausserordentlich gute Leistungen erbrachte. Die Fi 167 war ein großer Doppeldecker in Gemischtbauweise, mit automatischen Vorflügeln an beiden Tragflächen, großen Landeklappen als Spaltwölbklappen am unteren Tragflügel und absprengbarem festen Fahrwerk. Die Tragflächen waren durch zwei N-Stiele miteinander verbunden und klappbar. Die Erprobung war so erfolgreich, dass der dritte Prototyp nicht mehr gebaut wurde und man stattdessen eine Nullserie von 12 Maschinen bestellte. Die Fi 167 hatte noch bessere Kurzstart- und Langsamflugeigenschaften als der ?Storch?, es ist dokumentiert, dass Gerhard Fieseler mit der Fi 167 V1 von 3.000 m auf 100m im vertikalen Abschwung sank, wobei er nur 30m horizontale Strecke dafür benötigte, also fast wie ein Hubschrauber. Da die Fertigstellung der ?Graf Zeppelin? sich weiter verzögerte und das RLM mittlerweile die Ju 87 C-0 als trägergestützten Sturzkampfbomber verwenden wollte, blieb für die Fi 167 nur die Rolle als Aufklärer und Torpedobomber, die dann auch von Ju 87D übernommen werden sollte.. Im Mai 1940 wurde der Bau der ?Graf Zeppelin? endgültig gestoppt. Damit gab es eigentlich keine Verwendung für die Fi 167 mehr. Eine Maschine wurde als Erprobungsträger für Flugmotoren umgebaut, 9 Maschinen der Erprobungsstaffel 167 waren von 1940-1943 in Holland als Küstenflieger eingesetzt, wobei verschiedene Erprobungsprogramme durchgeführt wurden, zum Beispiel die Ermittlung des besten Tarnschemas für Flugzeuge über See. Anschließend wurden acht Fi 167 nach Rumänien verkauft. Was mit den Maschinen nach der Ankunft in Rumänien geschah, ist unbekannt.

Technische Daten: Fieseler Fi 167

Verwendung: bordgestütztes Mehrzweckflugzeug, Seeaufklärer, Torpedoflugzeug
Baujahr: 1938
Besatzung: 2 Mann
Triebwerk: ein flüssigkeitsgekühlter hängender 12 Zylinder Reihenmotor Daimler Benz DB 601 B mit verstellbarem Dreiblatt-Metallpropeller (VDM)
Startleistung: 1.120 PS (835 kW)
Dauerleistung: 1.020 PS (760 kW) in 4.500 m

Spannweite :13,50 m
Spannweite geklappt:5,90 m
Länge:11,40 m
größte Höhe:4,80 m
Propellerdurchmesser:3,20 m
Propellerfläche:8,0 m²
Spurweite:3,76 m
Flügelfläche:45,50 m²
V-Form:+3,5°
Staffelung:0,75 m
Leermasse:2.820 kg
Startmasse normal:4.550 kg
Startmasse maximal:4.890 kg
Tankinhalt:1.350 Liter
Flächenbelastung:107,5 kg/m²
Leistungsbelastung:4,37 kg/PS (5,87 kg/kW)
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe:325 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 3.500 m:346 km/h
Reisegeschwindigkeit in 3.500 m:270 km/h
Landegeschwindigkeit:60 km/h
Gipfelhöhe:8.100 m
Steigleistung:12,9 m/s
Steigzeit auf 1.000 m:1,3 min
Steigzeit auf 3.000 m:5,0 min
Steigzeit auf 5.000 m:7,5 min
Reichweite normal:1.300 km
Reichweite maximal:1.520 km
Flugdauer:6 h

Bewaffnung: ein 7,9 mm Maschinengewehr MG 17 mit 500 Schuß und ein schwenkbares 7,9 mm Maschinengewehr MG 15 mit 600 Schuß im Kabinenhinterteil.
Bombenlast: vier 50kg Bomben, eine 250 kg oder eine 500 kg Sprengbombe maximal eine 1.000 kg Bombe SC 1000 oder ein Torpedo LT F5b

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