A400M bei Testflug abgestürzt

10.05.2015 RK
A400M test aircraft
A400M test aircraft (Foto: Airbus Military)

Am Samstag, den 9. Mai 2015, ist ein A400M Militärtransporter während eines Testfluges in Spanien abgestürzt, vier von sechs Insassen kamen dabei ums Leben.

Der A400M startete auf dem Airbus Werksflughafen San Pablo in Sevilla zu seinem ersten Testflug, dabei handelte es sich um die Maschine mit der Baunummer MSN023 , das Unglücksflugzeug hätte im Juni an die Türkei übergeben werden sollen. Der viermotorige Militärtransporter aus dem Hause Airbus stürzte aus noch unbekannten Gründen etwa anderthalb Kilometer nordöstlich des Flughafens ab und brannte dabei vollständig aus. An Bord befanden sich sechs Personen, alles Angestellte von Airbus mit spanischer Nationalität. Nach Angaben von Airbus Defence & Space kamen vier Menschen bei dem Unfall ums Leben, zwei mussten mit schwersten Verletzungen ins Spital überführt werden.

Zum Unfallzeitpunkt war das Wetter in Sevilla gut.

Nach Aufzeichnung des Flight Tracker von flightradar24 dauert der Flug nur etwa drei Minuten, die Maschine musste ein technisches Problem gehabt haben, das die Piloten kurz nach dem Start auf der Piste 09 zu einer Umkehrkurve für eine Landung auf der Piste 27 gezwungen hat.

A400M Accident Sevilla (Foto: FlightRadar24)

Airbus und die spanische Flugunfalluntersuchungsbehörde haben bereits mit ersten Unfallermittlungen begonnen.

A400M Accident Sevilla (Foto: AviaPress)

METAR Wetter von Sevilla zum Unfallzeitpunkt:

LEZL 091030Z 07010KT 030V090 CAVOK 27/09 Q1022 NOSIG
LEZL 091100Z 05009KT CAVOK 28/09 Q1022 NOSIG

Erste Konsequenzen des Absturzes:

Frankreich konnte als erste Nation im Sommer 2013 den A400M übernehmen und betreibt momentan sechs Maschinen. Frankreich wird ihre A400M momentan nur noch dort einsetzen, wo es operationell unumgänglich ist, sonst müssen die Maschinen, bis die Unfallursache geklärt ist, am Boden bleiben.

Die deutsche Luftwaffe hat sämtliche Testflüge ihres einzigen in Wunstorf stationierten A400M gestoppt, bis Klarheit über die Absturzursache besteht.

Die Royal Air Force betreibt zwei A400M, diese wurden ebenfalls mit einem vorläufigen Flugverbot belegt.

Die Türkei hat bereits zwei A400M Übernommen, diese müssen vorläufig ebenfalls am Boden bleiben.

Malaysia hat im März ihren ersten von vier in Auftrag gegebenen A400M übernommen.

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