Für den Start auf der Piste 19 stellt uns der Instruktor Nebel mit einer Sichtweite von 300 Metern ein, als Linienpilot ist man sich solche Sichtweiten gewohnt, bei der Swiss durften wir bei einer Bodensicht von 125 Metern immer noch starten. Für Maria ist dies alles ein wenig ungewohnt, mit einer Piper Seneca geht man mit solchen Wetterbedingungen behutsamer um als mit einem Linienflugzeug, das für CAT III Landungen ausgelegt ist. Bei solchen Sichtweiten geht es bei der Seneca ohne Take Off Alternate nicht mehr, in diesem Fall brauchen wir auch für die Citation einen solchen Ausweichflughafen, dieser ist schnell gefunden, in weniger als zehn Minuten wären wir in Milano Malpensa und hier herrschen nach Aussagen des virtuellen METEO Mannes beste Wetterbedingungen mit einer Sichtweite von mehr als zehn Kilometern.
„Check Take Off Thrust“ und ab geht es, der Kleinjet beschleunigt rasch auf die Entscheidungsgeschwindigkeit, kurz nach dieser verabschiedet sich das linke Triebwerk, sauber die Richtung halten und bei dem Call Out „Rotate“ ziehen und sauber in den Flight Director rotieren. „Positive rate of Climb, Gear Up, engange Flight Level Change V2“ und schon lichtet sich der Nebel und der wunderbare Blick auf die Umgebung von Lugano eröffnet sich. Unsere Citation steigt ganz ordentlich, schon früh offenbart sich, dass wir ganz normal über die Hügel von CALDO kommen. Bei 5.000 Fuss beschleunigen wir, holen die Flaps ein und erledigen die Checklisten. Ich starte das linke Triebwerk wieder, damit wir in den Anflug auf Lugano gehen können.
Blog: Robert Kühni