Virgin Atlantic beantragt Gläubigerschutz

05.08.2020 RK
Virgin Atlantic Airbus A330
Virgin Atlantic Airbus A330 (Foto: Virgin Atlantic)

Die britische Traditionsfluggesellschaft Virgin Atlantic hat in den USA Gläubigerschutz beantragt und unterstreicht damit die finanziellen Schwierigkeiten wegen der Corona Krise.

Die Fluggesellschaft des britischen Milliardärs Richard Branson kämpft ums Überleben und hat am Dienstag in New York Gläubigerschutz beantragt, auch in Großbritannien hat Virgin Atlantic beim High Court einen ähnlichen Prozess gestartet. Mit dieser Massnahme will Virgin Atlantic weiteren Mittelabfluss an die Gläubiger verhindern und die angekündigte Restrukturierung vorantreiben. Der Plan wird laut einer Medienmitteilung von Virgin Atlantic von der Mehrheit der Gläubiger unterstützt.

Virgin Atlantic hat sich über die vergangenen 35 Jahre auf Langstreckenflüge zwischen Großbritannien und den USA spezialisiert. Wegen der Corona Pandemie musste die Airline den Flugbetrieb im April fast gänzlich einstellen und nahm ihn im Juli zögerlich wieder auf. Der Hauptsitz auf dem Flughafen London Gatwick wurde geschlossen, rund 3.500 Arbeitsplätze wurden gestrichen.

Richard Branson bemühte sich vergeblich um Finanzhilfen der britischen Regierung. Im Juli gab Virgin Atlantic bekannt, dass es der Airline gelungen sei 1,2 Milliarden Pfund aus privaten Quellen für ein Rettungspaket zu mobilisieren, darunter 200 Millionen Pfund von Bransons Virgin Group. Die Schwesterairline Virgin Australia musste schon im April in Australien Gläubigerschutz beantragen.

Virgin Atlantic gehört zu 51 Prozent der Virgin Group und zu 49 Prozent der US-amerikanischen Fluggesellschaft Delta Air Lines.

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