Boeing und Embraer kooperieren

06.07.2018 RK
Embraer E190-E2 (Foto: Embraer)
Embraer E190-E2 (Foto: Embraer)

Die beiden Flugzeugproduzenten Boeing und Embraer haben am 5. Juli 2018 eine Absichtserklärung für eine strategische Kooperation unterzeichnet.

Der US-amerikanische Flugzeugbauer Boeing stand nach dem Airbus Deal mit Bombardier unter Druck. Airbus hat sich die CSeries von Bombardier einverleibt und Boeing will mit den E-Jets von Embraer nun ebenfalls die Produktpallette gegen unten hin bis zu 70 Sitzplätzen erweitern. Der brasilianische Flugzeugbauer hat sich mit den E-Jets zum weltweit drittgrößten Flugzeugproduzent hochgearbeitet, kein anderes Verkehrsflugzeug in dieser Größenklasse hat sich über die letzten zwanzig Jahre besser verkauft als die Maschinen aus der E-Jet Familie.

Die beiden Unternehmen Boeing und Embraer wollen bei dieser Flugzeugfamilie nun eng zusammenarbeiten. Die Vereinbarung sieht ein strategisches Joint Venture vor, das mit rund 4,75 Milliarden US Dollar bewertet wäre, Boeing würde sich dabei mit 3,8 Milliarden US Dollar beteiligen, was einem Anteil von 80 Prozent entsprechen würde. Diese Beteiligung durch Boeing würde dem brasilianischen Flugzeugbauer Embraer flüssige Mittel in die Kasse spülen, welche die Unternehmung für weiteres Wachstum gut gebrauchen kann.

Zusätzlich könnte Embraer auch eine strategische Partnerschaft mit Boeing bei militärischen Projekten eingehen, hier steht der Transporter KC-390 im Vordergrund des Interesses von Boeing.

Falls die Partnerschaft bei den beiden zivilen Verkehrsflugzeugsparten zustande kommt, würden laut Boeing und Embraer alle Modalitäten bis Ende 2019 unter Dach und Fach sein. Auf die Finanzabschlüsse hat die Transaktion in diesem Jahr bei beiden Firmen noch keinen Einfluss.

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