British Airways Pilotin Alex Smith im Interview

01.09.2015 PS
Boeing 747-400 British Airways
Boeing 747-400 British Airways (Foto: BA)

Wie die Pilotin Alex Smith als dreifache Mutter ihren Job und Familie unter einen Hut bekommt verrät sie uns in einem Interview.

Anlässlich ihres 20-jährigen Firmenjubiläums gibt die 44-jährige Pilotin Alex Smith in einem Interview Einblicke über ihren Berufs- und Familienalltag, welchen sie mit ihrem Ehemann und ihren drei Kindern William (10), Lola (9) und Honor (6) in London teilt. Im Gespräch verrät sie Details zu ihrem alltäglichen Leben und wie sie Beruf und Familie miteinander verbindet. Zudem erklärt sie, warum viele Frauen heutzutage noch der Meinung sind, dass der Pilotenjob nur Männern vorbehalten sei.

BA Pilotin Alex Smith (Foto: BA)

Vor 20 Jahren kam sie als Auszubildende zu British Airways. Heute, zwei Jahrzehnte später, teilt sich Smith ihre Arbeit in der Luft und am Boden auf – so fliegt sie am Steuer einer 747 um den Globus und unterrichtet junge Nachwuchspiloten im Future Pilots Programm am Boden.

F: Was hat Sie dazu bewegt, Pilotin zu werden?

A: Viele Piloten kommen selbst aus Pilotenfamilien – bei mir ist das nicht der Fall. Der Vater einer guten Freundin war Fluglehrer bei der Air Force und hat mir das Fliegen näher gebracht. Als ich ein Inserat zum Pilotenausbildungsprogramm (heute Future Pilots Programme) gelesen habe, bewarb ich mich und wurde aufgenommen.

F: Welchen Rat würden Sie Frauen geben, die eine Pilotenkarriere anstreben?

A: Just do it! Es ist eine tolle Karriere. Aber ich denke, dass Frauen leider oft den Fehler machen und sich einreden, dass das Pilotendasein Männersache sei. Frauen sollten sich nicht selbst diskriminieren, nur weil sie eine Frau sind.

F: Meinen Sie, dass es für Frauen schwieriger ist, ins Cockpit zu kommen?

A: Nein. Wenn man die Leidenschaft fürs Fliegen hat, dann ist es egal, ob man männlich oder weiblich ist. Es gibt gewiss Charakterzüge, welche ein Pilot haben muss, aber Frauen können diese ebenso haben wie Männer.

F: Was ist Ihre Lieblingsroute und warum?

A: Ich habe ehrlich gesagt keine. Ich liebe New York, da ich normalerweise mit drei Kindern keine Zeit zum Shoppen habe. Wenn ich in New York bin, stehe ich früh auf und laufe einmal rund um den Central Park, bevor ich dann shoppen gehe. Auch Kapstadt liebe ich, der Ausblick ist fantastisch! Dort mache ich gerne Sightseeing und relaxe am Pool, was ein netter Kontrast zu meinem Leben zuhause ist.

Boeing 747-400 British Airways (Foto: BA)

F: Wie balancieren Sie Ihr privates und berufliches Leben?

A: Ich arbeite Vollzeit und habe drei Kinder im Alter von zehn, neun und sechs. Meine Familie unterstützt mich wundervoll und wir haben ein tolles Kindermädchen, auf das wir uns hundertprozentig verlassen können.

Ich habe mich bewusst dafür entschieden, länger als gefordert in der Position des Senior First Officers zu bleiben, da es mir viel Freiheitsspielraum gibt. Durch die bodengestützten Aufgaben kann ich Flug- mit Bürotagen austauschen und so öfters bei meiner Familie sein.

F: Wie reagieren Passagiere, wenn sie hören, dass ihr Pilot eine Frau ist?

A: Sehr positiv. Ich hatte Frauen, die mich an der Gepäckausgabe umarmt haben, Kinder geben mir Zeichnungen, die sie während des Fluges gemalt haben. Ich habe sehr viel Stolz von Frauen und Respekt von Männern erfahren.

F: Unterstützt British Airways Piloten mit Kindern?

A: British Airways ist ein sehr familienfreundlicher Arbeitgeber und unterstützt individuelle Familienbedürfnisse. Die Dienstplangestaltung ist dabei sehr hilfreich: Sie bewerben sich für eine Route und sobald der Flugplan steht, kann man um diesen herum planen. Den Arbeits- und Familienalltag kann man somit bereits im Voraus gut organisieren.

British Airways

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