Koolhoven FK - 52

01.11.2014 EK
fk52_200

Koolhoven FK - 52, Land: Niederlande Die Koolhoven FK - 52 wurde als Aufklärungs- und leichtes Bombenflugzeug entwickelt. Spannweite: 9,80 m, Länge: 8,50 m, Maximales Abfluggewicht: 2.790 kg

Im Jahre 1935 benötigten die Königlich-Niederländischen Luftstreitkräfte einen Ersatz für die in die Jahre gekommenen Fokker C.V Aufklärer.
Koolhoven erhielt einen entsprechenden Auftrag des Luchtvaart Afdeling zur Entwicklung und zum Bau einer entsprechenden Maschine.
Gefordert war ein zweisitziger einmotoriger Doppeldecker mit einer Geschwindigkeit von mindestens 350 km/h und einer zusätzlichen Einsatzmöglichkeit auch als leichter Bomber.
Bei Koolhoven entwickelte Eric Schatzki einen robusten zweisitzigen Doppeldecker in Gemischtbauweise mit Normalleitwerk und festem Heckradfahrwerk. Als Triebwerk sollte der Bristol Mercury VIII 9 Zylinder Sternmotor Verwendung finden.
Ober- und Unterflügel hatten die gleiche Spannweite und waren durch ein Paar N-Stiele miteinander vwerbunde3n. Zusätzlich waren die Oberflügel gegen den Rumpf mit Stahlseilen verspannt.
Der Rumpf bestand aus einer Stahlrohrkonstruktion, die im Bereich der geschlossenen Kabine mit Blech verkleidet war. Der hintere Rumpfteil war mit Stoff bespannt. Die Tragflächen waren eine Holzkonstruktion und im Bereich der Flügelnase mit Metall verkleidet. Die Ruder waren stoffbespannt.
Am 9. Februar 1937 startete der Prototyp in Waalhaven zu seinem Erstflug. Noch während der Flugerprobung kam es am 11.August 1937 zum Absturz der Maschine. Von den bereits gefertigten fünf Vorserienmaschinen wurden Anfang 1940 drei verschrottet, zwei Exemplare gelang es dem schwedischen Grafen von Rosen für die finnische Luftwaffe, die sich der sowjetischen Aggression im Winterkrieg 1940 erwehren musste, zu erwerben. Dort flogen sie unter den Kennungen LLv-6 und LLv-36 viele erfolgreiche Aufklärungs- und Infanterieunterstützungseinsätze.
Dabei erwiesen sich die FK-52 als sehr wendig und beschussfest.
Im zweiten Weltkrieg wurde am 16.August 1941 die erste der beiden Maschinen, nun als KO-129 gekennzeichnet, über Hanko abgeschossen und am 23.Februar 1943 ging auch die zweite, als KO-130 gekennzeichnet, während eines Übungsfluges verloren.
Gegen Ende 1939 gaben die Königlich ? Niederländischen Luftstreitkräfte noch 36 FK-52 in Auftrag, um nun die Fokker C.X zu ersetzen. Bevor aber die erste Maschine vom Band laufen konnte, waren die Flugzeugwerke Koolhoven in Waalhaven von den vorrückenden deutschen Truppen besetzt worden.

Koolhoven FK - 52 (Archiv: Eberhard Kranz

Technische Daten: Koolhoven FK - 52

Verwendung: Aufklärungs- und leichtes Bombenflugzeug
Baujahr: 1937
Besatzung: 2 Mann
Triebwerk: ein luftgekühlter 9 Zylinder Sternmotor Bristol Mercury VIII mit verstellbarem Dreiblatt-Metall-Propeller
Startleistung: 830 PS (611 kW)
Dauerleistung:775 PS (571 kW) in 4.000 m

Spannweite: 9,80 m
Länge:8,50 m
größte Höhe: 3,30 m
Propellerfläche: 9,08 m²
Spurweite: 2,60 m
Flügelfläche: 28,40 m²
V-Form: 1,25°
Streckung: 3,38
Staffelung: 0,46 m
Leermasse: 1.650 kg
Startmasse normal: 2.480 kg
Startmasse maximal: 2.790 kg
Tankinhalt: 860 Liter
Flächenbelastung: 98,24 kg/m²
Leistungsbelastung: 3,36 kg/PS (4,56 kg/kW)
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: 346 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 4.000 m: 382 km/h
Marschgeschwindigkeit in 4.000 m: 335 km/h
Landegeschwindigkeit: 115 km/h
Gipfelhöhe: 9.250 m
Steigleistung: 9,0 m/s
Steigzeit auf 1.000 m: 2,0 min
Steigzeit auf 4.000 m: 9,0 min
Reichweite normal: 650 km
Reichweite maximal: 1.150 km (mit reduzierter Zuladung)
Flugdauer: 3,5 h

Schuß, ein 7,62 mm Maschinengewehr L 33/34 auf einer dreh- und schwenkbaren Lafette mit 1.250 Schuss
Bombenlast normal: 100 kg
Bombenlast maximal: 150 kg

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