Corona Konzept am Flughafen Zürich

29.05.2020 PS
Flughafen Zürich
Flughafen Zürich (Foto: Hobby Verlag AG)

Der Flughafen Zürich bereitet sich auf die verstärkte Aufnahme des Flugverkehrs vor und erarbeitete mit ihren Partnern ein griffiges Corona Schutzkonzept.

Mit den Grenzöffnungen ab Juni wird ein erster Anstieg des Luftverkehrs und Passagiervolumens erwartet. Das unter anderem gemeinsam mit der Flughafenpolizei, SWISS und Swissport erarbeitete Schutzkonzept vom Flughafen Zürich hat zum Ziel, Reisende, Besucher und Mitarbeitende bestmöglich zu schützen und durch die getroffenen Massnahmen eine sichere Flugreise zu ermöglichen.

Am Flughafen Zürich planen Fluggesellschaften wie die Swiss International Air Lines oder Edelweiss Air ihr Angebot in den nächsten Wochen wieder deutlich auszubauen und werden ab Zürich und Genf über 350 Flüge an rund 70 europäische Ziele anbieten. Darunter befinden sich verschiedene Ziele im Mittelmeergebiet (z.B. Barcelona, Madrid, Florenz, Rom), in Skandinavien (z.B. Göteborg, Kopenhagen) und europäische Zentren wie Paris oder Ferienziele wie die griechischen Inseln, Türkei oder Zypern. Bestehende Verbindungen wie beispielsweise Amsterdam, Athen, Berlin, Lissabon oder London werden ausgebaut. Im Langstreckenbereich werden im Juni auch wieder Passagierflüge nach New York, Chicago, Singapur, Bangkok, Tokio, Hong Kong und Johannesburg sowie auch Mauritius, Cancun oder Punta Cana angeboten. Auch ausländische Fluggesellschaften haben angekündigt, Zürich wieder vermehrt anzufliegen.

Die Unternehmen am Flughafen Zürich haben sich intensiv darauf vorbereitet, den Passagierprozess und das Fliegen zukünftig mit erhöhten Schutz- und Hygienemassnahmen auszugestalten und dazu auf Grundlage der Vorgaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) ein umfassendes Schutzkonzept erstellt. Dieses umfasst nebst erhöhten Reinigungsintervallen und dem Einsatz von neuen Putzrobotern auch das häufigere Reinigen und Desinfizieren von Kontaktflächen wie Handläufe oder Gepäckwagen. An über 200 Standorten wurden bereits Desinfektionsmittelspender platziert und an allen Schaltern Plexiglas-Schutzscheiben installiert. Die schweizweit ersten Hygieneautomaten von Selecta mit Masken und Desinfektionsmittel wurden installiert.

Mit verschiedenen betrieblichen Massnahmen sollen Passagieransammlungen möglichst vermieden werden. Weil dies an einer Verkehrsdrehscheibe nicht immer möglich ist, wird empfohlen, eine Maske zu tragen. Eine Maskenpflicht besteht am Flughafen Zürich jedoch nicht. Stefan Tschudin, Chief Operation Officer, Flughafen Zürich AG: «Für uns hat oberste Priorität, dass Passagiere, Besuchende und alle Mitarbeitenden am Flughafen Zürich maximal geschützt werden und ein sicheres Gefühl beim Reisen und Arbeiten haben.»

Flughafenpolizei unterstützt Umsetzung Schutzkonzept

Die Flughafenpolizei hat bei der Sicherheits- und Grenzkontrolle entsprechende Massnahmen zum Schutz der Passagiere und Mitarbeitenden umgesetzt. Ueli Zoelly, Chef Flughafenpolizei: «Für die Flughafenpolizei der Kantonspolizei Zürich geht es darum, die Flughafen Zürich AG bei der Umsetzung des Schutzkonzepts angemessen zu unterstützen, namentlich dort, wo es die Robustheit und die Autorität der Polizei braucht. So kann der Schutz von Passagieren und Mitarbeitenden ohne Sicherheitseinbusse weiterhin gewährleistet werden».

Um Personenansammlungen entgegenzuwirken, wurden die Überlaufgeschosse bei der Sicherheitskontrolle wieder geöffnet. Die Kontrolltätigkeit selbst erfolgt unverändert im Rahmen der geltenden Vorschriften. Jedoch wird darauf geachtet, dass Situationen vermieden werden, welche die Gefahr einer Ansteckung erhöhen. Die Mitarbeitenden der Kantonspolizei tragen Handschuhe und - nach eigenem Ermessen - Hygienemasken. Ausserdem sind sie befugt, auch Passagiere zum Tragen einer solchen Maske anzuhalten.

Auch bei der Grenzkontrolle werden möglichst viele Schalter geöffnet, damit die anstehenden Passagiere schnell weitergehen können, ohne die Sicherheit des Kontrollprozesses zu beeinträchtigen. Zudem werden grössere Queuing-Bereiche eingerichtet, um das Abstandhalten vor der Grenzkontrolle besser gewährleisten zu können.

Räumliche Distanz bei Check-in und Boarding

Überall, wo sich Menschenansammlungen bilden können, wird darauf geachtet, die Passagiere möglichst räumlich zu trennen oder den Schutz durch Plexiglas-Scheiben oder Masken sicherzustellen. Bruno Stefani, Stationsleiter von Swissport Zürich dazu: «Damit Passagiere gut geschützt und ohne Bedenken wieder reisen können, haben wir die notwendigen Schutzmassnahmen auf dem Weg der Passagiere vom Check-in bis zum Boarding des Flugzeuges umgesetzt. Soweit als möglich wird mit betrieblichen Massnahmen den Abstandsregeln Rechnung getragen.»

Beim Check-in wird, wann immer möglich, nur jeder zweite Check-in-Schalter genutzt, um die Anstehzone zu vergrössern und somit ein Abstandhalten zu ermöglichen. Passagiere werden auf die Mitnahme einer Maske für die Reise hingewiesen. Flugzeuge werden aktuell in den Docks A und B abgefertigt und nach Möglichkeit so parkiert, dass die Wartebereiche für Passagiere optimal genutzt werden können. Die Passagierkapazität in den Bussen wird reduziert. Im Auftrag einzelner Fluggesellschaften oder aufgrund von länderspezifischen Einreisebestimmungen werden vor dem Boarding für gewisse Reisedestinationen Temperaturmessungen durchgeführt. Das Boarding wird gestaffelt durchgeführt und die Passagiere steigen in jeweils begrenzter Anzahl ein.

Verstärkte Hygienemassnahmen auch an Bord

Auch an Bord von SWISS Flügen wurden die Hygienemassnahmen gemäss den Vorgaben des BAG verstärkt und wo nötig Serviceanpassungen gemacht. So empfiehlt SWISS ihren Fluggästen bereits seit dem 4. Mai das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung an Bord zum Schutz vor einer Coronavirus-Übertragung.

«Grundsätzlich ist eine Ansteckung mit dem Coronavirus an Bord weiterhin unwahrscheinlich. Seit Ausbruch der Pandemie sind auf SWISS Flügen keinerlei Ansteckungsfälle an Bord bekannt», erklärt Thomas Frick, Chief Operating Officer von SWISS. «SWISS Flugzeuge sind mit hochwertigsten HEPA-Luftfiltern ausgestattet, welche die Luft wie in einem Operationssaal reinigen. Zudem zirkuliert die Luft im Flugzeug vertikal und wird nicht in der Kabine verteilt.»

Nebst verstärkter Reinigung wird SWISS ab Juni zusätzlich Desinfektionstücher an alle Gäste an Bord abgeben. Gleichzeitig wird aus Hygienegründen bis auf Weiteres auf den Dutyfree-Verkauf, die Verteilung von Hot-Towels oder die Beladung von Printartikeln wie Bordmagazine oder Zeitungen und Zeitschriften verzichtet. Letztere stehen den Fluggästen elektronisch zur Verfügung. Zusätzliche Bordansagen machen die Fluggäste auf die neu eingeführten Massnahmen aufmerksam.

Beim Service an Bord sind die Crew Members bereits seit Anfang Mai angehalten, im direkten Kontakt mit den Fluggästen Masken zu tragen. Darüber hinaus kommt es zu verschiedenen Serviceanpassungen mit dem Ziel, die Verweildauer beim Gast möglichst kurz zu halten, ihm dabei jedoch mit gewohnt hohem Qualitätsanspruch eine bestmögliche Dienstleistungsorientierung zu bieten.

Laufende Überprüfung der Massnahmen

Der Schutz der Passagiere, Besucher und des Personals hat am Flughafen Zürich oberste Priorität. Die Massnahmen werden gemeinsam mit den Partnern fortlaufend neu beurteilt und wo nötig angepasst. Ziel ist die schrittweise Normalisierung des Luftverkehrs. Stefan Tschudin: «Der Flughafen Zürich mit seinen Partnern ist bereit, für die Wiederaufnahme des Reiseverkehrs mit erhöhtem Passagiervolumen. Für das erfolgreiche Umsetzen der Massnahmen braucht es aber auch die Mithilfe und das Verständnis aller Passagiere, Besucher und Mitarbeitenden, um einen sicheren und geordneten Betrieb gewährleisten zu können», so Stefan Tschudin.

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